Frankenau (Landkreis Rößel): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. März 2015, 15:58 Uhr
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Frankenau ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Frankenau. |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Rößel > Frankenau
Einleitung
Allgemeine Information
Frankenau war eine Gemeinde im Landkreis Rößel.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Franknowo. [1]
Zur Gemeinde Frankenau gehörten folgende Dörfer und Flecken:
Politische Einteilung
Ab 1945
- Franknowo gehört zur Sołectwo Franknowo. Zur Sołectwo Franknowo gehören folgende Orte: Franknowo und Wólka Szlachecka. Die Sołectwo Franknowo gehört zur
Stadt- und Landgemeinde Seeburg (polnisch: gmina miejsko-wiejska Jeziorany) im Landkreis Allenstein (polnisch: Powiat olsztyński) in der Provinz Ermland-Masuren
(polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Franknowo hat 632 Einwohner. [2] [3] - Zur Stadt- und Landgemeinde Seeburg (polnisch: gmina miejsko-wiejska Jeziorany) gehören folgende Schulzenämter (polnisch:Sołectwa): Derc, Jeziorany-Kolonie,
Franknowo, Kiersztanowo, Kikity, Kostrzewy, Kramarzewo, Krokowo, Lekity, Miejska Wieś, Olszewnik, Pierwągi, Piszewo, Polkajmy, Radostowo, Studnica,
Studzianka, Tłokowo, Potryty, Wójtówko, Zerbuń und Żardeniki [2]
Von 1818 bis 1945
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Rössel gegründet, er löste den Heilsberger Kreis ab. Zum Kreis Rössel gehörten die Kirchspiele: Seeburg und Filiale Lockau, Bischofsburg, Frankenau, Prositten, Lautern, Freudenberg und Filiale Flemmjng, Gross-Bessau, Rössel, Bischofsstein, Plausen, Sturmhübel, Santoppen, Glockstein und Filiale Schellen, Legienen, Gross-Kellen.
- Der Kreis Rössel gehörte ab 1808 bis 30.10.1905 zum Regierungsbezirk Königsberg, ab 1.11.1905 bis 1945 zum neugebildeten Regierungsbezirk Allenstein. [4] [5]
- 18.3.1857, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1857, No.12, Verordnung No.57
- Betrifft die Verlegung des landräthlichen Büreaus, im Kreise Rössel
- Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, das vom 1sten April c. ab der Sitz des Landraths-Amts, Rösseler Kreises,
- von dem Gute Bansen nach der Kreisstadt Rössel verlegt wird. [6]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13.12.1872 am 1.1.1874, wurde am 9.7.1874 der Amtsbezirk Nr.1 Frankenau im Landkreis Rößel gegründet. Zum Amtsbezirk Frankenau gehörte die Landgemeinde Frankenau. [7] [8]
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf
Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war
die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich.
Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemein-
sames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Rößel wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[9] [10]
Der Amtsbezirk Frankenau hatte ein eignes Standesamt. Die Landgemeinde Frankenau gehörte zu dem Standesamt Frankenau. [11] [12] [13] - Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem
§11-14 die Aufhebung der Gutsbezirke vor. Am 30.9.1928 wurde der Gutsbezirk Fehlau in die Landgemeinde Frankenau eingegliedert. [7] [14] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Frankenau in Gemeinde umbenannt. [7]
- Der Amtsbezirk Frankenau bestand bis 1945. [7]
Verwaltung
Standesamt Frankenau
- Frankenau gehörte zum Standesamt Frankenau.
