Herrschaft Ahaus: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Amt Ahaus (historisch))
Zeile 13: Zeile 13:
Der Enkel Johann II. soll 1241 in der Schlacht bei Liegnitz gegen die Mongolen gefallen sein. Im Jahre 1244 wurde ein Schutzbündnis zwischen den Edlen Otto von Horstmar, von Ahaus und Ludwig von Steinfurt geschlossen.
Der Enkel Johann II. soll 1241 in der Schlacht bei Liegnitz gegen die Mongolen gefallen sein. Im Jahre 1244 wurde ein Schutzbündnis zwischen den Edlen Otto von Horstmar, von Ahaus und Ludwig von Steinfurt geschlossen.


Durch Heirat der Erbtüchter Alheidis von Ahaus, Joanns Schwester, kam die Herrschaft an den Edelherrn Otto von Horstmar. Goddert von (der) Ruhre, der zweite Mann der Erbtochter Johanna von Ahaus(-Horstmar), verkaufte 1406, nach Abtrennung Ottensteins und des Gogerichts zum Steinernen Kreuz an das [[Hochstift Münster]], welches in Ahaus unter Einbeziehung des Amtes auf dem Brahm (Amt Reken) das neue [[Amt Ahaus (historisch)]] errichtete.
Durch Heirat der Erbtochter Alheidis von Ahaus, Joanns Schwester, kam die Herrschaft an den Edelherrn Otto von Horstmar. Goddert von (der) Ruhre, der zweite Mann der Erbtochter Johanna von Ahaus(-Horstmar), verkaufte 1406, nach Abtrennung Ottensteins und des Gogerichts zum Steinernen Kreuz an das [[Hochstift Münster]], welches in Ahaus unter Einbeziehung des Amtes auf dem Brahm (Amt Reken) das neue [[Amt Ahaus (historisch)]] errichtete.


Seither Errichtung des Amtes Ahaus bis 1803 war die Burg Sitz des Amtsdrosten des neu gegründeten Amtes Ahaus, welches bis an die Lippe reichte. Die Burg und - nach deren Abbruch - das 1689 -1695 neuerbaute und im 18. Jh. erweiterte Schloß spielten in Kriegszeiten, als zeitweilige Residenz und als Jagdsitz der Bischöfe von Münster eine nicht unbedeutende Rolle. Christoph Bernhard von Galen und 3 weitere Bischöfe sind in Ahaus gestorben.  
Seither Errichtung des Amtes Ahaus bis 1803 war die Burg Sitz des Amtsdrosten des neu gegründeten Amtes Ahaus, welches bis an die Lippe reichte. Die Burg und - nach deren Abbruch - das 1689 -1695 neuerbaute und im 18. Jh. erweiterte Schloß spielten in Kriegszeiten, als zeitweilige Residenz und als Jagdsitz der Bischöfe von Münster eine nicht unbedeutende Rolle. Christoph Bernhard von Galen und 3 weitere Bischöfe sind in Ahaus gestorben.  

Version vom 17. Februar 2006, 13:26 Uhr

Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Herrschaft im Fürstbistum Münster > Herrschaft Ahaus

Wappen der Herrschaft Ahaus (Kreis Borken)

Herrschaft Ahaus

Haus Ahaus

Mit der Burg und Herrschaft belehnte der Kaiser wohl Anfang des 12. Jh. Bernhard von Diepenheim (Overijssel); Lifhard, sein Sohn, nannte sich 1139 erstmals nach Ahaus. Johann I. von Ahaus griff als Anhänger Heinrichs des Löwen das Stift Münster an, mußte sich aber nach der Zerstörung seiner Burgen Ahaus und Diepenheim 1177 durch Bischof Hermann II., in Verbindung mit Bernhard von der Lippe und dem Grafen Simon von Tecklenburg, diesem unterwerfen.

Zwischen 1168 und 1190 erwarb Erzbischof Philipp von Köln das Haus Ahaus und den Hof bei der Burg mit allen Pertinenzien, welches Johan von Ahaus aus Furcht vor dem Bischof Hermann II. von Münster dem Erzstift überträgt und zwar gratis.

Der Enkel Johann II. soll 1241 in der Schlacht bei Liegnitz gegen die Mongolen gefallen sein. Im Jahre 1244 wurde ein Schutzbündnis zwischen den Edlen Otto von Horstmar, von Ahaus und Ludwig von Steinfurt geschlossen.

Durch Heirat der Erbtochter Alheidis von Ahaus, Joanns Schwester, kam die Herrschaft an den Edelherrn Otto von Horstmar. Goddert von (der) Ruhre, der zweite Mann der Erbtochter Johanna von Ahaus(-Horstmar), verkaufte 1406, nach Abtrennung Ottensteins und des Gogerichts zum Steinernen Kreuz an das Hochstift Münster, welches in Ahaus unter Einbeziehung des Amtes auf dem Brahm (Amt Reken) das neue Amt Ahaus (historisch) errichtete.

Seither Errichtung des Amtes Ahaus bis 1803 war die Burg Sitz des Amtsdrosten des neu gegründeten Amtes Ahaus, welches bis an die Lippe reichte. Die Burg und - nach deren Abbruch - das 1689 -1695 neuerbaute und im 18. Jh. erweiterte Schloß spielten in Kriegszeiten, als zeitweilige Residenz und als Jagdsitz der Bischöfe von Münster eine nicht unbedeutende Rolle. Christoph Bernhard von Galen und 3 weitere Bischöfe sind in Ahaus gestorben.

Hier residierte auch der Fürst zu Salm-Kyrburg als Mitinhaber des von 1803 bis 1810 bestehenden Fürstentums Salm. Das Schloß wurde 1829 an H. Oldenkott verkauft, der in Ahaus eine Tabakfabrik einrichtete.

Der Kreis erwarb 1949 das Schloß zum Wiederaufbau, brachte darin u. a. die Kreisberufsschule (1952) und die Kreisbücherei (1955) unter und veranstaltete seit 1952 die „Ahauser Schloßkonzerte" im Fürstensaal, der bis 1966 auch als Sitzungssaal diente.

Besitz

nehmen in gemeinschaftlichen Besitz den größten Teil der vormals hochstift-münsterschen Ämter Ahaus und Bocholt so wie die Herrschaft Werth als Herrschaft Ahaus – Bocholt und Werth.

Reichsdeputationshauptschluß

Am 24.3.1803 beschloß der Reichsdeputationshauptschluß die Auflösung des Fürstbistums Münster und die landesherrliche Hoheit des Fürstbischofs von Münster endete. Die Fürsten Salm-Salm und Salm-Kyrburg erhielten die bisher bestehenden Ämter Ahaus und Bocholt als Entschädigung für linksrheinische Verluste. Sie bildeten die Herrschaft Ahaus – Bocholt und Werth. Dies kennzeichnet die Übergangszeit zur vollständigen politischen Neuorganisation. Seit 1810 gehörte die Herrschaft Ahaus – Bocholt und Werth zum Kaiserreich Frankreich und gelangte 1815 an Preußen, 1946 an Nordrhein-Westfalen.

Literatur

  • Kreis Ahaus, hg. v. Lindemann, K.-Brambrink, H.. 1938.

Patenschaft

Folgende Nutzer betreuen regelmäßig diese Seite und sind Ansprechpartner für alle Fragen im Zusammenhang mit der Seite: Virtuelle Geschichtswerkstatt Westmünsterland per

  • bodo-stratmann@heimatvest.de