Gut Sögeln: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Geschichte) |
|||
(7 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 29: | Zeile 29: | ||
<!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === --> | <!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === --> | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Gut Sögeln besteht seit dem 13. Jahrhundert als Wasserburg mit Kern- und Vorburg. Bis in das 16. Jahrhundert hinein wurde von diesem Rittersitz als Burg Sögeln gesprochen. Von der Burg sind heute allerdings nur noch die mächtigen Fundamente erhalten. | Gut Sögeln besteht seit dem 13. Jahrhundert als Wasserburg mit Kern- und Vorburg. Bis in das 16. Jahrhundert hinein wurde von diesem Rittersitz als ''Burg Sögeln'' gesprochen. Von der Burg sind heute allerdings nur noch die mächtigen Fundamente erhalten. | ||
Ende des 18. Jahrhunderts entstand die heutige Anlage Gut Sögeln. Das Haupthaus ist ein zweigeschossiger Bau, der schlicht und funktional gehalten ist. Um 1817 wurde der Bau um zwei Seitenflügel erweitert. | Ende des 18. Jahrhunderts entstand die heutige Anlage Gut Sögeln. Das Haupthaus ist ein zweigeschossiger Bau, der schlicht und funktional gehalten ist. Um 1817 wurde der Bau um zwei Seitenflügel erweitert. | ||
Zeile 35: | Zeile 35: | ||
Die Anlage ist in ihrer Art beispielhaft für ein Rittergut im einstigen [[Fürstbistum Osnabrück]]. Ihr ältester Teil ist vermutlich der Torturm. Möglicherweise stand dieser ursprünglich allein als wehrhafter Wohnturm. Darauf lassen auch die Schießscharten im Erdgeschoss schließen. Die Turmhaube mit Uhr stammt aus dem 18. Jahrhundert. | Die Anlage ist in ihrer Art beispielhaft für ein Rittergut im einstigen [[Fürstbistum Osnabrück]]. Ihr ältester Teil ist vermutlich der Torturm. Möglicherweise stand dieser ursprünglich allein als wehrhafter Wohnturm. Darauf lassen auch die Schießscharten im Erdgeschoss schließen. Die Turmhaube mit Uhr stammt aus dem 18. Jahrhundert. | ||
1856 wurde | 1856 wurde eine Bruchsteinscheune errichtet, sie bildet mit dem Torhaus und den Mühlengebäuden das Eingangensemble zur Gesamtanlage. | ||
1872 wurde eine neugotische Kapelle errichtet und in diesem Zuge auch die private [[Begräbnisstätte Kapelle Gut Sögeln]] angelegt. | 1872 wurde eine neugotische Kapelle errichtet und in diesem Zuge auch die private [[Begräbnisstätte Kapelle Gut Sögeln]] angelegt. | ||
Das Gut ging durch die Hände verschiedener Besitzer. | |||
==Besitzer== | ==Besitzer== | ||
Nach den Aufzeichnungen von Eduard zur Horst gab es in auf der Gartlage in [[Malgarten | Nach den Aufzeichnungen von Eduard zur Horst gab es in auf der Gartlage in [[Malgarten]] einen [[Hof Gartlage|Hof Gartlage]], der 1323 eigenbehörig an die Herren von Brake auf [[Gut Sögeln]] war.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> | ||
Im Jahre 1344 wurde das Gebäude noch als ''ritterliche Wohnung'' bezeichnet. Zu dieser Zeit fand es sich im Besitz der Ministerialenfamilie von Ledebur, die sie vom [[Bistum Osnabrück]] als Lehen besaß. 1412 war der Burgmann der Burg [[Quakenbrück]] ''Boldewin von Knehem'' der Lehnsnehmer von [[Gut Sögeln]]. Es ist anzunehmen, dass er die letzte von Ledebur, Ida von Ledebur, geheiratet hatte. | |||
