Xanten: Unterschied zwischen den Versionen

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* Zehe, B.: Beschreibung des Domes von Xanten mit besondern Bemerkungen über die Bedeutung der kirchlichen Kunstleistungen des Mittelalters, Münster, Regensberg, 1851, [http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/titleinfo/1879950 Online]
* Zehe, B.: Beschreibung des Domes von Xanten mit besondern Bemerkungen über die Bedeutung der kirchlichen Kunstleistungen des Mittelalters, Münster, Regensberg, 1851, [http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/titleinfo/1879950 Online]
* N.N.: ''Xanten. Februar 1945 - Zerstörung von Dom und Stadt'', Bildband zur Ausstellung St. Viktor- Dom und Regionalmuseum, 1995
* N.N.: ''Xanten. Februar 1945 - Zerstörung von Dom und Stadt'', Bildband zur Ausstellung St. Viktor- Dom und Regionalmuseum, 1995
* Der Xantener Knabenmord vor dem Schwurgericht zu Cleve vom 4. bis 14. Juli 1892, Prozeß Buschhof, mit Situationsplänen und nach stenographischen Aufzeichnungen, Hagen i. W., Wrietzner, 1892, [http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/titleinfo/3940238 Online]


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Version vom 3. Mai 2016, 14:36 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Wesel > Xanten


Lokalisierung von Xanten im Kreis Wesel
Xanten im Umfeld: Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Einleitung

Kirchengründung

Die Pfarrseelsorge in Xanten war ursprünglich Aufgabe der Stiftsdechanten, wurde später aber von einem Kanoniker, 1231 von einem eigens bestellten Geistlichen besorgt. An der Stiftskirche bestanden 21 Vikarien. Hinzu kamen sechs Rektorate der umliegenden Kapellen.

  • Die Stiftskirche von 1083 brannte 1109 ab. Von dem nunmehr begonnenen größten Kirchenbau am Niederrhein wurde 1213 die Westfassade vollendet, das Chor 1263 begonnen und 1311 fertiggestellt, der Ostteil 1437 vollendet, das Langhaus 1483 bis 1519 erbaut. Der Kreuzgang erstand 1519-1550, die Sakristei 1519 1530, die Westtürme waren 1530 errichtet.
  • Nach Aufhebung des Stiftes 1802 blieb die Kirche Pfarrkirche (rk.). Sie wurde 1927 zur Propsteikirche und 1937 zur Basilika minor erhoben. Der 2. Weltkrieg traf den Dom mit seinen bedeutenden Kunstwerken sehr schwer.
  • Vom Kirchspiel wurden Birten, 1203 Sonsbeck, 1232 Veen, im 13. Jahrh. Wardt, 1844 Lüttingen und 1901 Labbeck abgepfarrt.
  • Die Gereonskapelle, die im 12. Jahrh. vor der späteren Stadtmauer stand, wurde 1401 innerhalb der Stadt neu gebaut.
  • Die Antoniuskapelle vor dem Klever Tor, ehemals Leprosenkapelle aus dem 17. Jahrh., wurde 1939 erneuert.
  • Die Waldkapelle am Holzweg zu Ehren der Gottesmutter wurde 1674 erbaut und 1939 erneuert.
  • Die 1144 erwähnte Martinskapelle auf dem Fürstenberg kam an die Abtei Siegburg. Dort ist auch seit 1119 eine Zelle, seit 1144 ein Frauenkonvent nachweisbar, der 1259 an die Zisterzienserinnen kam. Das Kloster wurde 1586 zerstört. Die 1699 erbaute heutige Kreuzkapelle steht auf der Stätte der alten Abteikirche.
  • Das 1402 gestiftete Agnetenkloster der Tertiarinnen übernahmen 1606 die Zisterzienserinnen vom Fürstenberg. Es bestand bis 1802.
  • Das Benediktinerinnenkloster Hagenbusch nahm 1156 Erzbischof Arnold II von Köln in Schutz. 1802 wurde es säkularisiert.
  • Das Kapuzinerkloster bestand von 1629 bis 1802.
  • Die 1647 eingerichtete Kartause mit acht Zellen kam 1802 in Privatbesitz.
  • Eine Jesuitenniederlassung von 1611 verfiel 1793 der Auflösung.
  • Die Residenz zur hl. Familie der Franziskaner in der Bauerschaft Mörmter wurde 1922 errichtet.
    • Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Verwaltungseinbindung

Wappen

Wappen-Xanten.jpg

Beschreibung:


Quelle: Stadtverwaltung Xanten


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Zur Stadt Xanten zählen die Ortschaften und Dörfer

Amt Marienbaum 1931

Amt Wardt 1931

Adelshäuser

  • Haus Erprath, mit den Familien Budel und von Wylich mit den Häusern Dorrewald und Vehn.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelische Kirche


ev. Kirche am Marktplatz



  • Predigtkirche.
  • Backsteinsaalbau des Barock.
  • Errichtet 1648/49.
  • Am 15. 8. 1649 fand der erste Gottesdienst statt.
  • Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg und seiner Gemahlin Luise Henriette.
  • Turm mit geschweifter Haube von 1662.





