Oberamt Marktoffingen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Februar 2013, 07:19 Uhr

Disambiguation notice Marktoffingen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Marktoffingen (Begriffserklärung).


Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Schwäbischer Reichskreis > Grafschaft Oettingen > Oettingen-Wallerstein > Oberamt Marktoffingen

Einleitung

Allgemeine Information

Das Oberamt Marktoffingen gehört zur katholischen Linie/Teilgrafschaft Oettingen-Wallerstein der Reichsgrafschaft Oettingen.
Marktoffingen ist das kleinste Oberamt der Grafschaft.

Politische Einteilung

Oberamt Marktoffingen, S. 470-471 und Die Ortschaften, S. 491-532, in: Kudorfer, Dieter: Schwaben Reihe I Heft 8: Nördlingen; München 1974, aus der Reihe: Kommission für bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern; ISBN 3-7696-9886-X, Nachweis im Bibliotheksverbund Bayern (BVB) (Beschreibung)

Hochgericht

Marktoffingen
Minderoffingen
Schnabelhöfe (wahrscheinlich)

Dorfs- und Gemeinde-Herrschaft

Marktoffingen
Minderoffingen

Besitz mit Vogtei (Niedergericht), Steuer und Grundherrschaft

Bühlingen 1 Widdumhof mit Hochgerichtsanspruch
Ederheim 6 Anwesen
Enslingen 2 halbe Widdumhöfe mit Hochgerichtsanspruch
Maihingen Widdumhof Grundherrschaft Amt Zimmerisch-Wilflingen
Marktoffingen etwa 125 Anwesen
1 Anwesen Grundherrschaft Kloster Maihingen
Minderoffingen 64 Anwesen
Oberwilflingen 10 Anwesen evtl. verschiedene Ämter[1]
Schopflohe 1 Anwesen
Sederndorf 4 Anwesen[2] seit 1783, davor Riesamt Tannhausen (Domkapitel Augsburg); Kauf[3]
Trochtelfingen Anzahl unklar[4]
Wengenhausen 1 Anwesen

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Die Orte des Oberamts Marktoffingen waren katholisch mit Ausnahmen:

Ederheim evangelisch
Schopflohe gemischt
Trochtelfingen gemischt

Geschichte

Das Amt Marktoffingen entstand aus der Vogtei über den Besitz des Bischofs von Augsburg. Die Bevogtung erfolgte seit 1312[5] oder spätestens seit 1366[6] von der nahen Burg Wallerstein. Mit der Grafschaftsteilung von 1493 wurde Marktoffingen vom Amt Wallerstein abgetrennt und kam als Amt Marktoffingen an die Linie Oettingen-Oettingen. Von 1506 gibt es erstmals ein "Offinger Steurbuch". Wegen der Zugehörigkeit zu Oettingen-Oettingen wurde 1539 (evtl. auch schon vorher) im Amt Marktoffingen die Reformation eingeführt. 1548 ist das Amt im Besitz des katholischen Friedrich V. von Oettingen-Oettingen[7][8], der 1542[9] die Tochter des katholischen Grafen Martin von Oettingen-Wallerstein heiratete (Amt Marktoffingen als Mitgift) und die Linie Oettingen-Wallerstein fortführte. In dieser Zeit wurde die Reformation im Amt wieder abgeschafft. Das Amt Marktoffingen war damit etwa 3 Jahre evangelisch[10][11]. Das Amt blieb bis zur Mediatisierung 1806 bei Oettingen-Wallerstein.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Quelleneditionen

Rechtsquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Hartmann/Paulus: Beschreibung des Oberamts Ellwangen; Stuttgart 1885, Kohlhammer Verlag, Reprint Horst Bissinger Verlag Magstadt, ISBN 3 7644 0060 9
    • Thannhausen, in: Hartmann/Paulus: Beschreibung des Oberamts Ellwangen; Stuttgart 1885, S. 741-755
    • Unterwilflingen, in: Hartmann/Paulus: Beschreibung des Oberamts Ellwangen; Stuttgart 1885, S. 767-772
  • Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim; Stuttgart 1872
    • Trochtelfingen, in: Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim; Stuttgart 1872, S. 415-427

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Anmerkungen

  1. Unterwilflingen, in: Beschreibung des Oberamts Ellwangen, S. 771
  2. Thannhausen, in: Beschreibung des Oberamts Ellwangen, S. 755
  3. Thannhausen, in: Beschreibung des Oberamts Ellwangen, S. 747/748
  4. Trochtelfingen, in: Beschreibung des Oberamts Neresheim, S. 425
  5. Regest 242, Urkunden Oett. Archive
  6. Kudorfer, Hochstiftsbesitz, ZBLG 36 (1973), S. 51/52
  7. Kudorfer, Hist.Atlas Nördlingen, Amt Marktoffingen, S. 92
  8. Kießling, Graf Balthasar von Nassau, Rieser Kulturtage X/1994, S. 204
  9. Diemand, Die Harburg im Ries, S. 57 / Unkauf, Harburg im Ries, S. 32
  10. Groiß, Aus der Geschichte der Kirchen von Marktoffingen, Rieser Kulturtage XVII/2008, S. 331
  11. Groiß, Das Thekla-Fest in Marktoffingen, Historischer Verein für Nördlingen und das Ries, 32. Jahrbuch 2009, S. 116

Weblinks

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

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