1426 wurde Burg Sögeln das erste Mal ausdrücklich als Burg erwähnt. Im Jahre 1585 starb die Linie der von Knehem zu Sögeln aus, so dass die Burg 1590 an den bischöflichen Drosten zu [[Fürstenau]], [[Heinrich von Langen]], verkauft wurde. | |||
In der Mitte des 18. Jahrhunderts ging die Burg durch Heirat an die Familie von der Horst über. | |||
1792 wurde die Burg an den Freiherrn von Münster verkauft, der sie schon ein Jahr später an Friedrich Philipp von Hammerstein-Equord weitergab. Darauf wurden der innere Burggraben im Osten zu einem Teich erweitert und der Rest zugeschüttet. Die Hauptgebäude der Burg wurden abgerissen und 1793 durch das beschriebene Herrenhaus ersetzt. ''Friedrich Philipp von Hammerstein-Equord'' verstarb im Jahre 1802 und hatte keine direkten Erben. | |||
1817 erstand schließlich ein ''Georg Friedrich Rathgen'' aus Bremen das Anwesen. Der nächste Besitzer war 1858 ''Ferdinand von Stoltzenberg''. Dann erwarb im Jahre 1872 die Familie von Rappard das Gut. Die heutigen Besitzer sind Nachfahren der von Rappards. | |||
== Genealogische und historische Gesellschaften == | == Genealogische und historische Gesellschaften == | ||
Zeile 64: | Zeile 72: | ||
=== Genealogische Bibliografie === | === Genealogische Bibliografie === | ||
=== Historische Bibliografie === | === Historische Bibliografie === | ||
* Rothert, Hermann: '''Haus Sögeln: Aus der Vergangenheit eines Osnabrück-schen Edelsitzes''', Bersenbrück, 1920. | |||
* von Bruch, Rudolf: '''[[Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück]]''', Verlag der Buchhandlung H. Th. Wenner, Osnabrück, 1965, ISBN 3878983840. | |||
* Michaels, Sonja: '''Haus Sögeln: Ein Beitrag zur Erforschung der Rittersitze im Fürstentum Osnabrück''', in: ''Schriften zur Kulturgeschichte des Osnabrücker Landes'', Band 13, Osnabrück, 2001, ISBN 9783980801416. | |||
<!-- === Weitere Bibliografie === --> | <!-- === Weitere Bibliografie === --> | ||
<!-- ==== In der Digitalen Bibliothek ==== --> | <!-- ==== In der Digitalen Bibliothek ==== --> | ||
Zeile 69: | Zeile 80: | ||
<!-- * {{Neumanns 1894|}} --> | <!-- * {{Neumanns 1894|}} --> | ||
<!-- * {{Ritters 1895|1|}}--> | <!-- * {{Ritters 1895|1|}}--> | ||
== Archive und Bibliotheken == | == Archive und Bibliotheken == | ||
=== Archive === | === Archive === | ||
Zeile 104: | Zeile 116: | ||
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Osnabrück]] | [[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Osnabrück]] | ||
[[Kategorie:Ort in Niedersachsen]] | [[Kategorie:Ort in Niedersachsen]] | ||
[[Kategorie:Rittersitz Fürstbistum Osnabrück]] | [[Kategorie:Rittersitz Fürstbistum Osnabrück|Sögeln]] | ||
[[Kategorie:Bramsche (Hase)]] | [[Kategorie:Bramsche (Hase)]] |
Aktuelle Version vom 20. Januar 2022, 20:28 Uhr
Dieser Artikel hat noch wenig Substanz und ist eventuell nur mit einer Struktur oder mit minimalen Informationen angelegt worden, um die weitere Bearbeitung zu erleichtern. Falls jemand gesicherte Informationen ergänzen kann – nur zu!
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Landkreis Osnabrück > Bramsche >> Sögeln >> Gut Sögeln
Einleitung
Wappen
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Gut Sögeln besteht seit dem 13. Jahrhundert als Wasserburg mit Kern- und Vorburg. Bis in das 16. Jahrhundert hinein wurde von diesem Rittersitz als Burg Sögeln gesprochen. Von der Burg sind heute allerdings nur noch die mächtigen Fundamente erhalten.
