Drengfurth: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Oktober 2014, 02:46 Uhr



Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Rastenburg > Drengfurth

Karte 1936

Einleitung

Wappen Drengfurth
Der Schild des Wappens ist gespalten,
er hat rechts in Rot einen nach
links sehenden silbernen Kranichrumpf,
links in Silber eine rote Lilie.

Allgemeine Information

Drengfurth war eine Stadt im Landkreis Rastenburg.
Zur Stadtgemeinde Drengfurth gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [1] :
Bergensee | Drengfurthshof | Drengfurthsthal | Eulenhof | Friedenthal | Hochberg
Nordenhof | Schönthal A | Schönthal B | Waldhaus
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Srokowo. [2]


Politische Einteilung

Ab 1945

Von 1818 bis 1945

Landkreis Rastenburg
Regierungsbezirk Königsberg mit Kreisen um 1922
  • Die neue Kreiseinteilung wurde durch die Verfügung vom 3. Januar 1818 bekannt gemacht. Daraufhin wurde am 1. Februar 1818 der Kreis Rastenburg gegründet. Zum Kreis Rastenburg gehörten die Kirchspiele Barten, Drengfurt, Gross-Wolfsdorf, Langheim, Gudnicken,Paaris, Schönfliess und Filiale Tolksdorf, Lamgarben, Beislack, Rastenburg mit einer deutschen und einer polnischen Kirche, Schwarzstein, Wenden, Leuneburg, Döhnhofstädt und Heilige-Linde (katholisch).
  • Der Kreis Rastenburg gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Königgsberg. [5]
  • Am 1.1.1874 gehörte die Stadtgemeinde Drengfurth zum Ortspolizeibezirk Drengfurth im Landkreis Rastenburg. [6] [7] [8]
  • Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Bis dahin wurden von den Kirchspielen Duplikate der Kirchenbücher angelegt und den staatlichen Behörden (Gerichten) übergeben. Da es aus Kostengründen nur in den Städten hauptamtliche Standesbeamte gab, war diese Arbeit in den Gemeinden ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte, sie erhielten nur einen Ehrensold. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Laufe der Zeit wurden Standesämter aufgelöst oder neu gegründet. [9] [10] [11]


Die Stadtgemeinde Drengfurth hatte ein eignes Standesamt. Die Stadtgemeinde Drengfurth gehörte zum Standesamt Drengfurth. [12] [13] [1]

  • Am 20.6.1934 wurde die Stadtgemeinde Drengfurth in den Amtsbezirk Fürstenau eingegliedert. Der Amtsbezirks Fürstenau in Amtsbezirk Drengfurth umbenannt. [14]
  • Mit der Einführung der Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933, wurde am 1.4.1935 die Stadtgemeinde Drengfurth in Stadt umbenannt. [7]
  • Die Gemeinde Drengfurth, Vorstadt wurde am 1.4.1938 in die Stadt Drengfurth eingegliedert. [14]
  • Die Stadt Drengfurth bestand bis 1945. [14]

Verwaltung

Standesamt Drengfurth

  • Drengfurth gehörte zum Standesamt Drengfurth.
  • Das Standesamt Drengfurth wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand 1945.
  • Zum Standesamt Drengfurth gehörten folgende Orte : Drengfurth, und .... [12]
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Drengfurth

Einwohnerzahlen

1820 [15] 1885 [12] 1905 [13] 1910 [16] 1933 [17] 1939 [17]
1250 1784 1503 1521 2293 2293

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Kirche in Drengfurth (2010)

Evangelisches Kirchenspiel Drengfurth

Schulorte
Kirche
  • 1657 wurde die Kirche von den Tataren verwüstet und teilweise verbrannt. [18]


Katholische Kirchen

Katholisches Kirchspiel Rastenburg

Geschichte

Prußische Stammesgebiete

Name

Der Name weist auf Feuchtigkeit.

  • prußisch "dregint" = feucht werden

Drengfurth liegt am Omet am Fuße des 154 m hohen Fürstenauer Berges an der Grenze der prußischen Stammesgebiete Barta, Galindien und Nadrauen. Wegen ihrer ungünstigen Verkehrslage blieb die Stadt im Wachstum gehindert und nur eine Zwergstadt. Von hier führt der Masurische Schiffahrtskanal nach Allenburg.

