Amt Steinbach (Berg): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 77: | Zeile 77: | ||
<!-- === Historische Gesellschaften === --> | <!-- === Historische Gesellschaften === --> | ||
== Genealogische und historische Quellen == | == Genealogische und historische Quellen == | ||
Bei Auflösung des Amtes Steinbach 1806 existierten folgende Pfarrgemeinden: | |||
1) Lindlar, St. Severin, KB ab 1644 Jahr der Pfarrgründung unbekannt. | |||
2) Wipperfürth St. Nikolaus, KB ab 1623 bzw 1648, Pfarrgründung unbekannt. | |||
3) Kürten, St. Johannes Baptist, KB ab 1696, Pfarrgründung unbekannt. | |||
4) Overath, St. Walburga, KB ab 1749 | |||
5) Bechen,St. Antonius Einsiedler, Pfarrgründung unbekannt. | |||
6) Engelskirchen, St. Peter und Paul, KB ab 1646, Pfarrerhebung 1554 | |||
7) Hohkeppel, St. Lauretius, KB ab 1736, Pfarrerhebung um 1400. | |||
8) Olpe, St. Margaretha KB ab 1704, Pfarrerhebung 1622 | |||
9) Wipperfeld, St. Clemens, KB ab 1655, Pfarrerhebung 1665. | |||
10) Thier, St Anna, KB ab 1795, Pfarrerhebung 1795 | |||
11) Wipperfürth lutherisch, Klüppelberg, KB ab 1788, Pfarrgründung 1788. | |||
12) Delling, reformiert Olpe, KB ab 1755/ 1776, Pfarrgründung 1582. | |||
Heute sind fast alle erhaltenen Kirchenbücher dieser Gemeinden vor 1800 bearbeitet. | |||
Nachfolger des Amtes wurde der Kreis Wipperfürth, der bis 1932 bestand, Hauptort war | |||
Lindlar. Im GemeindeArchiv Lindlar lagern Abschriften einiger Kirchenbücher aus dem | |||
alten Amt Steinbach vorf 1809. | |||
=== Genealogische Quellen === | === Genealogische Quellen === | ||
<!-- ==== Kirchenbücher ==== --> | <!-- ==== Kirchenbücher ==== --> | ||
Zeile 84: | Zeile 102: | ||
<!-- ==== Bildquellen ==== --> | <!-- ==== Bildquellen ==== --> | ||
<!-- * [[:Kategorie:Fotostudio in {{#var:Ortsname}}|Fotostudios in {{#var:Ortsname}}]] --> | <!-- * [[:Kategorie:Fotostudio in {{#var:Ortsname}}|Fotostudios in {{#var:Ortsname}}]] --> | ||
== Bibliografie == | == Bibliografie == | ||
* {{LitDB-Volltextsuche|{{#var:Ortsname}}}} | * {{LitDB-Volltextsuche|{{#var:Ortsname}}}} |
Version vom 10. Juli 2018, 10:04 Uhr
Amt Steinbach ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Amt Steinbach. |
Hierarchie:
Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis > Herzogtum Berg > Amt Steinbach
Einleitung
Herzogtum Berg (historisch). Heute: Bundesrepublik Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Oberbergischer Kreis.
Allgemeine Information
- Von dem Ambt Steinbach. Solches besteht aus 9 Kirchspielen, als 1. Wipperfurth, 2. Lindlar, 3. Oberrath, 4. Bechen, 5. Ulpe, 6. Kürten, 7. Hochkeppel, 8. Wipperfeldt, 9. Engelskirchen.
- Die 3 ersten Kirchspiel sind die größten und alle zusammen der Catholischen Religion zugethan. Es ist zwar ein sehr großes Ambt, aber wegen der vielen unfruchtbahren Berge etwas rauh, und träget daher fast nirgends nichts als Haberfrüchte. Obsfrüchte sind darin wenig anzutreffen, hingegen findet mann desto mehr Rindvieh und Schwein. Hauptwaldungen hat es nicht, sondern nur gleichsam Büsch zum Brennholz und Reif zu den Fässern daraus zu machen, von welchem sich nicht wenig Menschen in dem Ambt ernehren, sintemahl solche alle nacher Cöln oder Bonn gebracht und daselbst verkauft werden. In dem Dorf Lindlar wohnen vorizo viele Steinhauer, weilen daselbst schöne Stein zu Platen sich finden. (Erich Philipp Ploennies: Topographia Ducatus Montani. Beschreibung des Landes. 1715).
