Baden/Staatshandbuch 1880/342: Unterschied zwischen den Versionen
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'''3. Schnitzereischule in Furtwangen.''' | |||
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{{NE}}Der Unterricht erstreckt sich auf Zeichnen, Modelliren und Holzschnitzen und außerdem haben diejenigen Schüler, welche eine Gewerbeschule noch nicht besucht haben, die Verpflichtung, jene zu Furtwangen zu besuchen. Eine andere Vorbildung als die in der Volksschule zu erlangende wird zum Eintritt nicht erfordert, die zulässige Dauer des Besuchs der Schule richtet sich nach dem Maße des Fortschrittsin dem Schnitzen. In einer Schreinerwerkstätte werden die Schüler noch zur Herrichtung und Behandlung der in der Schnitzerei zur Verwendung kommenden Hölzer angeleitet. | |||
{{NE}}Einen Tag in der Woche hat der Vorstand der Schule in Hornberg den Lehrlingen und Arbeitern dortiger Schnitzereigeschäfte zu ertheilen. | |||
{{NE}}Die Kreise Freiburg und Villingen, sowie die Gemeinde Furtwangen bezeihungsweise Hornberg betheiligen sich an dem hauptsächlich vom Staate betragenen sonstigen Aufwand; der letzterre verleiht auch unbemittelten Schülern Stipendien. | |||
Vorstand der Schnitzereischule: Johann ''Koch''. | |||
:: 1 Hilfslehrer. | |||
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'''4. Uhrmacherschule zu Furtwangen.''' | |||
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{{NE}}An der Schule wird für angehende Uhrmacher, welche wenigstens 2 Klassen einer Gewerbeschule besucht haben und 2 Jahre in der Uhrmacherei bereits beschäftigt waren, in einem einjährigen Kurse theoretischer Unterricht und praktische Unterweisung in der Werkstätte ertheilt; es werden auch Schüler angenommen, welche nur an dem einen oder dem andern Unterrichtsfach Theil nehmen wollen. Der theoretische Unterricht unfaßt Freihand- und Fachzeichnen, Geometrie, Algebra, Physik, Mechanik und Technologie, soweit diese Lehren bei der Uhrmacherei Anwendfdung finden, Uhrenkunde und Buchführung. Die Unterweisung in der WErkstätte hat zur Aufgabe, die Schüler zu genauer Ausführung der in der Uhrmacherei vorkommenden praktischen Fertigkeiten anzuleiten. Stipendien der Kreise Freiburg und Villingen erleichtern den BEsuch der Schule. | |||
{{NE}}Den Aufwand tragen die Gemeinde, die beiden genannten Kreise und der Staat; der letztere bestreitet auch die Vergütungen an die Lehrer derjenigen Gewerbeschulen des Schwarzwaldes, an welchen zur Vorbereitung auf den Eintritt in die Uhrmacherschule besonderer Unterricht ertheilt wird. | |||
Vorstand der Uhrmacherschule: Karl Heinrich ''Schneider''. | |||
:: 2 HIlfslehrer, 1 Werkmeister. |
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3. Schnitzereischule in Furtwangen.
Der Unterricht erstreckt sich auf Zeichnen, Modelliren und Holzschnitzen und außerdem haben diejenigen Schüler, welche eine Gewerbeschule noch nicht besucht haben, die Verpflichtung, jene zu Furtwangen zu besuchen. Eine andere Vorbildung als die in der Volksschule zu erlangende wird zum Eintritt nicht erfordert, die zulässige Dauer des Besuchs der Schule richtet sich nach dem Maße des Fortschrittsin dem Schnitzen. In einer Schreinerwerkstätte werden die Schüler noch zur Herrichtung und Behandlung der in der Schnitzerei zur Verwendung kommenden Hölzer angeleitet.
Einen Tag in der Woche hat der Vorstand der Schule in Hornberg den Lehrlingen und Arbeitern dortiger Schnitzereigeschäfte zu ertheilen.
Die Kreise Freiburg und Villingen, sowie die Gemeinde Furtwangen bezeihungsweise Hornberg betheiligen sich an dem hauptsächlich vom Staate betragenen sonstigen Aufwand; der letzterre verleiht auch unbemittelten Schülern Stipendien.
Vorstand der Schnitzereischule: Johann Koch.
- 1 Hilfslehrer.
4. Uhrmacherschule zu Furtwangen.
An der Schule wird für angehende Uhrmacher, welche wenigstens 2 Klassen einer Gewerbeschule besucht haben und 2 Jahre in der Uhrmacherei bereits beschäftigt waren, in einem einjährigen Kurse theoretischer Unterricht und praktische Unterweisung in der Werkstätte ertheilt; es werden auch Schüler angenommen, welche nur an dem einen oder dem andern Unterrichtsfach Theil nehmen wollen. Der theoretische Unterricht unfaßt Freihand- und Fachzeichnen, Geometrie, Algebra, Physik, Mechanik und Technologie, soweit diese Lehren bei der Uhrmacherei Anwendfdung finden, Uhrenkunde und Buchführung. Die Unterweisung in der WErkstätte hat zur Aufgabe, die Schüler zu genauer Ausführung der in der Uhrmacherei vorkommenden praktischen Fertigkeiten anzuleiten. Stipendien der Kreise Freiburg und Villingen erleichtern den BEsuch der Schule.
Den Aufwand tragen die Gemeinde, die beiden genannten Kreise und der Staat; der letztere bestreitet auch die Vergütungen an die Lehrer derjenigen Gewerbeschulen des Schwarzwaldes, an welchen zur Vorbereitung auf den Eintritt in die Uhrmacherschule besonderer Unterricht ertheilt wird.
Vorstand der Uhrmacherschule: Karl Heinrich Schneider.
- 2 HIlfslehrer, 1 Werkmeister.