Quelle: Ergänzte Info-Tafel

Katholische Kirchen

St. Viktor-Dom


St. Viktor-Dom


  • Zu beginn der zweiten Hälfte des 8. Jh. wurde der erste Dom gebaut und das Stift gegründet.
  • Namenspatron ist der heilige Viktor, der Ende des 2. Jh. wegen seines Glaubens den Märtyrertod erlitten hat.
  • Mehrere frühe Kirchengebäude wurden zerstört.
  • 1263 Grundsteinlegung des gotischen St. Viktor-Doms
  • Der Immunitätsbezirk von Dom und Stift wurde im 10. Jh. an drei Seiten mit einer Palisade und einem davor gelegenen Graben befestigt.
  • Im 14. Jh. wurde die Palisade durch eine massive Mauer ersetzt.
  • Mauerfundamente finden sich noch heute in einigen Kellern der Umgebung.
  • Der Graben wurde verbreitert.
  • Im Osten begrenzte Altrheinarm den Bereich.
  • Im Westen erstand der Wohnsitz des Bischofs.
  • 1389 begann der Ausbau zu einer 25 m hohen, rechteckigen Burg mit über 2 m starken Mauern.
  • Der Hochaltar mit den Gebeinen des heiligen Viktor ist das bedeutendste Heiligtum des Doms.
  • Im Dom befinden sich 24, meist aus Holz geschnitzte Altäre, die vor allem im 15. Jh. am Niederrhein gefertigt wurden.
  • Der Domverfügt über ein bedeutendes Glocken-Ensemble aus sechs Läute-Glocken.
  • Die Orgel wurde 1975 in der Orgelbauwerkstatt Seiter (Kevelaer) erbaut.
  • 1947 wurde der Dom bei alliierte Angriffe durch Fliegerbomben beschädigt.
  • Der Wiederaufbau wurde bis 1966 abgeschlossen.


Quelle: Ergänzte Info-Tafel


Geschichte

Zeitzeichen 1895

Stadt in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Reg.-Bz. Düsseldorf, Kreis Mörs, Amtsgericht Xanten, unweit links dem Rhein, 3.599 Einwohner (davon 236 Ev. u. 84 Juden; 1816: 2.505 Ew.), Postbezirk, Telegraphie, 26 m u.d.M. Eisenbahnstreckenlinie Boxtel-Wesel. Ob.-Försterei, ev. Pfr-Kirche, kath. Pfr-Kirche (Dom od. Kollegiat-Kirche von 1213-1522), Dampfschiff-Verbindung; Seminar (kath. Lehrerinnen), Weberei (Samt), Ziegeleien, Brauereien (Bier), Fabr. (Holzschuhe), Handel (Waldbeeren). Xanten ist römischen Ursprungs, nahebei war das römische Lager Vetera-Castra (Schlachten 70 n.Chr. im Batavischen-Krieg). Im Nibelungenlied ist Xanten, das früher am Rhein lag, Geburtsort von Siegfried: Vertrag vom 12. Nov. 1614 im klevischen Erbschaftsstreit. Im Süden der Höhenzug Hees mit Waldbeeren.

Quellennachweis

  • Gemeinde-Lexikon des Deutschen Reiches (sämmtl. selbständ. Ortschaften u. Gutsbezirke im deut. Reichsgebiete), 2. Aufl. (1892), Ed. V. Grübel, Oscar Stahel, königl. Hof-, Universitäts- und Verlagsbuchhändler, Würzburg, Seite 559
  • Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs, 3. Aufl. (1894), Ed. W. Keil, Bibliograph. Inst., Leipzig u. Wien, Seite 1.010
  • Ritters geograph.-statist. Lexikon, Bd. L-Z, 8. Aufl. (1895), Ed. J. Penzier, Otto Wiegand, Leipzig, Seite 1.165


Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine


  • Johannes Cuno, Nachricht von dem Geschlecht und Herkommen der Cunoen, Band 2 (1672-1959), ergänzt und herausgegeben von Reiner Stephany, Münster (Monsenstein & Vannerdat, MV-Wissenschaft) 2012, bes. Domrestaurator Carl Albert Sigismund Cuno S. 81 ff. [348ff.].

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Hawicks, Heike: Xanten im späten Mittelalter, Stift und Stadt im Spannungsfeld zwischen Köln und Kleve, (Böhlau) (September 2006), ISBN 3412029068
  • Hawicks, Heike: Mittelalterliche Rechtsprechung in Xanten, die Neusser Schöffensprüche im Privilegienbuch der Stadt Xanten, Duisburg 2004 (54 Seiten, Illustrationen) (= Xantener Vorträge zur Geschichte des Niederrheins, 42)
  • Holger Schmenk, Xanten im 19. Jahrhundert. Eine Stadt zwischen Tradition und Moderne, Köln, Weimar, Wien 2008.
  • Zehe, B.: Beschreibung des Domes von Xanten mit besondern Bemerkungen über die Bedeutung der kirchlichen Kunstleistungen des Mittelalters, Münster, Regensberg, 1851, Online
  • N.N.: Xanten. Februar 1945 - Zerstörung von Dom und Stadt, Bildband zur Ausstellung St. Viktor- Dom und Regionalmuseum, 1995

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Archive und Bibliotheken

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>XANTENJO31FQ</gov>



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