Wulftange (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Name '''Wulftange''' geht auf die Hofstelle Wulffetange in [[Hollage]] im Kirchspiel [[Wallenhorst]] zurück. Der Hof lag im Hollager Ortsteil Fiestel im Remmen-Esch, an der heutigen Egbersstraße südlich des Hollager Friedhofs. Werner Delbanco <ref group="Literatur" name="Werner Delbanco">Delbanco Werner (2001): ''Siedlungsgeschichte Wallenhorsts'', in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): ''1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik.''</ref> argumentiert aufgrund der ovalen Form des Remmen-Eschs, dass dieser Eschflur in sächsischer Zeit entstanden sein müsse. Da wohl Witte und Wulftange die beiden ältesten Höfe im Remmen-Esch wären, nimmt er an, dass sie eher in das 9. und 10. Jahrhundert zurückgehen, denn in das 11.-13. Jahrhundert. Der Hof Wulftange wird bereits 1469 erwähnt<ref group="Literatur" name="NLA OS Dep. 3 a 2 Nr. 524 a">NLA OS Dep. 3 a 2 Nr. 524 a</ref>. In der [[Liste der Höfe in Wallenhorst]] (etwa 1605) wird Wulffetange als dem Domkapitel gehörig erwähnt.
Der Name '''Wulftange''' geht auf die Hofstelle Wulffetange in [[Hollage]] im Kirchspiel [[Wallenhorst]] zurück. Der Hof lag im Hollager Ortsteil Fiestel im Remmen-Esch, an der heutigen Egbersstraße südlich des Hollager Friedhofs. Werner Delbanco <ref group="Literatur" name="Werner Delbanco">Delbanco Werner (2001): ''Siedlungsgeschichte Wallenhorsts'', in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): ''1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik.''</ref> argumentiert aufgrund der ovalen Form des Remmen-Eschs, dass dieser Eschflur in sächsischer Zeit entstanden sein müsse. Da wohl Witte und Wulftange die beiden ältesten Höfe im Remmen-Esch wären, nimmt er an, dass sie eher in das 9. und 10. Jahrhundert zurückgehen, denn in das 11.-13. Jahrhundert. Der Hof Wulftange wird bereits 1469 erwähnt<ref group="Literatur" name="NLA OS Dep. 3 a 2 Nr. 524 a">NLA OS Dep. 3 a 2 Nr. 524 a</ref>. In der [[Liste der Höfe in Wallenhorst]] (etwa 1605) wird Wulffetange als dem Domkapitel gehörig erwähnt.
Immerhin ein Nebengebäude des alten Hofes hat wohl überlebt, und zwar das schräg zur Straßenflucht stehende Wohnhaus Egbersstraße 9. Da es im Siedlungskern der Bauerschaft Fiestel zu eng wurde, wurde dem Colonen Heinrich Wulftange um 1865 nahegelegt umzusiedeln. So kam es, dass der Colon 1865/66 einen neuen Hof an der heutigen Adenauerallee errichten ließ, etwa gegenüber der Stelle, an der 1922 die Kirche St. Josef entstand. Leider brannte der Hof an der Adenauerallee am 1. Januar 1965 ab.<ref group="Literatur" name="Hawighorst">Hawighorst, Franz-Joseph (2011): ''Wie aus der Hofstelle Wulftange das Ortszentrum Hollages wurde'', in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg): ''Wallenhorster Geschichten Band 2 - Wallenhorster berichten, S. 132ff.''</ref>
Immerhin ein Nebengebäude des alten Hofes hat wohl überlebt, und zwar das schräg zur Straßenflucht stehende Wohnhaus Egbersstraße 9. Da es im Siedlungskern der Bauerschaft Fiestel zu eng wurde, wurde dem Colonen Heinrich Wulftange um 1865 nahegelegt umzusiedeln. So kam es, dass der Colon 1865/66 einen neuen Hof an der heutigen Adenauerallee errichten ließ, etwa gegenüber der Stelle, an der 1922 die Kirche St. Josef entstand. Leider brannte der Hof an der Adenauerallee am 1. Januar 1965 ab.<ref group="Literatur" name="Hawighorst">Hawighorst, Franz-Joseph (2011): ''Wie aus der Hofstelle Wulftange das Ortszentrum Hollages wurde'', in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg): ''Wallenhorster Geschichten Band 2 - Wallenhorster berichten, Bergmann, S. 132ff. ISBN: 3-9815-9411-8.''</ref>


==Varianten des Namens==
==Varianten des Namens==

Version vom 6. September 2020, 12:31 Uhr

Herkunft und Bedeutung

Der Name Wulftange geht auf die Hofstelle Wulffetange in Hollage im Kirchspiel Wallenhorst zurück. Der Hof lag im Hollager Ortsteil Fiestel im Remmen-Esch, an der heutigen Egbersstraße südlich des Hollager Friedhofs. Werner Delbanco [Literatur 1] argumentiert aufgrund der ovalen Form des Remmen-Eschs, dass dieser Eschflur in sächsischer Zeit entstanden sein müsse. Da wohl Witte und Wulftange die beiden ältesten Höfe im Remmen-Esch wären, nimmt er an, dass sie eher in das 9. und 10. Jahrhundert zurückgehen, denn in das 11.-13. Jahrhundert. Der Hof Wulftange wird bereits 1469 erwähnt[Literatur 2]. In der Liste der Höfe in Wallenhorst (etwa 1605) wird Wulffetange als dem Domkapitel gehörig erwähnt. Immerhin ein Nebengebäude des alten Hofes hat wohl überlebt, und zwar das schräg zur Straßenflucht stehende Wohnhaus Egbersstraße 9. Da es im Siedlungskern der Bauerschaft Fiestel zu eng wurde, wurde dem Colonen Heinrich Wulftange um 1865 nahegelegt umzusiedeln. So kam es, dass der Colon 1865/66 einen neuen Hof an der heutigen Adenauerallee errichten ließ, etwa gegenüber der Stelle, an der 1922 die Kirche St. Josef entstand. Leider brannte der Hof an der Adenauerallee am 1. Januar 1965 ab.[Literatur 3]

Varianten des Namens

In früheren Tagen werden die Colonen des Hofes in den Wallenhorster Kirchenbüchern als Wulffetange bezeichnet. Später ist auch die Form Wulfetange üblich. Sowohl die Variante Wulftange, als auch Wulfetange findet sich bis heute, während die ursprüngliche Schreibweise Wulffetange wohl nicht mehr erhalten ist.

Geographische Verteilung

Wulftange

Relativ Absolut
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Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Literaturhinweise

  1. Delbanco Werner (2001): Siedlungsgeschichte Wallenhorsts, in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik.
  2. NLA OS Dep. 3 a 2 Nr. 524 a
  3. Hawighorst, Franz-Joseph (2011): Wie aus der Hofstelle Wulftange das Ortszentrum Hollages wurde, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg): Wallenhorster Geschichten Band 2 - Wallenhorster berichten, Bergmann, S. 132ff. ISBN: 3-9815-9411-8.

Daten aus FOKO

<foko-name>Wulftange</foko-name>

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Wulftange


Weblinks

Familienforscher