Amtsgericht Ahlen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Historische Hierarchie'''
'''Historische Hierarchie'''


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==[[Westfalen: Suche in Zeitschienen|Zeitschiene vor 1803]]==
==[[Westfalen: Suche in Zeitschienen|Zeitschiene vor 1803]]==
===Frühere Gerichtbarkeit im [[Fürstbistum Münster]]===
===Früheres [[Gerichtswesen (Fürstbistum Münster)]]===
Vor Beendigung der  Landesherrschaft  des  [[Fürstbistum Münster|Fürstbistums Münster]] führte die Regierung die Oberaufsicht über sämtliche Untergerichte durch Beamte der Oberaufsicht. Die Untergerichte waren teilweise im fürstlichen Besitz, teilweise Privatgerichte des Domkapitels, anderer Kooperationen, Städte oder Gutsbesitzer. Im späteren Gebiet des [[Kreis Ahaus|Kreises Ahaus]] bestanden.
Vor Beendigung der  Landesherrschaft  des  [[Fürstbistum Münster|Fürstbistums Münster]] führte die Regierung die Oberaufsicht über sämtliche Untergerichte durch Beamte der Oberaufsicht. Die Untergerichte waren teilweise im fürstlichen Besitz, teilweise Privatgerichte des Domkapitels, anderer Kooperationen, Städte oder Gutsbesitzer. Alte regionale  Gewohnheitsrechte und Erkenntnisse regionaler und lokaler historischer Gerichtsbarkeiten wurden auch in sogenannten [[Weistum|Weistümern]] dokumentiert und beachtet.


===Übersicht der Jurisdiktion===
===Übersicht der Jurisdiktion===
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==[[Verwaltungseinbindung (Westfalen)|Zeitschiene nach 1802]]==
==[[Verwaltungseinbindung (Westfalen)|Zeitschiene nach 1802]]==
===Französische Zeit===
===Französische Zeit===
Vor die [[Tribunal|Tribunale]] gehörten alle streitigen Eigentumsklagen, die nicht von den [[Friedensgerich|Friedensrichtern]] verglichen werden konnten, oder in denen nicht der [[Präfekturrat]] zu erkennen hatte. Sie behandelten gleichzeitig die korrektionellen Gegenstände bis zu Strafen von fünf Jahren Gefängnis und streitige Handelssachen.
Vor die [[Tribunal|Tribunale]] gehörten alle streitigen Eigentumsklagen, die nicht von den [[Friedensgericht|Friedensrichtern]] verglichen werden konnten, oder in denen nicht der [[Präfekturrat]] zu erkennen hatte. Sie behandelten gleichzeitig die korrektionellen Gegenstände bis zu Strafen von fünf Jahren Gefängnis und streitige Handelssachen.


* 1807 durch den Frieden von Tilsit an das  [[Großherzogtum Berg]], [[Ruhrdepartement]], [[Arrondissement Hamm]], [[Kanton Ahlen]]
* 1807 durch den Frieden von Tilsit an das  [[Großherzogtum Berg]], [[Ruhrdepartement]], [[Arrondissement Hamm]], [[Kanton Ahlen]]
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==Preußische Gerichtsbarkeit==
==Preußische Gerichtsbarkeit==
Im Jahre  1815  erhielt  Ahlen  ein '''Land-  und  Stadtgericht''',  dem zum 01.10.1817  aus  dem aufgehobenen Land- und  Stadtgerichtsbezirk  Sendenhorst  die  Stadt  und das Kirchspiel  Sendenhorst  zugeteilt wurden. Im Jahre  1819  wurde  das  Kirchspiel  Vellern dem Land- und  Stadtgericht  in Oelde  angegliedert. Zum 01.01.1839  wurde  eine  Kommission des Ahlener  Gerichts  in Beckum eingerichtet.  Gerichtstage  wurden  abgehalten in  Sendenhorst,  Drensteinfurt  und  bis  1839  auch  in Beckum.  Das  Land- und  Stadtgericht war untergebracht  im städtischen Rathaus,  ebonso  das Gefängnis.
===Preußisches Provinzialrecht===
 
* [http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/normal/txt306.pdf Provinzialrecht des Fürstenthums Münster] <ref>'''Quelle:''' Schlüter, Clemens August Provinzialrecht des Fürstenthums Münster...- (Leipzig 1829)</ref>
1849  wurde  das  Land- und  Stadtgericht  in Ahlen aufgelöst, bestehen blieben nur zwei  '''Gerichtskommissionen''', ab  1875  nur eine,  die  dem Kreisgericht  in  Warendorf  angegliedert  waren. Die  Räume  wurden von der  Stadt  unentgeltlich zur  Verfügung gestellt.
 
