Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1820/237: Unterschied zwischen den Versionen
(automatisch angelegt) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<noinclude>{{Großherzogtum_Hessen/Regierungsblatt_1820|236|238|238| | <noinclude>{{Großherzogtum_Hessen/Regierungsblatt_1820|236|238|238|korrigiert}}</noinclude> | ||
<br /> | |||
::"jedoch im Falle einer sich hierbei ergebenden allzustarken und zumal die Hälfte des wahren Werths übersteigenden Verletzung mit der Heimschlagung inne gehalten, und vor allen Dingen, unter Anführung der hier eintretenden{{Druckfehler|eintrettenden}} näheren Verhältnisse des Gläubigers und Schuldners und übrigen Umstände, an die einschlägige Regierung berichtet werden solle etc." | |||
Auch ferner noch späterhin für den Fall, wenn auf das, wegen Schulden, subhastirte Gut kein Gebot geschieht, und der Creditor der Adjudication widerspricht, weiter durch die Verordnungen vom 2ten September 1771. und 1ten März 1777. die Verfügungen und Bestimmungen getroffen worden sind, | |||
::"daß wenn dieses Verhältniß durch Kabale einer Gemeinde herbeigeführt worden, die Gemeinde von diesem Moment an für die Schuld haften, und bei Vermeidung der Exekution die Zahlung leisten müsse, wogegen ihr das Unterpfand dergestalt zu überlassen sey, daß dem Schuldner das gesetzlich ihm zustehende Reluitionsrecht unbenommen bleibe, und falls von diesem kein Gebrauch gemacht werde, das Gut von der Gemeinde, als Gemeindegut (auf die in der Verordnung näher angegebene Weise) so lange benutzt werden solle, bis sich ein annehmlicher Käufer finde, dem das adjudicirte Gut überlassen werden könne - dann, wenn aber der Grund eines nicht erfolgten Gebots nicht in Kabalen einer Gemeinde, sondern in andern Verhältnissen und namentlich in den Vermögens-Verhältnissen eines Orts liegen und aufgefunden werden sollte - das Gut der Gemeinde gegen Verzinsung zu 3 Procent so lange zum Bauen überlassen werden soll, bis von dem Creditor zu dessen Annahme um die Taxation ein Käufer aufgefunden werden möge.“ | |||
{{NE}}So scheinen doch diese - und besonders die letzteren Bestimmungen weniger allgemein bekannt geworden zu seyn, wodurch Man sich veranlaßt findet, solche noch jetzo allgemein bekannt zu machen, und diese Verordnungen zu gleicher Zeit auf sämmtliche seit 1802. erworbenen Lande der beiden Provinzen Starkenburg und Hessen, in so weit dieses nicht schon geschehen, mit dem weiteren Anfügen zu erstrecken, daß übrigens die zuletzt angeführten Verfügungen bei Häusern und Baustellen, nach der Verordnung vom 18ten Juny 1791., keine Anwendung finden; wornach sich von den betreffenden Behörden in vorkommenden Fällen gebührend zu achten und zu bemessen ist.<br /> | |||
{{NE}}Darmstadt den 5ten May 1820. | |||
<center>{{Sperrschrift |Aus Höchstem Auftrag.}}</br>'''Großherzoglich Hessisches Geheimes Staats-Ministerium.'''</br>{{Sperrschrift |von Grolman. Freiherr von Gruben. Wernher.}}</center> | |||
<div align="right">{{Sperrschrift |Stumpff.}}</div> | |||
---- | |||
{{ReferencesGWR}} |
Aktuelle Version vom 17. November 2014, 05:46 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1820 | |
<<<Vorherige Seite [236] |
Nächste Seite>>> [238] |
Datei:Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1820.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
- "jedoch im Falle einer sich hierbei ergebenden allzustarken und zumal die Hälfte des wahren Werths übersteigenden Verletzung mit der Heimschlagung inne gehalten, und vor allen Dingen, unter Anführung der hier eintretenden[GWR 1] näheren Verhältnisse des Gläubigers und Schuldners und übrigen Umstände, an die einschlägige Regierung berichtet werden solle etc."
Auch ferner noch späterhin für den Fall, wenn auf das, wegen Schulden, subhastirte Gut kein Gebot geschieht, und der Creditor der Adjudication widerspricht, weiter durch die Verordnungen vom 2ten September 1771. und 1ten März 1777. die Verfügungen und Bestimmungen getroffen worden sind,
- "daß wenn dieses Verhältniß durch Kabale einer Gemeinde herbeigeführt worden, die Gemeinde von diesem Moment an für die Schuld haften, und bei Vermeidung der Exekution die Zahlung leisten müsse, wogegen ihr das Unterpfand dergestalt zu überlassen sey, daß dem Schuldner das gesetzlich ihm zustehende Reluitionsrecht unbenommen bleibe, und falls von diesem kein Gebrauch gemacht werde, das Gut von der Gemeinde, als Gemeindegut (auf die in der Verordnung näher angegebene Weise) so lange benutzt werden solle, bis sich ein annehmlicher Käufer finde, dem das adjudicirte Gut überlassen werden könne - dann, wenn aber der Grund eines nicht erfolgten Gebots nicht in Kabalen einer Gemeinde, sondern in andern Verhältnissen und namentlich in den Vermögens-Verhältnissen eines Orts liegen und aufgefunden werden sollte - das Gut der Gemeinde gegen Verzinsung zu 3 Procent so lange zum Bauen überlassen werden soll, bis von dem Creditor zu dessen Annahme um die Taxation ein Käufer aufgefunden werden möge.“
So scheinen doch diese - und besonders die letzteren Bestimmungen weniger allgemein bekannt geworden zu seyn, wodurch Man sich veranlaßt findet, solche noch jetzo allgemein bekannt zu machen, und diese Verordnungen zu gleicher Zeit auf sämmtliche seit 1802. erworbenen Lande der beiden Provinzen Starkenburg und Hessen, in so weit dieses nicht schon geschehen, mit dem weiteren Anfügen zu erstrecken, daß übrigens die zuletzt angeführten Verfügungen bei Häusern und Baustellen, nach der Verordnung vom 18ten Juny 1791., keine Anwendung finden; wornach sich von den betreffenden Behörden in vorkommenden Fällen gebührend zu achten und zu bemessen ist.
Darmstadt den 5ten May 1820.
Großherzoglich Hessisches Geheimes Staats-Ministerium.
von Grolman. Freiherr von Gruben. Wernher.
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: eintrettenden