Simbach am Inn: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit 1999 wird in einem in ganz Europa einmaligen Projekt über Staatsgrenzen hinweg in Simbach und Braunau heißes Thermalwasser erschlossen und für die Beheizung von Gebäuden in beiden Städten genutzt.
Seit 1999 wird in einem in ganz Europa einmaligen Projekt über Staatsgrenzen hinweg in Simbach und Braunau heißes Thermalwasser erschlossen und für die Beheizung von Gebäuden in beiden Städten genutzt.


Ein Baustil dominiert im Stadtkern Simbachs: der Jugendstil. Als markantestes Beispiel dafür gilt das Rathaus. Es wurde in den Jahren 1909/1910 erbaut und 1988/89 einer denkmalgerechten Generalsanierung unterzogen.  
Ein Baustil dominiert im Stadtkern Simbachs: der Jugendstil. Als markantestes Beispiel dafür gilt das Rathaus. Es wurde in den Jahren 1909/1910 erbaut und 1988/89 einer denkmalgerechten Generalsanierung unterzogen.
 
'''Hochwasser am 1. Juni 2016'''


== Genealogische und historische Gesellschaften ==  
== Genealogische und historische Gesellschaften ==  

Version vom 29. Januar 2021, 08:15 Uhr

Disambiguation notice Simbach ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Simbach.


Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Bayern > Regierungsbezirk Niederbayern > Landkreis Rottal-Inn > Simbach am Inn

Einleitung

Simbach am Inn (amtlich: Simbach a.Inn) ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Allgemeine Information

Einwohner: 9.954 (31. Dez. 2019)

Politische Einteilung

Vor der Gebietsreform 1972 gehörten alle Ortsteile zum ehemaligen Landkreis Pfarrkirchen.[1]

Zur Stadt Simbach a. Inn gehör(t)en folgende Teilorte[1] und Wohnplätze:

  • Simbach a. Inn
  • Antersdorf
  • Asenberg
  • Burgholz
  • Ed
  • Ewigkeit
  • Golling
  • Hinterholz
  • Irging
  • Kasberg
  • Kreuzberg
  • Lengdorf
  • Maierhof
  • Moos
  • Mooseck
  • Obersimbach
  • Rennbahnsidlung
  • Sägbauer (mit Obersimbach verbunden)
  • Scheibmühle (mit Obersimbach verbunden)
  • Siedlung Heinzelspitze
  • Steghäuser
  • Thalham

Die folgenden seither selbständigen Gemeinden[2] wurden im Zuge der Gebietsreform 1972 mit ihren Teilorten[1] zu Simbach eingemeindet:

  • Eggstetten bis 1.4.1971[3] selbständige Gemeinde
    • Eggstetten
    • Aign
    • Beigertsham
    • Bötl
    • Dennersdobl
    • Derschlhof
    • Dirnöd
    • Ebn
    • Ed
    • Felln
    • Grafussing
    • Grub b. Eggstetten
    • Gründwürm
    • Heimöd
    • Hinteröd
    • Hof
    • Kottigstelzham
    • March b. Eggstetten
    • Niedereck
    • Niedernzaun
    • Obereck
    • Oberzaun
    • Piering
    • Reisl
    • Satzenberg
    • Schermühle
    • Stempl
    • Straß b. Eggstetten
    • Vorderbrunn
    • Wies
    • Windsberg
  • Erlach bis 1.1.1972[4] selbständige Gemeinde
    • Erlach
    • Aufnberg
    • Bauhof
    • Beingarten
    • Berging
    • Binderhäusl
    • Brandstatt
    • Dattenbach
    • Dietmaning
    • Dötling
    • Engstall
    • Geigerhäusl
    • Guttersberg
    • Handobl
    • Harrham
    • Hirtenstein
    • Hofstetten
    • Lehner
    • Oberdorfner
    • Oberschwarzenhof
    • Oberweinberg
    • Ölmühle
    • Pichler
    • Rabing
    • Stadler
    • Unterdorfner
    • Unterschwarzenhof
    • Unterweinberg
    • Waltersdorf
    • Weismühl
    • Wieser
    • Wiesmannhäusl
    • Winklham
    • Wolfsegg
  • Kirchberg a. Inn bis 1.1.1971[5] selbständige Gemeinde
    • Kirchberg a. Inn
    • Aich
    • Bachmann
    • Brauching
    • Buch
    • Dienersberg
    • Eben
    • Edmühle
    • Eizing
    • Ellersberg
    • Endsfelden
    • Freiöd
    • Fürkl
    • Gansöd
    • Gutlersberg
    • Hadermann
    • Högl
    • Hötz
    • Hötzl
    • Holzham
    • Hub
    • Hundsberg
    • Kagerbauer
    • Kiening seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Kollberg
    • Kronwitten
    • Leiten
    • Matzenhof
    • Mitternberg
    • Oberlangwied
    • Pranzmühle
    • Rampelhub
    • Rampelhub (teilweise) seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Ranzenberg
    • Reithas seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Scheiben
    • Scheuersberg
    • Schrattenthal seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Steghub
    • Steinbruck
    • Steining
    • Straß
    • Strickberg
    • Thal seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Unterlangwied
    • Wadenberg
    • Wank
    • Weichselbaum seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Wenigstraß
    • Wiesing
    • Würmbauer

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Simbach wurde als Sunninpach im Salzburger Urkundenbuch I erstmals 927 urkundlich erwähnt. Der Name setzt sich aus dem Personennamen Suno und der althochdeutschen Bezeichnung für Bach (Gewässer) zusammen.

