Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/495: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}Das Pfleghaus, einst ein Kloster der Kapuziner, das Khüenburg'sche Fideikomiß, die Wohnung des Dechants und die Pfarrkirche sind die ansehnlichsten Gebäude. | |||
{{NE}}Die Pfarrkiche zu Ehren des Apostels Jakob, des Größern, ist ein schöner prachtvoller Tempel mit angemessener Verzierung und mehreren Grabmählern. | |||
{{NE}}1245 erhielt der Erzbischof in Salzburg von den Herren ''v. Pettau'' die Kirche Tamsweg. | |||
{{NE}}1252 übergab Herzog ''Bernhart von Kärnthen'' dem Domkapitel in Salzburg alle Güter um Tamsweg, welche Pabo von Sachsenburg besessen hatte. 1425 erhob Erzbischof ''Eberhard '''III.''''' den Ort zu einem Markte. | |||
{{NE}}Das demselben am 17. Jänner 1587 vom Erzbischofe ''Georg'' verliehene Wapen besteht aus einem Schilde im goldenen Felde. Auf dem untersten Theile desselben ragen 3 silberne Felsenzacken, eine höher als die andere, gegen die Mitte empor. In der Mitte ist eine springende Gemse mit natürlichen Farben angebracht. Die vorderen Läufe davon sind gegen die obere, rechte Kante des Schildes gekehrt, die Hinteren auf die kleinste Felsenzacke gegen die untere, linke Kante des Schildes gestützt. In alten Schriften findet man auch ''Gamsweg'' oder den Weg der Gemsen statt Tamsweg; indeß heißt auch ''Dama'' ein Damhirsch oder eine Gemse. | |||
{{NE}}1480 wurde Tamsweg unter Wulfenstorf's Anführung während der Regierung des Erzbischofes ''Bernhart'' eingeäschert. 1593 bediente man sich hier der Buchen zu Vermarkungen; jetzt trifft man keine mehr an. | |||
{{NE}}1670 kam das Archidiakonal-Kommissariat nach Tamsweg, unter Bayern in ein Dekanat aufgelöset. | |||
{{NE}}1671 erfolgte die Weihe des Kapuzinerklosters; es sollen aber schon 1651 einige Patres aus Steyrmark hierher gekommen seyn. Sie zogen aber 1781 unvermuthet weg, weil man ihnen die Fabricirung des sogenannten Tamsweger- oder Hexenpulvers untersagt hatte. | |||
{{NE}}Am 29. Juny 1807 befanden Sich Se. k.k. Hoheit Erzherzog ''Ludwig'' von Oesterreich hier. | |||
{{NE}}Am 27. Februar 1827 erstickten in diesem Pfleggerichte 4 Bauerstöchter am Kohlendampfe. |
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Das Pfleghaus, einst ein Kloster der Kapuziner, das Khüenburg'sche Fideikomiß, die Wohnung des Dechants und die Pfarrkirche sind die ansehnlichsten Gebäude.
Die Pfarrkiche zu Ehren des Apostels Jakob, des Größern, ist ein schöner prachtvoller Tempel mit angemessener Verzierung und mehreren Grabmählern.
1245 erhielt der Erzbischof in Salzburg von den Herren v. Pettau die Kirche Tamsweg.
1252 übergab Herzog Bernhart von Kärnthen dem Domkapitel in Salzburg alle Güter um Tamsweg, welche Pabo von Sachsenburg besessen hatte. 1425 erhob Erzbischof Eberhard III. den Ort zu einem Markte.
Das demselben am 17. Jänner 1587 vom Erzbischofe Georg verliehene Wapen besteht aus einem Schilde im goldenen Felde. Auf dem untersten Theile desselben ragen 3 silberne Felsenzacken, eine höher als die andere, gegen die Mitte empor. In der Mitte ist eine springende Gemse mit natürlichen Farben angebracht. Die vorderen Läufe davon sind gegen die obere, rechte Kante des Schildes gekehrt, die Hinteren auf die kleinste Felsenzacke gegen die untere, linke Kante des Schildes gestützt. In alten Schriften findet man auch Gamsweg oder den Weg der Gemsen statt Tamsweg; indeß heißt auch Dama ein Damhirsch oder eine Gemse.
1480 wurde Tamsweg unter Wulfenstorf's Anführung während der Regierung des Erzbischofes Bernhart eingeäschert. 1593 bediente man sich hier der Buchen zu Vermarkungen; jetzt trifft man keine mehr an.
1670 kam das Archidiakonal-Kommissariat nach Tamsweg, unter Bayern in ein Dekanat aufgelöset.
1671 erfolgte die Weihe des Kapuzinerklosters; es sollen aber schon 1651 einige Patres aus Steyrmark hierher gekommen seyn. Sie zogen aber 1781 unvermuthet weg, weil man ihnen die Fabricirung des sogenannten Tamsweger- oder Hexenpulvers untersagt hatte.
Am 29. Juny 1807 befanden Sich Se. k.k. Hoheit Erzherzog Ludwig von Oesterreich hier.
Am 27. Februar 1827 erstickten in diesem Pfleggerichte 4 Bauerstöchter am Kohlendampfe.