Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/016: Unterschied zwischen den Versionen
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(mit Friedelhausen und Patersbach), seit 1746 auch die Ref. aus (dem zur Pfarrei Hinzweiler gehörenden) Eßweiler nach B. 1609 hat der Pfarrer „noch kein Tauff- oder Kirchenbuch“. „Sagt, er habe keins funden. Ist dem Kirchenschaffner ... deswegen Befelch geschehen.“ Aber auch 1611 sah der Visitator dort noch kein Taufbuch. | |||
<br />a 1711<ref>„Kirchenbuch der reform. Gemeinde zu B. und Staufenbach ... anfangend den 1. Mai 1711, als welcher Zeit ... zu einem Pfarrer verordnet worden Joh. Heinr. Keller von Meisenheim.“ Nachgetragen sind in a einige Taufen bis zurück zum Jahr 1701.</ref>-1780, b 1714-1780, c 1715 bis 1780: d 1715-1775: prot. PfA Bosenbach. | |||
StASp, Horstm. 14, 438. GStAM, Kbl. 389/9 a, c. – [[../V|Stoff]] 2, 7; 16. [[../V|Frey]] 3, 480. [[../V|Gümbel]] 404. [[../V|Fabricius]] 349; 353; 357; 365; 373; 508; 510. | |||
==87. '''Boßweiler''' (BezA. Frankenthal).== | |||
Diöz. Worms. – Leiningen-Westerburg (Lehen der Herren von Merz). | |||
Der Weiler B. war Sitz der kath. Pfarrei Quirnheim. Seit 1688 hatten die Franzosen durch die die Pfarrei Neuleiningen, wohin B. gehörte, versehenden Kapuziner wieder Gottesdienst in der Kirche zu Quirnheim halten lassen. Nach dem Ryswyker<ref group="GWR">''Korrigiert aus »Ryswicker« gemäß'' [[../130|Berichtigungen S. 130]].</ref> Frieden war die Mitbenützung der Kirche den Kath. streitig gemacht worden. Sie stellten daher die „Pusper Capell“ wieder her u. hielten hier seit Weihnachten 1699 ihren Gottesdienst. Diese wurde dann Pfarrkirche und B. Sitz der Pfarrei, lange Zeit von Grünstadter Kapuzinern versehen. Zur Pfarrei: Ebertsheim, Lautersheim, Quirnheim und vor 1773 auch Rodenbach<ref>Das Taufbuch enthält die Taufen „ex parochia Bosweylerana scilicet ex Bosweyler, Quirnheim, Ebertzheim, Lautersheim et Rodenbach.“</ref>. Ferner die Höfe: Bruchmühle, Fasanenhaus („prope villam Wilhelminam“), Krummühle („Grummühl prope Bosweiler“ = Kronenmühle?), Papiermühle und Wilhelminenhof. | |||
<br />abc 1700-1798: kath. PfA Boßweiler; ferner: abc 1776<ref>„Nomina baptizatorum ... ecclesiae parochialis ad S. Oswaldum in Bosweiler et Quirnheim.“</ref>-1778, 1780, 1785 bis 1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110-114. | |||
[[../V|Frey]] 2, 381. [[../V|Eberhardt]] 66. Kal. f. kath. Christen 1912. | |||
==88. {{Sperrschrift|Bottenbach}} (BezA. Zweibrücken).== | |||
Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Großsteinhausen). | |||
Kath. anfangs zur Pfarrei Hornbach, seit 1730 zu Großsteinhausen; Luth. ebenfalls nach Hornbach, seit 1736 nach Battweiler; Ref. bis 1636 zu Nünschweiler, bis 1725 zu (dem mit Nünschweiler vereinigten) Rieschweiler, dann wieder zu Nünschweiler. | |||
StASp, Horstm. 14, 407. – [[../V|Stoff]] 2, 111. [[../V|Frey]] 4, 137f. [[../V|Gümbel]] 550. [[../V|Fabricius]] 506; 507. | |||
==89. '''Breitenbach''' (BezA. Homburg).== | |||
Diöz. Metz (später Worms, dann Trier). – Zweibrücken (OA Homburg, Schulth Waldmohr). | |||