Ende des 18. Jahrhunderts entstand die heutige Anlage Gut Sögeln. Das Haupthaus ist ein zweigeschossiger Bau, der schlicht und funktional gehalten ist. Um 1817 wurde der Bau um zwei Seitenflügel erweitert.
Die Anlage ist in ihrer Art beispielhaft für ein Rittergut im einstigen Fürstbistum Osnabrück. Ihr ältester Teil ist vermutlich der Torturm. Möglicherweise stand dieser ursprünglich allein als wehrhafter Wohnturm. Darauf lassen auch die Schießscharten im Erdgeschoss schließen. Die Turmhaube mit Uhr stammt aus dem 18. Jahrhundert.
1856 wurde eine Bruchsteinscheune errichtet, sie bildet mit dem Torhaus und den Mühlengebäuden das Eingangensemble zur Gesamtanlage. 1872 wurde eine neugotische Kapelle errichtet und in diesem Zuge auch die private Begräbnisstätte Kapelle Gut Sögeln angelegt. Das Gut ging durch die Hände verschiedener Besitzer.
Besitzer
Nach den Aufzeichnungen von Eduard zur Horst gab es in auf der Gartlage in Malgarten einen Hof Gartlage, der 1323 eigenbehörig an die Herren von Brake auf Gut Sögeln war.[1]
Im Jahre 1344 wurde das Gebäude noch als ritterliche Wohnung bezeichnet. Zu dieser Zeit fand es sich im Besitz der Ministerialenfamilie von Ledebur, die sie vom Bistum Osnabrück als Lehen besaß. 1412 war der Burgmann der Burg Quakenbrück Boldewin von Knehem der Lehnsnehmer von Gut Sögeln. Es ist anzunehmen, dass er die letzte von Ledebur, Ida von Ledebur, geheiratet hatte.
1426 wurde Burg Sögeln das erste Mal ausdrücklich als Burg erwähnt. Im Jahre 1585 starb die Linie der von Knehem zu Sögeln aus, so dass die Burg 1590 an den bischöflichen Drosten zu Fürstenau, Heinrich von Langen, verkauft wurde.
In der Mitte des 18. Jahrhunderts ging die Burg durch Heirat an die Familie von der Horst über.
1792 wurde die Burg an den Freiherrn von Münster verkauft, der sie schon ein Jahr später an Friedrich Philipp von Hammerstein-Equord weitergab. Darauf wurden der innere Burggraben im Osten zu einem Teich erweitert und der Rest zugeschüttet. Die Hauptgebäude der Burg wurden abgerissen und 1793 durch das beschriebene Herrenhaus ersetzt. Friedrich Philipp von Hammerstein-Equord verstarb im Jahre 1802 und hatte keine direkten Erben.
1817 erstand schließlich ein Georg Friedrich Rathgen aus Bremen das Anwesen. Der nächste Besitzer war 1858 Ferdinand von Stoltzenberg. Dann erwarb im Jahre 1872 die Familie von Rappard das Gut. Die heutigen Besitzer sind Nachfahren der von Rappards.
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Bibliografie
- Volltextsuche nach Gut Sögeln in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Rothert, Hermann: Haus Sögeln: Aus der Vergangenheit eines Osnabrück-schen Edelsitzes, Bersenbrück, 1920.
- von Bruch, Rudolf: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück, Verlag der Buchhandlung H. Th. Wenner, Osnabrück, 1965, ISBN 3878983840.
- Michaels, Sonja: Haus Sögeln: Ein Beitrag zur Erforschung der Rittersitze im Fürstentum Osnabrück, in: Schriften zur Kulturgeschichte des Osnabrücker Landes, Band 13, Osnabrück, 2001, ISBN 9783980801416.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Anmerkungen
- ↑ Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Artikel Gut Sögeln. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
<gov></gov>