Im Jahre  1879  erhielt '''Ahlen  ein Amtsgericht''',  das  Gerichtstage  in  Sendenhorst  abhielt.


Das Gericht war zunächst im Rathaus untergebrachtIn den Jahren 1896/97 erbaute die  Stadt ein neues Gerichtsgebäude mit  Gefängnis und  stellte  es der Justizverwaltung mietweise zur Verfügung.  Im Jahre  1906/7 wurde  das  Gebäude durch Anbau eines Flügels an den südlichen Teil erweitertDas Gebäude enthielt neben der Hauswartswohnung auch  eine Richterdienstwohnung .
=== Land- und  Stadtgericht  Ahlen===
Im Jahre  1815  erhielt  Ahlen ein '''Land- und Stadtgericht''', dem zum 01.10.1817  aus dem aufgehobenen Land- und Stadtgerichtsbezirk Sendenhorst die  Stadt  und das Kirchspiel Sendenhorst zugeteilt wurden.  Im Jahre  1819 wurde  das  Kirchspiel  Vellern dem Land-  und  Stadtgericht  in Oelde  angegliedert.  Zum 01.01.1839  wurde eine Kommission des Ahlener Gerichts in Beckum eingerichtetGerichtstage  wurden  abgehalten in  Sendenhorst,  Drensteinfurt und bis 1839 auch  in Beckum.  Das  Land- und  Stadtgericht war untergebracht  im städtischen Rathaus,  ebenso das Gefängnis.


Am  23.03.1944  wurde  des  Gerichtsgebäude  durch  eine  in der Nähe  einschlagende  Sprengbombe  erheblich beschädigtder hintere  Teil  des  südlichen Flügels, Ecke  Gerichts- und Poststrasse, wurde  zerstört, wodurch  10 Räume  verloren gingen. Der zerstörte  Flügel mit  dem  ebenfalls  zerstörten  Treppenhaus  wurde  im Jahre  1953  wiederaufgebaut.<ref name="Oppenheim">'''Quelle:''' Oppenheim, Karl:Das Gerichtswesen im Münsterland (1954)</ref>
Gerichtsbezirk 1823: Die Stadt Ahlendie Kirchspiele Feldmarck, alt- und Neuahlen,Heesen, Stadt und Kirchspiel Beckum, Kirchspiel Dollberg, UentropLippborg, Herzfeld, Sendenhorst, Vorhelm, Drensteinfurt und Walstede.


===Preußisches Provinzialrecht===
* Besetzung 1823
* [http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/normal/txt306.pdf Provinzialrecht des Fürstenthums Münster] <ref>'''Quelle:''' Schlüter, Clemens August Provinzialrecht des Fürstenthums Münster...- (Leipzig 1829)</ref>
** Land- u. Stadtrichter Hr. von Schwedler
** Assessor: Hr. Geißler
** Assessor: Hr. Michelis
** 1823 Aktuar Hr. Langen
** 1823 Aktuar Hr. Krüger
** 1823 Rendant Hr. Brummer
** 1823 Kalkulator u. Kanzlist Hr. Happe
** 1823 Kanzlist Hr. Stahm
** 1823 Kanzlist Hr. Gosebruch
** 1823 Justizkommissar und Notar Hr. Delten zu Beckum
** 1823 Justizkommissar und Notar Hr. Elberfeld zu Ahlen
** 1823 Justizkommissar und Notar Hr. Hatzfeld zu Ahlen
** 1823 Notar Hr. Mues zu Beckum
** 1823 Notar Hr. B. Marmet zu Sendenhorst


===Land- und Stadtgericht Ahlen===
====Besetzungen====
* Direktor: Geissler  (1815-1834; 1831  Dir.)   
* Direktor: Geissler  (1815-1834; 1831  Dir.)   
* Direktor: v.  Tabouillot (1835-1839;  1838  Dir.)           
* Direktor: v.  Tabouillot (1835-1839;  1838  Dir.)           
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===Kreisgerichtskommission Ahlen===
===Kreisgerichtskommission Ahlen===
1849  wurde  das  Land- und  Stadtgericht  in Ahlen aufgelöst, bestehen blieben nur zwei  '''Gerichtskommissionen''',  ab  1875  nur eine,  die  dem Kreisgericht  in  Warendorf  angegliedert  waren. Die  Räume  wurden von der  Stadt  unentgeltlich zur  Verfügung gestellt.
* Kreisgerichtsrat: Gützloe  (1849-1850)           
* Kreisgerichtsrat: Gützloe  (1849-1850)           
* Kreisgerichtsrat: Schrakamp  (1849-1861/62)
* Kreisgerichtsrat: Schrakamp  (1849-1861/62)
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* Kreisgerichtsrat: Luigs  (1864-1875)
* Kreisgerichtsrat: Luigs  (1864-1875)