1. Kath. Pfarrei mit den zu ihr gepfarrten Orten Dunzweiler, Höchen, Waldmohr und Websweiler(hof), ehedem zur Diöz. Metz gehörig, von 1600-1688 nicht besetzt, von Nachbargeistlichen versehen. Gegen Ende des 17. Jhdts. – anfangs auch nur mit Unterbrechungen – wieder kath. Pfarrei. 1725 „neuerlich ein kath. pastor in dieses Dorf gesetzet und unterm 7. Febr ... von H. decano zu Homburg der kath. Gemeinde ... vorgestellet“. Unmittelbar vorher (seit 1701) war die Seelsorge über B. dem Pfarrer von Mittelbexbach übertragen gewesen. – Sprengel: Dunzweiler, Höchen, Marth, Osterbrücken, Selchenbach, Waldmohr, die Gehöfte Altbreitenfelderhof, Hengstwalder Ziegelhütte und Websweilerhof; außerdem noch einige auf heute preußischem Boden gelegene Orte. Vor 1698 scheint auch Kübelberg von Br. aus versehen worden zu sein. Endlich gehörte auch der Frankenhof (wie es im KB stets heißt, es dürfte Frankenholz gemeint sein) bis in die Mitte des 18. Jhdts. zur Pfarrei B., kam aber dann – „nescio quo iure“ bemerkt der die Umpfarrung verzeichnende Pfarrer von B. – zur Pfarrei Bitschebach (d. i. Mittelbexbach). Die älteren KB (1688-1741) werden als „Elenchen“, d. i. Auszüge, bezeichnet. In dem jüngeren KB (seit 1745) sind die Einträge der Filialorte Dunzweiler, Höchen („Hegen, Haychen, Hechaim“) mit Breitenfelderhof und Frankenhof für das Jahr 1745, die von Waldmohr für die Jahre 1744-1758 für sich getrennt von denen der Mutterpfarrei verzeichnet. | |||
<br />a 1688-1741, b 1686-1777: kath. PfA Breitenbach; ferner: a 1745-1798, b 1746 bis 1754, 1760-1798, c 1750-1754, 1759 bis 1798: BgA Waldmohr. | |||
<br />2. Seit der Reformation ref. Pfarrei, bereits 1544 erwähnt. 1636-1713 mit Waldmohr vereinigt, von dort aus versehen. Nachher kurze Zeit zu Limbach. Sprengel: Höchen, 1576 „ein sönderliche Pfarrei“ genannt, aber immer von B. aus pastoriert; seit 1736 Oberohmbach u. Krottelbach. – In den Beilagen zur Visitation von 1624 ein von Pfarrer Acontius gefertigtes Verzeichnis der Gottesdienst und Abendmahl besuchenden Mitglieder seiner Gemeinde in B. und Höchen: „catalogus auditorum meorum“ (enthält Vor- und Zunamen des Mannes, aber nur die Vornamen von Frau und Kindern). | |||
<br />ab 1717-1798, c 1732-1798: prot. PfA Breitenbach. | |||
StASp, Horstm., 14, 405; 407. GStAM, Kbl.371/7; 389/8 d; 389/9a-d. – [[../V|Stoff]] 2, 113; 122f. [[../V|Frey]] 4, 208. [[../V|Gümbel]] 271. [[../V|Fabricius]] 315; 320; 353; 507. [[../V|Dorvaux]] 667f.; 668. | |||
==90. '''Breitfurt''' (BezA. Zweibrücken).== | |||
Diöz. Metz. – Gem. zw. Zweibrücken und Nassau-Saarbrücken, 1600 nur Nassau, später Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Mimbach). | |||
Kath. teils von Rubenheim, teils von Gersheim aus pastoriert, 1772 zu Walsheim. | |||
<br />2. Luth. nach Hornbach. | |||
<br />3. Ref. Pfarrei seit der Reformation. 1624 gehörten zu ihr: Bliesdalheim, Herbitzheim, „Hofkirchen“ („Hofkircheim“ d. i. Kirchheimerhof), Wolfersheim. Die KB wurden in jenem Jahr von der Visitationskommission in Ordnung befunden. Sie sind jedoch verloren<noinclude> | |||
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<references/> | |||
{{ReferencesGWR}}</noinclude> |
Aktuelle Version vom 19. November 2011, 17:59 Uhr
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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925) | |
Inhalt | |
Vorwort | Abkürzungen | Einleitung Nachträge | Berichtigungen Personenregister | Ortsregister | |
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(mit Friedelhausen und Patersbach), seit 1746 auch die Ref. aus (dem zur Pfarrei Hinzweiler gehörenden) Eßweiler nach B. 1609 hat der Pfarrer „noch kein Tauff- oder Kirchenbuch“. „Sagt, er habe keins funden. Ist dem Kirchenschaffner ... deswegen Befelch geschehen.“ Aber auch 1611 sah der Visitator dort noch kein Taufbuch.
a 1711[1]-1780, b 1714-1780, c 1715 bis 1780: d 1715-1775: prot. PfA Bosenbach.
StASp, Horstm. 14, 438. GStAM, Kbl. 389/9 a, c. – Stoff 2, 7; 16. Frey 3, 480. Gümbel 404. Fabricius 349; 353; 357; 365; 373; 508; 510.
87. Boßweiler (BezA. Frankenthal).
Diöz. Worms. – Leiningen-Westerburg (Lehen der Herren von Merz).
