Venezuela

Hierarchie

Lokalisierung von Venezuela innerhalb von Südamerika

Einleitung

Venezuela war eines der drei Länder, die aus dem Zusammenbruch von Großkolumbien im Jahr 1830 hervorgingen (die anderen waren Ecuador und Neugranada, das zu Kolumbien wurde). Die meiste Zeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Venezuela von allgemein wohlwollenden Militärs regiert, die die Ölindustrie förderten und einige soziale Reformen zuließen. Seit 1959 herrschen demokratisch gewählte Regierungen, obwohl die Wiederwahl des derzeitigen umstrittenen Präsidenten Nicolas Maduro in einer von den meisten Oppositionsparteien boykottierten Wahl weithin als betrügerisch angesehen wurde. Unter Hugo Chavez, Präsident von 1999 bis 2013, und seinem handverlesenen Nachfolger Maduro hat die Exekutive eine zunehmend autoritäre Kontrolle über andere Regierungszweige ausgeübt.

Flagge

Flagge von Venezuela

drei gleich große horizontale Streifen in Gelb (oben), Blau und Rot mit dem Wappen auf der Hisseite des gelben Streifens und einem Bogen aus acht weißen fünfzackigen Sternen in der Mitte des blauen Streifens; die Flagge übernimmt die drei gleich großen horizontalen Streifen und die drei Hauptfarben des Banners von Gran Colombia, der südamerikanischen Republik, die 1830 zerbrach; Gelb wird als Symbol für den Reichtum des Landes, Blau für den Mut des Volkes und Rot für das bei der Erlangung der Unabhängigkeit vergossene Blut interpretiert; Die sieben Sterne auf der ursprünglichen Flagge stehen für die sieben Provinzen Venezuelas, die sich im Unabhängigkeitskrieg zusammengeschlossen hatten. 2006 ordnete der damalige Präsident Hugo Chavez die Hinzufügung eines achten Sterns zum Sternenbogen an - eine Entscheidung, die viele Kontroversen auslöste -, um der von Simon Bolivar 1827 proklamierten Flagge zu entsprechen und die historische Provinz Guayana zu repräsentieren.

Allgemeine Information

Lage: Nördliches Südamerika, angrenzend an das Karibische Meer und den Nordatlantik, zwischen Kolumbien und Guyana

Name: Republica Bolivariana de Venezuela
früher: Estado de Venezuela, República de Venezuela, Estados Unidos de Venezuela

Etymologie: Die am Maracaibo-See errichteten Stelzenhäuser der Ureinwohner erinnerten die frühen Entdecker Alonso de Ojeda und Amerigo Vespucci im Jahr 1499 an Gebäude in Venedig, weshalb sie die Region "Venezuola" nannten, was auf Italienisch "Klein-Venedig" bedeutet.

föderale Präsidialrepublik

Fläche: insgesamt: 912.050 km², Land: 882.050 km², Wasser: 30.000 km²

Höchster Punkt: Pico Bolivar 4.978 m

Einwohnerzahl: 29.069.153 (Juli 2021 geschätzt)

Sprachen: Spanisch (Amtssprache), zahlreiche indigene Dialekte

Hauptstadt: Caracas, Geografische Koordinaten: 10 29 N, 66 52 W

Zeitunterschied: UTC-4

Unabhängigkeit: 5. Juli 1811 (von Spanien)

Nationaler Feiertag: Unabhängigkeitstag, 5. Juli (1811)

Politische Einteilung

Karte von Venezuela

23 Bundesstaaten (estados, Singular - estado), 1 Hauptstadtdistrikt* (distrito capital) und 1 Bundesabhängigkeit** (dependencia federal):

Anmerkung: Die dependencia federal besteht aus 11 föderal kontrollierten Inselgruppen mit insgesamt 72 einzelnen Inseln.

• Amazonas
• Anzoátegui
• Apure
• Aragua
• Barinas
• Bolívar
• Carabobo
• Cojedes
• Delta Amacuro
• Falcón
• Guárico
• Lara
• Mérida
• Miranda
• Monagas
• Nueva Esparta
• Portuguesa
• Sucre
• Táchira
• Trujillo
• Vargas
• Yaracuy
• Zulia
• Distrito Capital (Hauptstadtbezirk)
• Dependencia Federal (Bundesabhängigkeit)

Bibliografie

Deutsche Bibliografie

• Frick, Norbert, "Donauschwaben bezwangen Urwald / Die 'Colonia de Turén' in Venezuela wächst, blüht und gedeiht" in Donauschwabe, Jg. 18, Nr. 8, (25.5.1968) S. 5
• Patz, Helfried, "Morvais 'Kampf um das tägliche Brot' / Milionäre durch gutes Brot" in Donauschwabe, Jg. 15, Nr. 24, (20.6.1965) S. 6
• Wilhelm, Anton "Ich fange an (in Venezuela) wieder von vorne an" in Neuland, Jg. 18, F. 53 (31.12.1965) S. 3
• Wacker, Peter, "Donauschwaben bezwangen nicht den Urwald / Ergängung und Richtigstellung des Artikels über die Kolonie Turén in Venezuela" in Donauschwabe, Jg. 18, Nr. 11, (17.3.1968) S. 5
• Wagner, Ernst, "Aus der Geschichte und Gegenwart der evangelischen Kirchengemeinde in Venezuela" in Die evangelische Diaspora Kassel Jg. 25 (1954) H. 2, S. 169-73
• Wolf, Jakob, "Vortrag über die Siedlung Turén (Venezuela) in Donauschwabe, Jg. 23, Nr. 50, (16.12.1973) S. 4
• La Colonia Tovar / Geschichte und Kultur einer ehemaligen Siedlung in Venezuela Basel: Schwabe, 1969, 336 S. (Basler Beiträge zur Ethnologie)
• Koch, Conrad, Genealogie und Soziographie der Kolonie Tovar, einer alemannischen Siedlung in Venezuela, Basel 1967

Spanische Bibliografie

• Dupouy, Walter, "Analogis Entre la Colonia Tovar, Venezuela y la Colonia de Pozuzo en el Peru" in Boletin de la Asociacion Cultural Humboldt, Caracas 1968, H. 4, pp. 91-138
• Mosonyi, Esteban Emilio & Omar E. Gonzales Nanez, "El aleman de la colonia Tovar, Estado Aragua, Venezuela" in Verhandlungen des 38. Internationalen Amerikanisten-Kongresses 1968 in München, München 1981, S. 527-538

Quellen

[The World Factbook 2021] Washington, DC: Central Intelligence Agency, 2021.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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