Politisch ökonomische Beschreibung 1740
Amt Steinbach: Dieses Amt grenzet an das preussische Amt Altena . . . Die Unterthanen haben schlechten Acker, leben aber gutentheils von denen Eisengruben und Eisenhandel. Hieselbst wohnet ein Bauer Kauert, welcher eine alte verlassene Eisengrube wieder aufgemachet und verfolget, wobei er so glücklich gewesen, dass er in Zeit von zehn Jahren über 50 000 Rthlr. profitiret. Es wird ihme ein Process gemachet, dass er dem Landesherrn den Zehnten nicht richtig abgeführet.
- Quelle: Preussischer Kriegs- u. Domänenrat Müntz, Richter in Xanten (1732). Veröffentlichung: Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins Bd. 15 (1900), S. 170
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
- 1500-1502 (ab 1497). Gerhard von Cobbenrode Amtmann zu Steinbach (Gronewald: Das bergische Amt Steinbach, S. 27).
- 1502-1505. Wilhelm van Reven Amtmann des bergischen Amtes Steinbach (Gronewald: Das bergische Amt Steinbach, S. 27).
- 1515-1517. Wilhelm van Nesselrode, Amtmann des bergischen Amtes Steinbach (Gronewald: Das bergische Amt Steinbach).
- 1517.31. Aug.-1529. Wilhelm von Bernsau zu Großbernsau, Bestallung als Amtmann zu Steinbach (Kurt Niederau: Zur Geschichte des bergischen Adels; die von Bernsau des 14.bis 16. Jahrhunderts, in: ZdBG, Bd. 82, S. 137).
- 1529-1545. Adolf van Wyenhorst zu Vilkerath Amtmann des Amtes Steinbach (Gronewald: Das bergische Amt Steinbach). 1530. „nach Christi Geburt und dem 5497. Jahr der Welt“ (Adelarium Erichium, Gülichische Chronic, Leiptzig 1611).
- 1545-1564. Wilhelm van Neuhoff gen. Ley zu Eibach Amtmann des Amtes Steinbach (Gronewald: Das bergische Amt Steinb.).
- 1566. In Waldbröl, Amt Steinbach, wird d. Reformation durch Pastor Hch. Westermann eingeführt (v. Recklinghausen, S. 332).
- 1572. Johann van Ossenbruch Amtmann im bergischen Amt Steinbach (Gronewald: Das bergische Amt Steinbach, S. 27).
- 1631.17. Juni. Da sich gegen die Einräumung Lindlars an Schwarzenberg (Homburg-Neustadt) gewichtige Einwände geltend machten, war ihm an dessen Stelle Schloß, Freiheit und Kirchspiel Hückeswagen als bergisches Mannlehen und als eine auch äußerlich durch Marksteine und Wappen von dem übrigen bergischen Territorium abzusondernde Herrschaft überantwortet (Harleß: in ZdBG, Bd. 25, 1889, S. 26; auch Gronewald: Das bergische Amt Steinbach, S. 30).
- 1633. Das Landgericht Lindlar, bisher zuständig für die Kirchspiele Lindlar, Engelskirchen und Hohkeppel dehnt seine Befugnis auch auf das Kirchspiel Overath aus (Gronewald: Das bergische Amt Steinbach, S. 31).
- 1634-1647. Amt Steinbach. Hans Görg v. Bellinghausen zu Altbernsau ist Amtmann (Gronewald: Das bergische Amt Steinbach).
- 1695.12. Aug.. + Rembert Dietrich von Cloeth zu Ober-Breidenbach, „gewesener Her zv Breidenbach vnd Cortenbach vnd chvrf. Ambtsverwalter zv Steinbach ...“ (Gronewald: Das bergische Amt Steinbach, S. 28).
- 1724.24. Sept.. Zu Oberkaltenbach wird der Schultheiß des Amtes Steinbach, Jakob Diederich Litz (* Helena Wülfing, Tochter des Kanonengießereibesitzers Peter Jakob Wülfingh aus (Elberfeld) aus der Unterkaltenbach b. Engelskirchen und seine Ehefrau Anna Gertr. v. Recklinghausen), zusammen mit Konrad Clermont aus Burscheid u. Konsorten, mit den Eisenbergwerken „Das Anklebsel“ und „Der Kiefhauer Distrikt“ belehnt (Dr. Willy Esser: Der Bergische Bergbau im 18. Jahrhundert mit besonderer Berücksichtigung der Regierungszeit Karl Theodors, in: ZdBG, Bd. 55, Jg. 1925/1926, Elberfeld 1926, S. 14).
