Motte: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild: huegelburg-Motte.jpg|thumb|400px| Zeichnung nach Franz Darpe: Grundlage der Turmhügelburg bei Schloß Strünkede in Herne-Baukau ]]
[[Bild: huegelburg-Motte.jpg|thumb|400px| Zeichnung nach Franz Darpe: Grundlage der Turmhügelburg bei Schloß Strünkede in Herne-Baukau ]]
==Vorläufer Wallburgen==
Zur Zeit Karls des Großen verteidigte sich die Bevölkerung noch auf alten, in unzugänglichen morastigen gelegenen Gegenden des Flachlandes oder auf Höhen gelegenen, ringwallbewehrten Anlagen als Wallburgen. So wurden auch die ersten sogenannten Königshöfe angelegt. Ersten Anfänge frühmittelalterlichen Burgenbaues zeigen sich dann im 9. / 10. Jahrhundert. In diese Zeit fällt der Burgentyp der runden Turmhügel.
==Turmhügelburg==
==Turmhügelburg==
Eine Motte oder Erdkegelburgist als Turmhügelburg ist eine frühmittelalterliche Wehr- und Wohnanlage. Basis war die Anlage einer Wallburg mit meist künstlich aufgeschütteten oder aber auch natürlichem Hügel, nach vormittelaterlichem Muster. Darauf wurde schließlich ein turmartiges Gebäude errichtet, welches unterschiedlich in Holz, oft in Fachwerkbauweise oder auch in Stein ausgeführt wurde. Zusätzlich wurde der Turmhügel von einem Graben-Wall-Palisade-System umgeben, wie wir es auch von römischen Anlagen her kennen. War Wasser vorhanden, wurden Gräften angelegt.  
Dieser Burgentyp wird Motte oder Erdkegelburg genannt und ist als Turmhügelburg eine frühmittelalterliche Wehr- und Wohnanlage. Basis war die Anlage einer meist kleineren Wallburg mit künstlich aufgeschütteten oder aber auch natürlichem Hügel. Darauf wurde schließlich ein turmartiges Gebäude errichtet, welches unterschiedlich in Holz, oft in Fachwerkbauweise oder auch in Stein ausgeführt wurde. Zusätzlich wurde der Turmhügel von einem Graben-Wall-Palisade-System umgeben, wie wir es auch von römischen Anlagen her kennen. War Wasser vorhanden, wurden Gräften angelegt.  


So war [[Haus Döring]] in Borken Marbeck wohl im 12. Jh. auf einem kreisrunden, künstlichen und von doppeltem Wassergraben geschützten Hügel als Steinturm errichtet worden. Dies Haus bietet noch 2006, trotz des 1727 erbauten Herrenhauses, das Bild einer guterhaltenen Motte (Turmhügelburg).
==Danach Wasser - und Höhenburgen==
 
Deutlich ist dieser Burgentyp in dann erweiterter Form als Vorläufer der späteren Wasser - und Höhenburgen zu erkennen. So war zum Beispiel [[Haus Döring]] in Borken Marbeck wohl im 12. Jh. auf einem kreisrunden, künstlichen und von doppeltem Wassergraben geschützten Hügel als Steinturm errichtet worden. Dies Haus bietet noch 2006, trotz des 1727 erbauten Herrenhauses, das Bild einer guterhaltenen Motte (Turmhügelburg).  
Von den Turmhügelburgen sind in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mehr oder weniger gut erkennbare Bodendenkmale erhalten.


===Vasallenburgen===
===Vasallenburgen===
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====Turmhügelburgen in Mecklenburg-Vorpommern====
====Turmhügelburgen in Mecklenburg-Vorpommern====
Von den Turmhügelburgen sind in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mehr oder weniger gut erkennbare Bodendenkmale erhalten.
* [http://www.burgenland-mv.de/html/turmhugel.html  Von den Turmhügelburgen sind in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mehr oder weniger gut erkennbare Bodendenkmale erhalten.]
 


====Weitere Turmhügelbauten====
====Weitere Turmhügelbauten====

Version vom 23. Oktober 2006, 12:26 Uhr

Zeichnung nach Franz Darpe: Grundlage der Turmhügelburg bei Schloß Strünkede in Herne-Baukau

Vorläufer Wallburgen

Zur Zeit Karls des Großen verteidigte sich die Bevölkerung noch auf alten, in unzugänglichen morastigen gelegenen Gegenden des Flachlandes oder auf Höhen gelegenen, ringwallbewehrten Anlagen als Wallburgen. So wurden auch die ersten sogenannten Königshöfe angelegt. Ersten Anfänge frühmittelalterlichen Burgenbaues zeigen sich dann im 9. / 10. Jahrhundert. In diese Zeit fällt der Burgentyp der runden Turmhügel.

Turmhügelburg

Dieser Burgentyp wird Motte oder Erdkegelburg genannt und ist als Turmhügelburg eine frühmittelalterliche Wehr- und Wohnanlage. Basis war die Anlage einer meist kleineren Wallburg mit künstlich aufgeschütteten oder aber auch natürlichem Hügel. Darauf wurde schließlich ein turmartiges Gebäude errichtet, welches unterschiedlich in Holz, oft in Fachwerkbauweise oder auch in Stein ausgeführt wurde. Zusätzlich wurde der Turmhügel von einem Graben-Wall-Palisade-System umgeben, wie wir es auch von römischen Anlagen her kennen. War Wasser vorhanden, wurden Gräften angelegt.

Danach Wasser - und Höhenburgen

Deutlich ist dieser Burgentyp in dann erweiterter Form als Vorläufer der späteren Wasser - und Höhenburgen zu erkennen. So war zum Beispiel Haus Döring in Borken Marbeck wohl im 12. Jh. auf einem kreisrunden, künstlichen und von doppeltem Wassergraben geschützten Hügel als Steinturm errichtet worden. Dies Haus bietet noch 2006, trotz des 1727 erbauten Herrenhauses, das Bild einer guterhaltenen Motte (Turmhügelburg).

Vasallenburgen

Lage und lokale Häufung von Turmhügelburgen in den Grafschaften Mark und Kleve sprechen dafür, daß es sich bei den meisten derartiger Anlagen um Vasallenburgen handelte, die der Grenzsicherung dienen sollten oder um Burgmannssitze von Vasallen des jeweiligen Landesherren, welche der Präsenzpflicht auf einer in unmittelbarer Nähe liegenden Burg des Landesherren unterworfen waren. Im Gegenzug wurden diese Vasallen mit Burgmannslehen ausgestattet.

Turmhügelburgen in Mecklenburg-Vorpommern

Weitere Turmhügelbauten

Weblinks