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===[[Amtsgericht Ahlen]]===
===[[Amtsgericht Ahlen]]===
Im Jahre  1879  erhielt '''Ahlen  ein Amtsgericht''',  das  Gerichtstage  in  Sendenhorst  abhielt.
Das  Gericht war  zunächst  im Rathaus  untergebracht.  In  den Jahren 1896/97  erbaute  die  Stadt  ein neues Gerichtsgebäude mit  Gefängnis  und  stellte  es  der Justizverwaltung mietweise zur Verfügung.  Im Jahre  1906/7  wurde  das  Gebäude  durch Anbau eines  Flügels  an den  südlichen Teil  erweitert.  Das  Gebäude enthielt  neben der  Hauswartswohnung  auch  eine  Richterdienstwohnung .
Am  23.03.1944  wurde  des  Gerichtsgebäude  durch  eine  in der Nähe  einschlagende  Sprengbombe  erheblich beschädigt,  der hintere  Teil  des  südlichen Flügels,  Ecke  Gerichts- und  Poststrasse,  wurde  zerstört,  wodurch  10 Räume  verloren gingen. Der  zerstörte  Flügel mit  dem  ebenfalls  zerstörten  Treppenhaus  wurde  im Jahre  1953  wiederaufgebaut.<ref name="Oppenheim">'''Quelle:''' Oppenheim, Karl:Das Gerichtswesen im Münsterland (1954)</ref>
====Besetzungen====
* Direktor: de  Vries  (1936; 1948  OAR,  1953  Dir.-?)
* Direktor: de  Vries  (1936; 1948  OAR,  1953  Dir.-?)
* Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: v.  Detten  (1879-1890)           
* Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: v.  Detten  (1879-1890)           
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* Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Dr.  Maecker (1956-?)
* Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Dr.  Maecker (1956-?)
* Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Müller (1952-?)
* Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Müller (1952-?)
 
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====Fußnoten====
====Fußnoten====
<references />
<references />
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Wikipedia-Link|Amtsgericht Ahlen}}
=== Offizielle Webseiten ===
=== Offizielle Webseiten ===
* [http://www.ag-ahlen.nrw.de/  Amtsgericht Ahlen]
* [http://www.ag-ahlen.nrw.de/  Amtsgericht Ahlen]
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
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Aktuelle Version vom 2. September 2023, 15:49 Uhr

Amtsgericht Ahlen (Kreis Warendorf), Gerichtswesen im Münsterland: In oft kurzen Zeitabschnitten erlebten wir im Münsterland unterschiedliche, oft gegensätzliche politische Systeme: Feudalismus, Einzug der Moderne unter Napoleon, preußisches Kaiserreich, Weimar, NS-Staat, Besatzungsregime die Bundesrepublik. Dabei wurden Rechtsordnungen wie Wäschestücke gewechselt. Was blieb waren die Juristen und nahezu sämtliche Führungsstäbe des jeweiligen Systems.

Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Muenster-port-wap.jpg - Portal:Fürstbistum Münster > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Wolbeck (historisch) > Ahlen > Amtsgericht Ahlen

Zeitschiene vor 1803

Früheres Gerichtswesen (Fürstbistum Münster)

Vor Beendigung der Landesherrschaft des Fürstbistums Münster führte die Regierung die Oberaufsicht über sämtliche Untergerichte durch Beamte der Oberaufsicht. Die Untergerichte waren teilweise im fürstlichen Besitz, teilweise Privatgerichte des Domkapitels, anderer Kooperationen, Städte oder Gutsbesitzer. Alte regionale Gewohnheitsrechte und Erkenntnisse regionaler und lokaler historischer Gerichtsbarkeiten wurden auch in sogenannten Weistümern dokumentiert und beachtet.