  • Vor 1397 als Angerdorf mit rechteckigem Grundriß angelegt. Die Stadt entstand neben dem Dorf.
  • 1405 Stadtrecht durch den Hochmeister Konrad von Jungingen nach kulmischem Stadtrecht. Ursprünglich hatte die Stadt 50 große Hofstellen.
  • 1635 mussten viele Bürger wegen des Krieges die Stadt verlassen, die daraufhin "halbwüst und öde" war.
  • 1657 wurde sie beim Tatareneinfall fast vollständig niedergebrannt.
  • 1679 Steuerfreiheit
  • 1709/1710 in Drengfurt starben 81 Personen an der Pest.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Drengfurt wird wieder preußisch.
  • 1939 hatte Drengfurth 2289 Einwohner.
  • 1945 Die Rote Armee besetzt Drengfurt.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
    Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
    östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
    Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962
  • Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Königsberg, - Königsberg i. Pr., 7.1817 - 133.1943,
teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
  • Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
  • Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen
Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Topographische Statische Uebersicht des Regierungs-Bezirk Königsberg
Im Auftrage der Königlichen Regierung von Adolf Schlott, Tilsit 1848
Digitalisat der Universität zu Köln
  • Topographische Uebersicht des Verwaltung-Bezirks
    der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen
Königsberg 1820, gedruckt bei Heinrich Degen
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
    und Littauischen Cammer-Departement von 1785
Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Drengfurth

Karten

Heimat- und Volkskunde

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>DRERT2KO04SF</gov>

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.129-131
  2. http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Srokowo&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false
  3. 3,0 3,1 http://www.srokowo.iaw.pl/pl/47601/0/Solectwa.html
  4. http://bazy.hoga.pl/kody.asp
  5. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.344-348
  6. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1874, Nr.14, Verordnung Nr.161,S.84 -87
  7. 7,0 7,1 http://www.territorial.de/ostp/rastb/drengf.htm
  8. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871] S.76 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
  9. Westfälische Geschichte online
  10. Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.551 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  11. Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  12. 12,0 12,1 12,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.78-86
  13. 13,0 13,1 13,2 13,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.262-269
  14. 14,0 14,1 14,2 http://www.territorial.de/ostp/rastb/drengf.htm
  15. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.132
  16. Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
  17. 17,0 17,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
  18. 18,0 18,1 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.229-230


Städte und Gemeinden im Landkreis Rastenburg (Regierungsbezirk Königsberg) (Stand 1.1.1945)

Städte:
Barten | Drengfurth | Rastenburg

Gemeinden:
Alt Rosenthal | Babziens | Bäslack | Bannaskeim | Baumgarten | Blaustein | Borschenen | Bürgersdorf | Dönhofstädt | Freudenberg | Fürstenau | Glaubitten |
Godocken | Groß Galbuhnen | Groß Köskeim | Groß Neuhof | Groß Winkeldorf | Gudnick | Heiligelinde | Jäglack | Jankenwalde | Kaltwangen | Kamplack | Karschau | Kemlack
Korschen | Kotittlack | Krausendorf | Kremitten | Lablack | Lamgarben | Langheim | Laxdoyen | Marienthal | Meistersfelde | Modgarben | Muhlack | Neuendorf | Neu Rosenthal
Paaris | Partsch | Pastern | Petermanns | Plehnen | Podlacken | Podlechen | Pötschendorf | Pohiebels | Prangenau | Prassen | Pülz | Rodehlen | Salzbach | Sansgarben
Sausgörken | Scharfs | Schlömpen | Schönfließ | Schrankheim | Schülzen | Schwaden | Schwarzstein | Seeligenfeld | Spiegels | Stettenbruch | Sußnick | Taberwiese
Tolksdorf | Wehlack | Weischnuren | Weitzdorf | Wendehnen | Wenden | Widrinnen | Wilkendorf | Wolfshagen | Woplauken | Zandersdorf |


Orte im Amtsbezirk Drengfurth ( Landkreis Rastenburg ) Stand 1934

Orte:
Bergensee | Drengfurth | Drengfurthshof | Drengfurthsthal | Eulenhof | Friedenthal | Fürstenau | Fürstenhof | Fürstenwalde | Hochberg | Ivenhof | Marienthal
Nordenhof | Schönthal A | Schönthal B | Vorstadt Drengfurth | Waldenthal | Waldhaus Drengfurth


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau