Burgericht: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''[[Haus Raesfeld]], [[Freigrafschaft Raesfeld]], Urkunde''':'' Adam I: „nobilis vir de Berge“, Herr von Millingen (am Rhein, bei Barneveld!), Bylant (Gemeinde Pannerden bei Doornenburg), Hedell (bei Hertogenbosch) etc., Sohn des Heinrich vom Berge und der N. v. Wisch, Enkel des Rabado von Berghe (Wappen: Goldene Kugeln auf schwarzem Schild) und seine Gattin Ymagina (1272 Ww), verkauften 1259  ihrem Vetter [[Ritter]] [[Herrschaft Gemen|Simon, Edler von Gemen]], Sohn des [[Edelherr|Edelherrn]] Goswin von Gemen und der G. von Wisch (Tochter des Edlen von Wisch im [[Grafschaft Zutphen|Zutphenschen]]), nach zutphenschem Recht, die “curia in Rasvelde vulgariter Rabodinghof dicta” neben dem dazu gehörigen "iudicium civile" ([[Burgericht]]) als freies [[Allod]].''  
* '''[[Haus Raesfeld]], [[Freigrafschaft Raesfeld]], Urkunde''':'' Adam I: „nobilis vir de Berge“, Herr von Millingen (am Rhein, bei Barneveld!), Bylant (Gemeinde Pannerden bei Doornenburg), Hedell (bei Hertogenbosch) etc., Sohn des Heinrich vom Berge und der N. v. Wisch, Enkel des Rabado von Berghe (Wappen: Goldene Kugeln auf schwarzem Schild) und seine Gattin Ymagina (1272 Ww), verkauften 1259  ihrem Vetter [[Ritter]] [[Herrschaft Gemen|Simon, Edler von Gemen]], Sohn des [[Edelherr|Edelherrn]] Goswin von Gemen und der G. von Wisch (Tochter des Edlen von Wisch im [[Grafschaft Zutphen|Zutphenschen]]), '''nach zutphenschem Recht''', die “curia in Rasvelde vulgariter Rabodinghof dicta” neben dem dazu gehörigen "iudicium civile" ([[Burgericht]]) als freies [[Allod]].''  





Version vom 19. April 2016, 07:56 Uhr

Burgericht (iudicium civile, lat.), "Burbanck" (Gerichtsbank), Burmal, "Bursprache" bei einen "Burboem" unter freiem Himmel,


Beispiel eines Besitzwechsels
  • Haus Raesfeld, Freigrafschaft Raesfeld, Urkunde: Adam I: „nobilis vir de Berge“, Herr von Millingen (am Rhein, bei Barneveld!), Bylant (Gemeinde Pannerden bei Doornenburg), Hedell (bei Hertogenbosch) etc., Sohn des Heinrich vom Berge und der N. v. Wisch, Enkel des Rabado von Berghe (Wappen: Goldene Kugeln auf schwarzem Schild) und seine Gattin Ymagina (1272 Ww), verkauften 1259 ihrem Vetter Ritter Simon, Edler von Gemen, Sohn des Edelherrn Goswin von Gemen und der G. von Wisch (Tochter des Edlen von Wisch im Zutphenschen), nach zutphenschem Recht, die “curia in Rasvelde vulgariter Rabodinghof dicta” neben dem dazu gehörigen "iudicium civile" (Burgericht) als freies Allod.


Bedeutung Burgericht
  1. Unter dem Vorsitz des Gerichtsgrafen (Freigrafen) tagendes Hochgericht
  2. Schiedsmannfunktion eines "Burrichters" oder "Burmeisters"


Verfahren Burgericht
  1. zu 1: Ein aus dem Grafengericht entwickeltes Botding für Freie und später auch für die Kolonisten ("Buers")
  2. zu 2: Rinteln: Jährliche Versammlung (Bur- bzw. Bauersprache) mit öffentlicher Verlesung der Ratssatzungen Mitte 15. Jhdt.


Gerichtsstätte
  1. zu 1: Stade: Statuten und Stader Bursprache
  2. Meppen:Im Bereich des Haupthofes, beim Kirchhof ein Pfahl, mit einem Bilde auf der Stätte des Burgerichts. Nach Auflösung des Hofes vor dem Rathaus eine steinerne Gerichtslaube (1605), davor der Narrenkasten.
  3. Emsdetten: in den Bauerschaften das Burgericht


Zuständigkeiten
  1. zu 2: Nachbarrecht, üble Nachrede, Grenzstreitigkeiten u. ä.
  2. zu 2:Feldmarkangelegenheiten und Wegebau
  3. zu 2:Ortspolizeilicher Streit (Pfändung)
  4. zu 2:Einquartierungsbeschwerden [1]


Berufungsinstanz
  1. lokal oder inhaltlich zuständige übergeordnete Gerichte
  2. Lemgo: das Ratsgericht, „consules" genannt, war Berufungsinstanz für das „Burgericht".

Fußnoten

  1. Quelle: Stratmann, Bodo: Markenprotokolle; Deutsches Städtebuch, Nordwest-Deutschland Hrsg. Prof. Erich Keyser