Übersicht der Jurisdiktion

Über die Gerichtsherren, Gerichtsbezirke und Orte, wo sich die Gerichtsakten 1864 befanden, verhält sich nachstehende Übersicht:

Lfd.
Nr.
Bezeichnung
des Gerichtes
Gerichtsherr Gerichtsbezirk Ablageort
Aktenarchiv
02a Stadtgericht Ahlen Landesherr
Fürstbistum Münster
Stadt Ahlen Ahlen[1]
02b Gogericht Ahlen Landesherr
Fürstbistum Münster
Stadt Ahlen
Kirchspiel Altahlen mit den Bauerschaften Erster, Brockhausen, Borbei, Oestrick
Neuahlen, Bauerschaften Hallene und Rosendahl
Dorf Dolberg und Bauerschaften Dorf, Gemmrick, Güssen, Ostdolberg, Lütke Untrup
Kirchspiel Heessen und Bauerschaften Westhausen, Dasbeck, Killwinkel, Enniger
Dorf Vorhelm und Bauerschaften Dorf, Eickeler, Isendorf
Dorf Walstedde und Bauerschaften Dorf, Amecke und Herrenstein
Ahlen
05 Privatgericht Assen Graf Galen
Haus Assen
Dorf Lippborg und Bauerschaften Assen, Polmer, Osker, Ebbecke, Frolick, Bronke Ahlen
07a Stadtgericht Beckum Landesherr
Fürstbistum Münster
und Bauerschaften Beckum Ahlen
07b Gogericht Beckum Landesherr
Fürstbistum Münster
Stadt und und Kirchspiel Beckum und Bauerschaften Holter, Dünninghausen, Unterberger I. und II., Dalm, Elke, Holtmar, Weser, Hintler und Geißler Ahlen
17 Gericht Drensteinfurt Haus Steinfurt (Drensteinfurt) Stadt und Feldmark Drensteinfurt unbekannt
28 Gogericht Herzfeld Landesherr
Fürstbistum Münster
Dorf Herzfeld und Bauerschaften Kesseler, Heckemtrup, Schachtrup, Raffenhövel, Höntrup und Uhlentup Ahlen und Oelde
57 Gericht Sendenhorst Landesherr
Fürstbistum Münster
Stadt Gericht Sendenhorst und Bauerschaften Brechter, Bröcker, Sandfort, Elmenhorst, Joesthövel, Rinkhöver und Härder unbekannt

Landes- und standesherrliche gesetzliche Grundlagen

Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem Königlich Preußischen Erbfürstenthume Münster und in den standesherrlichen Gebieten Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und Ahaus-Bocholt-Werth über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege, welche vom Jahre 1359 bis zur französischen Militair-Occupation und zur Vereinigung mit Frankreich und dem Großherzogthume Berg in den Jahren 1806 und resp. 1811 ergangen sind

Zeitschiene nach 1802

Französische Zeit

Vor die Tribunale gehörten alle streitigen Eigentumsklagen, die nicht von den Friedensrichtern verglichen werden konnten, oder in denen nicht der Präfekturrat zu erkennen hatte. Sie behandelten gleichzeitig die korrektionellen Gegenstände bis zu Strafen von fünf Jahren Gefängnis und streitige Handelssachen.

Preußische Gerichtsbarkeit

Preußisches Provinzialrecht

Land- und Stadtgericht Ahlen

Im Jahre 1815 erhielt Ahlen ein Land- und Stadtgericht, dem zum 01.10.1817 aus dem aufgehobenen Land- und Stadtgerichtsbezirk Sendenhorst die Stadt und das Kirchspiel Sendenhorst zugeteilt wurden. Im Jahre 1819 wurde das Kirchspiel Vellern dem Land- und Stadtgericht in Oelde angegliedert. Zum 01.01.1839 wurde eine Kommission des Ahlener Gerichts in Beckum eingerichtet. Gerichtstage wurden abgehalten in Sendenhorst, Drensteinfurt und bis 1839 auch in Beckum. Das Land- und Stadtgericht war untergebracht im städtischen Rathaus, ebenso das Gefängnis.

Gerichtsbezirk 1823: Die Stadt Ahlen, die Kirchspiele Feldmarck, alt- und Neuahlen,Heesen, Stadt und Kirchspiel Beckum, Kirchspiel Dollberg, Uentrop. Lippborg, Herzfeld, Sendenhorst, Vorhelm, Drensteinfurt und Walstede.