1646 erwarben die Grafen von Toerring mehrere Güter in Simbach und errichteten einen Edelsitz. 1676 residierte der Regensburger und Passauer Domherr Johann Franz Adam Graf und Herr von und zu Törring in Simbach. 1693 als Hofmark bezeichnet, ist in der Folgezeit lediglich vom Sitz bzw. Communsitz Simbach die Rede, der im Amt Antersdorf zum Pfleggericht Julbach gehörte.

Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde Simbach 1743 fast völlig zerstört. 1752 zählte Simbach 15 Anwesen. 1779 wurde das Innviertel im Frieden von Teschen an Österreich abgetreten, dadurch fiel für die Umgebung Simbachs das Wirtschafts- und Verwaltungszentrum Braunau am Inn weg. Als Reaktion begann ab dieser Zeit der wirtschaftliche Aufschwung der Grenzstadt, in der sich ein Mautamt befand.

Von 1800 bis 1850 wurden hier mehrere Behörden errichtet. Am 1. Juli 1803 wurde der Gerichtssitz des Landrichteramtes Julbach nach Simbach verlegt mit Errichtung eines Landgerichtes neuerer Ordnung, zu welchem das bisherige Pfleggericht Julbach und das Herrschaftsgericht Ering gehörten. Am 10. Juli wurde das Mautamt mit dem Rentamt vereinigt. Jacob Groß erwähnte in seiner Chronik von Simbach am Inn (1864), dass noch 1804 von Simbach berichtet wurde, es habe meist nur elende Hütten aufzuweisen.

Von 1810 bis 1816, als das Innviertel wieder zu Bayern gehörte, befand sich der Gerichtssitz in Braunau. Simbach gehörte bei der Gemeindebildung mit dem ersten und zweiten Gemeindeedikt zunächst zum Steuerdistrikt und zur Gemeinde Lengdorf, erst 1827 wurde Simbach zum Hauptort der Gemeinde erhoben. 1833 entstand die erste Schule.

Noch immer war das Gut Simbach in der Hand der Törringer. Im Landgericht Simbach wurde ein Patrimonialgericht gebildet, das am 31. Juli 1821 bestätigt wurde. Inhaber des Gerichtes, dem 30 Untertanen unterstanden, war Graf Törring-Gutenzell. Mit Vertrag vom 30. September 1830 wurden die Dominikalien des Gutes Simbach samt dem Patrimonialgericht vom 1. Januar 1831 durch Kauf dem Staat übergeben.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte eine große Bautätigkeit ein. Das stärkste Wachstum erfuhr Simbach nach dem 1870 bis 1871 erfolgten Bau der Bahnlinie München – Simbach – Braunau – Linz – Wien. Der große Grenzbahnhof führt unter anderem zur Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen, z. B. die deutsche Heraklith AG, trotzdem waren die Bahnen beiderseits der Grenze über lange Zeit der weitaus größte Arbeitgeber in Simbach, daher wurde Simbach die „Eisenbahnerstadt“ genannt. 1879 trat an Stelle der Bezeichnung Landgericht die Bezeichnung Amtsgericht, 1939 die Umwandlung der Bezirksämter in Landkreise. Simbach war unter anderem Haltebahnhof des legendären Orient-Express.[3][4]

Mit der Inbetriebnahme des Elektrizitätswerks von Josef Hellmannsberger im Jahre 1894 leuchteten in Simbach die ersten elektrischen Lampen bereits zwei Jahre bevor es in Nürnberg und drei Jahre bevor es in München der Fall war.

Am 1. Januar 1951 wurde Simbach zur Stadt erhoben. Simbach am Inn ist damit die jüngste Stadt im Landkreis Rottal-Inn. 1995 bis 1997 wurde das denkmalgeschützte Elektrizitätswerk zum Bürgerhaus umgebaut.

Seit 1999 wird in einem in ganz Europa einmaligen Projekt über Staatsgrenzen hinweg in Simbach und Braunau heißes Thermalwasser erschlossen und für die Beheizung von Gebäuden in beiden Städten genutzt.

Ein Baustil dominiert im Stadtkern Simbachs: der Jugendstil. Als markantestes Beispiel dafür gilt das Rathaus. Es wurde in den Jahren 1909/1910 erbaut und 1988/89 einer denkmalgerechten Generalsanierung unterzogen.

Hochwasser am 1. Juni 2016

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Weitere Bibliografie

Zeitungen

→ Hauptartikel: Simbach am Inn/Zeitungen

Archive und Bibliotheken

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Anmerkungen


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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SIMINNJN68MG</gov>


Städte und Gemeinden im Landkreis Rottal-Inn (Regierungsbezirk Niederbayern)

Städte: Eggenfelden | Pfarrkirchen | Simbach a. Inn
Gemeinden: Markt Arnstorf | Markt Bad Birnbach | Bayerbach | Dietersburg | Egglham | Ering | Falkenberg | Markt Gangkofen | Geratskirchen | Hebertsfelden | Johanniskirchen | Julbach | Kirchdorf a. Inn | Malgersdorf | Markt Massing | Mitterskirchen | Postmünster | Reut | Rimbach | Roßbach | Schönau | Stubenberg | Markt Tann | Markt Triftern | Unterdietfurt | Wittibreut | Markt Wurmannsquick | Zeilarn
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