Stubben Nr.31: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. März 2012, 20:17 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe > Stubben
Einleitung
Stubben Nr.31, Dampfziegelei in Stubben, später zu Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Geschichte der Ziegelei
Im Jahre 1898 wurde ein großer, moderner Ziegeleibetrieb auf dem Lamckenschen Grundstück in der damaligen selbständigen Gemeinde Stubben errichtet.
Zu Anfang wurde der Ton auf durch Schienen geführte Loren aus dem Krudopschen Dobben durch Pferde herangebracht, später, als man den Ton von weiter her aus dem Ahlerschen Grundstück (später Siedlung Glindberg) heranholen mußte, baute man eine Drahtseilbahn.
Der Betrieb beschäftigte im Sommer rund 60 Personen; die Saisonarbeiter kamen zum größten Teil aus dem Lipper Land, Schlesien und Thüringen.
Der gewaltige Ringofen mit den darüberliegenden Trockenböden und ein Teil des Maschinenhauses wurden im Winter 1899 durch ein Feuer zerstört. Die Anlagen wurden aber im Jahre 1900 wieder nach modernsten Stand aufgebaut.
Obwohl der Betrieb mit modernen Maschinen eingerichtet war und Ton im ausreichenden Maße zur Verfügung stand, wurde nach dem Kriege im Jahre 1919 die Ziegelei bis auf das Wirtschaftsgebäude abgebrochen. Das Gebäude steht heute noch an der Ecke Zu den Drei Birken-Wollaher Straße.
Noch lange zeugten die in der Dorfstraße verlegten Schienen, die damals von der Ziegeleigesellschaft gelegt wurden, von der einstigen Industrieansiedlung. Diese Fahrstraße war einige Jahre vor der Gründung der Ziegelei von der Lesumer Grenze bis nach Wollah ausgebaut worden, diente aber nur landwirtschaftlichen Zwecken und konnte somit den Anforderungen des Transportes der schweren Ziegelsteine nicht standhalten. Die beiden selbständigen Gemeinden Stubben und Platjenwerbe waren aber nicht in der Lage, die vollständig ruinierte Straße so zu befestigen, daß sie dem Ziegeltransport standhalten würde. Somit wurde der Ziegeleigesellschaft behördlicherseits auferlegt, die Straße so zu befestigen, daß sie den Anforderungen genüge. Nun entschloß sich die Ziegeleigesellschaft, den Schienenweg von der Ziegelei Glindberg bis an die Lesumer Grenze zu verlegen.
Auch eine Art "Viadukt", das seit 1964 verschüttet ist, wurde von der Ziegeleigesellschaft als Durchstich unter dem Weg, der über den Glindberg führt (Auf dem Glind), angelegt. Durch diesen ausgemauerten Durchstich wurden die mit Ton beladenen Loren mit Hilfe einer Drahtseilbahn aus der Tonkuhle am Glindberg gezogen.
Nach Arnold Bruns sen.
Anmerkung:
Die Stahlschienen waren parallel - im Abstand der Spurbreite der Transport-fahrzeuge - in die Feldsteinpflasterung eingelassen. Es wird berichtet, daß es beim Abrutschen der Pferdefuhrwerke von der Lauffläche in eine tiefer liegende Pflasterung oft zu Rad- oder Achsbrüchen kam, was dann die Stellmacher im Ort gut beschäftigte. Dies soll besonders im Sommer geschehen sein, wenn sich die Schienen bei großer Wärme ausdehnten und verwarfen, weil keine Ausdehnungs-fugen vorhanden waren. Die Schienen wurden um 1940 entfernt und dienen z. T. noch heute in unterschiedlicher Anwendung.
Aktuell liegt uns nur eine Aufnahme vor, die verlegte Schienen in der Pflasterung aufzeigt.