- 1822. 3. Jan.. Öffentlicher Verkauf der im Jahr 1803 eingezogenen geistlichen Güter des Amtes Steinbach in Bensberg.
Feste Steinbach
09.11.1373 Simon von Isengarden quittiert dem Grafen von Berg über 103 einhalb Brabanter Mark, die ihm von dem Amtmann der Veste Steinbach entrichtet werden.
- Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Berg, Urkunden
Vogtei Steinbach
13.11.1372 Rorich von Lutzenauwe bescheinigt von Engelbrecht, dem Vogt zu Steinbach, für Donnerbüchsen 40 Gulden, jeden zu 18 brabantische Schilling, empfangen zu haben.
- Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Berg, Urkunden
Amt und Feste
09.05.1404 Jungherzog Adolf von Berg gelobt, die von seinem Vater wegen schuldigen Heiratsgeldes dem Grafen Heinrich von Waldeck auf das Amt und die Veste Steinbach angewiesene Rente von 300 Gulden jährlich vertragsmäßig folgen zu lassen. Ausstellungsort: Düsseldorf; Kanzleivermerk de Siberg.
- Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Berg, Urkunden
Amt Steinbach
24.01.1405 Jungherzog Adolf von Berg gelobt, Valentin Herrn zu Isenburg eine Forderung von 400 Gulden und eine weitere Forderung von 479 Gulden aus den Gefällen des Amtes Steinbach entrichten zu lassen.
- Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Berg, Urkunden
Amtmann
16.02.1411 Herzog Adolf von Berg gelobt Salentin Herrn zu Isenburg 500 Gulden zu zahlen. Mitsiegler: Albert vom Tzivel, Amtmann zu Soy, Hermann vom Tzivel, Amtmann zu Miseloh, Dietrich von Odendaele, Amtmann zu Solingen, Heincken in deme Winkel, Amtmann zu Mettmann, Johann Wyntershagen Amtmann zu Bornefeld, Wilhelm (Floetynck), Amtmann zu Angermund, Heinrich von Keppel, Amtmann zu Steinbach.
- Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Berg, Urkunden
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Bei Auflösung des Amtes Steinbach 1806 existierten folgende Pfarrgemeinden: 1) Lindlar, St. Severin, KB ab 1644 Jahr der Pfarrgründung unbekannt. 2) Wipperfürth St. Nikolaus, KB ab 1623 bzw 1648, Pfarrgründung unbekannt. 3) Kürten, St. Johannes Baptist, KB ab 1696, Pfarrgründung unbekannt. 4) Overath, St. Walburga, KB ab 1749 5) Bechen,St. Antonius Einsiedler, Pfarrgründung unbekannt. 6) Engelskirchen, St. Peter und Paul, KB ab 1646, Pfarrerhebung 1554 7) Hohkeppel, St. Lauretius, KB ab 1736, Pfarrerhebung um 1400. 8) Olpe, St. Margaretha KB ab 1704, Pfarrerhebung 1622 9) Wipperfeld, St. Clemens, KB ab 1655, Pfarrerhebung 1665. 10) Thier, St Anna, KB ab 1795, Pfarrerhebung 1795 11) Wipperfürth lutherisch, Klüppelberg, KB ab 1788, Pfarrgründung 1788. 12) Delling, reformiert Olpe, KB ab 1755/ 1776, Pfarrgründung 1582.
Heute sind fast alle erhaltenen Kirchenbücher dieser Gemeinden vor 1800 bearbeitet. Nachfolger des Amtes wurde der Kreis Wipperfürth, der bis 1932 bestand, Hauptort war Lindlar. Im GemeindeArchiv Lindlar lagern Abschriften einiger Kirchenbücher aus dem alten Amt Steinbach vorf 1809.
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Amt Steinbach in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Historische Bibliografie
Verschiedenes
Weblinks
Weitere Webseiten
- Artikel Amt Steinbach. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>object_287800</gov>
Ämter und Unterherrschaften im Herzogtum Berg (bis 1806) |
Amt Angermund | Amt Beyenburg mit Amt Barmen | Amt Blankenberg | Amt Broich | Hauptstadt und Amt Düsseldorf | Amt Elberfeld | Herrschaft Hardenberg | Amt Hückeswagen | Amt Bornefeld | Amt Löwenburg | Amt Lülsdorf | Amt Mettmann | Amt Miseloe | Amt Monheim | Amt Porz | Amt Solingen mit Herrschaft Schöller | Amt Steinbach | Amt Windeck |
Quelle: Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Die Karte von 1789 (2. Band), Bonn 1898. |