- Das Standesamt Frankenau wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Zum Standesamt Frankenau gehörten folgende Orte : Frankenau, und .... [11]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamt Frankenau
Einwohnerzahlen
1820 [15] | 1885 [11] | 1905 [12] | 1910 [16] | 1933 [17] | 1939 [17] |
---|---|---|---|---|---|
445 | 848 | 852 | 895 | 927 | 895 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchspiel Seeburg
- Frankenau gehörte zum evangelischen Kirchspiel Seeburg
- Zum evangelischen Kirchspiel Seeburg gehörten folgende Orte : Seeburg, und
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchbuchbestände Seeburg
Schulorte
- Schulort war im Kirchspiel um 1890: Seeburg
Friedhof
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Frankenau
- Frankenau gehörte zum Kirchspiel Frankenau, St. Stanislaus (rk). [15]
- Zum katholischen Kirchspiel Frankenau gehörten folgende Orte : Frankenau, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchbuchbestände Frankenau
Geschichte
Fürstbistum Ermland (1243 - 1772)
Selbständiges Ermland bis 1466
Ermland unter polnischer Herrschaft 1466-1772
- 20.3. 1566: Der Bischof Stanislaus Hosius fand das Dorf verlassen und von Grund aus zerstört; die Aecker waren vom dichten Wald überzogen und es hatte schon seit Menschengedenken seinen Vorgängern nichts eingetragen. Er ließ es neu anlegen Mathias Caplar, dem er das Schulzenamt übertrug, wofür jener an den Bischof 150 Mark zahlte. Die Bestimmungen der älteren Verschreibung wurden nur unwesentlich abgeändert und dem Ort ein neues Privilegium ertheilt. [19]
- 1.4.1585: Es wurde ein Krug im Orte privilegiert. [19]
- 29.8.1751: Der Bischof Adam Stanislaus Grabowski weiht die neu erbaute Kirche,
die er auf seine Kosten hat bauen lassen.[21]
Königreich Preußen (1772 - 1918)
- 1785: Frankenau war ein königliches Dorf mit Kirche und 2 Krügen mit 70 Feuerstellen. Frankenau gehört zum Domainen-Amt Seeberg im landräthlichen Kreis Heilsberg. Die geistliche Insektion für Frankenau war Seeburg. Der Patron und Gerichtsobere war der König. [22]
- 1820: Frankenau war ein königliches Dorf mit 87 Feuerstellen und 455 Seelen. Es gehörte zum königlichen Amt Seeberg. Der Kirch-Patron war der Fürst-Bischof. [15]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus der Landgemeinde Frankenau in dem Adressbuch Rößel 1939.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Frankenau in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands
von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band II
Urkunden der Jahre 1340 - 1375, nebst Nachträgen 1240 - 1340,
Mainz 1864, Verlag Franz Kirchheim
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library - Topographische Statische Uebersicht des Regierungs-Bezirk Königsberg
- Im Auftrage der Königlichen Regierung von Adolf Schlott, Tilsit 1848
Digitalisat der Universität zu Köln
- Topographische Uebersicht des Verwaltung-Bezirks
der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen
- Königsberg 1820, gedruckt bei Heinrich Degen
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 1990 Frankenau Jahr 1944 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Karte No. 103 HEILSBERG (Licbark) 1930 von Wojskowy Instytut Geograficzny Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 103 Heilsberg um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. M Rastenburg um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Heimat- und Volkskunde
- Schule in Frankenau [3]
- Einwohnerliste aus Frankenau 1945 [4]
Auswanderungen
- Personen aus Frankenau auf den Bremer Passagierlisten [5]
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Gemeinde Seeburg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Jeziorany (gmina miejsko-wiejska). In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Frankenau. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Seeburg (polnisch) [6]
Genealogische Webseiten
- Liste der Landwirte 1930 aus dem Landkreis Rößel Digitalisat von Familie Pokolm & Co
Weitere Webseiten
- Kreisgemeinschaft Rößel von der Website der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.
Zufallsfunde
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Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>FRANAUKO04JA</gov>
Fußnoten
- ↑ http://www.stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Franknowo&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false
- ↑ 2,0 2,1 http://www.bip.jeziorany.nowoczesnagmina.pl/?a=2646
- ↑ http://bazy.hoga.pl/kody.asp
- ↑ Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.157-164
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.347
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, Nr.12, 1857, Verordnung Nr.57,S.64 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 http://www.territorial.de/ostp/roessel/frankena.htm
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.304.14 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 11,0 11,1 11,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.134-136
- ↑ 12,0 12,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.74-78
- ↑ Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens S.262
- ↑ 15,0 15,1 15,2 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.159.47
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 17,0 17,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.132-133
- ↑ 19,0 19,1 19,2 Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band II, No. 75, S.76
- ↑ Einwohnerbuch Kreis Rössel 1939, S.9
- ↑ Zeitschrift für die Geschichte und Alterthumskunde Ermlands,Band II, Eichhorn,Mainz,1863,S.442
- ↑ Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.49 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
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