  • Besetzung 1823
    • Land- u. Stadtrichter Hr. von Schwedler
    • Assessor: Hr. Geißler
    • Assessor: Hr. Michelis
    • 1823 Aktuar Hr. Langen
    • 1823 Aktuar Hr. Krüger
    • 1823 Rendant Hr. Brummer
    • 1823 Kalkulator u. Kanzlist Hr. Happe
    • 1823 Kanzlist Hr. Stahm
    • 1823 Kanzlist Hr. Gosebruch
    • 1823 Justizkommissar und Notar Hr. Delten zu Beckum
    • 1823 Justizkommissar und Notar Hr. Elberfeld zu Ahlen
    • 1823 Justizkommissar und Notar Hr. Hatzfeld zu Ahlen
    • 1823 Notar Hr. Mues zu Beckum
    • 1823 Notar Hr. B. Marmet zu Sendenhorst

Besetzungen

  • Direktor: Geissler (1815-1834; 1831 Dir.)
  • Direktor: v. Tabouillot (1835-1839; 1838 Dir.)
  • Direktor: Offenberg (1839-1849)
  • Land- und Stadtrichter: v. Schwedler (1815-?)
  • Land- und Stadtrichter: Michaelis (1815-1838)
  • Land- und Stadtrichter: Rothmann Ass. (?-1835)
  • Land- und Stadtrichter: Dreckschmidt OLGAss. (1834/35)
  • Land- und Stadtrichter: Gützloe Ass. (1835-1849)
  • Land- und Stadtrichter: Schweling OLGAss.. (1838-1839/40)
  • Land- und Stadtrichter:Ohly OLGAss. (1839/40-1843)
  • Land- und Stadtrichter: v. Kalckstein Ass. (1839/40-1849)
  • Land- und Stadtrichter: Schrakamp OLGAss. (1844-1849)
  • Land- und Stadtrichter: v. Ascheberg OLGAss, (1846/47-1849)
  • Land- und Stadtrichter:Geiseler OLGAss. (1846/47-1849)

Kreisgerichtskommission Ahlen

1849 wurde das Land- und Stadtgericht in Ahlen aufgelöst, bestehen blieben nur zwei Gerichtskommissionen, ab 1875 nur eine, die dem Kreisgericht in Warendorf angegliedert waren. Die Räume wurden von der Stadt unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

  • Kreisgerichtsrat: Gützloe (1849-1850)
  • Kreisgerichtsrat: Schrakamp (1849-1861/62)
  • Kreisgerichtsrat: v. Kalckstein (1849/50)
  • Kreisgerichtsrat: Heitmann (1852-1858)
  • Kreisgerichtsrat: Detmar (1853-1864)
  • Kreisgerichtsrat: v. Detten (1858-1879)
  • Kreisgerichtsrat: Luigs (1864-1875)

Amtsgericht Ahlen

Im Jahre 1879 erhielt Ahlen ein Amtsgericht, das Gerichtstage in Sendenhorst abhielt.

Das Gericht war zunächst im Rathaus untergebracht. In den Jahren 1896/97 erbaute die Stadt ein neues Gerichtsgebäude mit Gefängnis und stellte es der Justizverwaltung mietweise zur Verfügung. Im Jahre 1906/7 wurde das Gebäude durch Anbau eines Flügels an den südlichen Teil erweitert. Das Gebäude enthielt neben der Hauswartswohnung auch eine Richterdienstwohnung .

Am 23.03.1944 wurde des Gerichtsgebäude durch eine in der Nähe einschlagende Sprengbombe erheblich beschädigt, der hintere Teil des südlichen Flügels, Ecke Gerichts- und Poststrasse, wurde zerstört, wodurch 10 Räume verloren gingen. Der zerstörte Flügel mit dem ebenfalls zerstörten Treppenhaus wurde im Jahre 1953 wiederaufgebaut.[3]

Besetzungen

  • Direktor: de Vries (1936; 1948 OAR, 1953 Dir.-?)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: v. Detten (1879-1890)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Geissler (1890-1895)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Rintelen (1896-1904)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Sommer (1904-1933)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Böttrich (19o7-1924)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Schnittmann (1924-1926)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Leve (1927-1935)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Hüsemann (1933-1947)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat:Thiemann (1936-?)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Dr. Maecker (1956-?)
  • Amtsrichter/Amtsgerichtsrat: Müller (1952-?)
Amtsgericht
2014: Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk Münster

Fußnoten

  1. Quelle: Olfers, Clemens A. von: Beiträge zur Geschichte der Verfaßung und Zerstückelung des Oberstiftes Münster (1848)
  2. Quelle: Schlüter, Clemens August Provinzialrecht des Fürstenthums Münster...- (Leipzig 1829)
  3. Quelle: Oppenheim, Karl:Das Gerichtswesen im Münsterland (1954)

Bibliografie

Archiv

Grundbücher

  • Grundbuchamt Ahlen: Bisher übernommen wurden ausschließlich Grundbücher aus der Zeit vor Einführung des losen Grundbuches ca. 1960/1970 (wegen Schimmelbefall nicht vollständig benutzbar).

Weblinks

Offizielle Webseiten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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