Der Weiler B. war Sitz der kath. Pfarrei Quirnheim. Seit 1688 hatten die Franzosen durch die die Pfarrei Neuleiningen, wohin B. gehörte, versehenden Kapuziner wieder Gottesdienst in der Kirche zu Quirnheim halten lassen. Nach dem Ryswyker[GWR 1] Frieden war die Mitbenützung der Kirche den Kath. streitig gemacht worden. Sie stellten daher die „Pusper Capell“ wieder her u. hielten hier seit Weihnachten 1699 ihren Gottesdienst. Diese wurde dann Pfarrkirche und B. Sitz der Pfarrei, lange Zeit von Grünstadter Kapuzinern versehen. Zur Pfarrei: Ebertsheim, Lautersheim, Quirnheim und vor 1773 auch Rodenbach[2]. Ferner die Höfe: Bruchmühle, Fasanenhaus („prope villam Wilhelminam“), Krummühle („Grummühl prope Bosweiler“ = Kronenmühle?), Papiermühle und Wilhelminenhof.
abc 1700-1798: kath. PfA Boßweiler; ferner: abc 1776[3]-1778, 1780, 1785 bis 1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110-114.
Frey 2, 381. Eberhardt 66. Kal. f. kath. Christen 1912.
88. Bottenbach (BezA. Zweibrücken).
Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Großsteinhausen).
Kath. anfangs zur Pfarrei Hornbach, seit 1730 zu Großsteinhausen; Luth. ebenfalls nach Hornbach, seit 1736 nach Battweiler; Ref. bis 1636 zu Nünschweiler, bis 1725 zu (dem mit Nünschweiler vereinigten) Rieschweiler, dann wieder zu Nünschweiler.
StASp, Horstm. 14, 407. – Stoff 2, 111. Frey 4, 137f. Gümbel 550. Fabricius 506; 507.
89. Breitenbach (BezA. Homburg).
Diöz. Metz (später Worms, dann Trier). – Zweibrücken (OA Homburg, Schulth Waldmohr).
1. Kath. Pfarrei mit den zu ihr gepfarrten Orten Dunzweiler, Höchen, Waldmohr und Websweiler(hof), ehedem zur Diöz. Metz gehörig, von 1600-1688 nicht besetzt, von Nachbargeistlichen versehen. Gegen Ende des 17. Jhdts. – anfangs auch nur mit Unterbrechungen – wieder kath. Pfarrei. 1725 „neuerlich ein kath. pastor in dieses Dorf gesetzet und unterm 7. Febr ... von H. decano zu Homburg der kath. Gemeinde ... vorgestellet“. Unmittelbar vorher (seit 1701) war die Seelsorge über B. dem Pfarrer von Mittelbexbach übertragen gewesen. – Sprengel: Dunzweiler, Höchen, Marth, Osterbrücken, Selchenbach, Waldmohr, die Gehöfte Altbreitenfelderhof, Hengstwalder Ziegelhütte und Websweilerhof; außerdem noch einige auf heute preußischem Boden gelegene Orte. Vor 1698 scheint auch Kübelberg von Br. aus versehen worden zu sein. Endlich gehörte auch der Frankenhof (wie es im KB stets heißt, es dürfte Frankenholz gemeint sein) bis in die Mitte des 18. Jhdts. zur Pfarrei B., kam aber dann – „nescio quo iure“ bemerkt der die Umpfarrung verzeichnende Pfarrer von B. – zur Pfarrei Bitschebach (d. i. Mittelbexbach). Die älteren KB (1688-1741) werden als „Elenchen“, d. i. Auszüge, bezeichnet. In dem jüngeren KB (seit 1745) sind die Einträge der Filialorte Dunzweiler, Höchen („Hegen, Haychen, Hechaim“) mit Breitenfelderhof und Frankenhof für das Jahr 1745, die von Waldmohr für die Jahre 1744-1758 für sich getrennt von denen der Mutterpfarrei verzeichnet.
a 1688-1741, b 1686-1777: kath. PfA Breitenbach; ferner: a 1745-1798, b 1746 bis 1754, 1760-1798, c 1750-1754, 1759 bis 1798: BgA Waldmohr.
2. Seit der Reformation ref. Pfarrei, bereits 1544 erwähnt. 1636-1713 mit Waldmohr vereinigt, von dort aus versehen. Nachher kurze Zeit zu Limbach. Sprengel: Höchen, 1576 „ein sönderliche Pfarrei“ genannt, aber immer von B. aus pastoriert; seit 1736 Oberohmbach u. Krottelbach. – In den Beilagen zur Visitation von 1624 ein von Pfarrer Acontius gefertigtes Verzeichnis der Gottesdienst und Abendmahl besuchenden Mitglieder seiner Gemeinde in B. und Höchen: „catalogus auditorum meorum“ (enthält Vor- und Zunamen des Mannes, aber nur die Vornamen von Frau und Kindern).
ab 1717-1798, c 1732-1798: prot. PfA Breitenbach.
StASp, Horstm., 14, 405; 407. GStAM, Kbl.371/7; 389/8 d; 389/9a-d. – Stoff 2, 113; 122f. Frey 4, 208. Gümbel 271. Fabricius 315; 320; 353; 507. Dorvaux 667f.; 668.
90. Breitfurt (BezA. Zweibrücken).
Diöz. Metz. – Gem. zw. Zweibrücken und Nassau-Saarbrücken, 1600 nur Nassau, später Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Mimbach).
Kath. teils von Rubenheim, teils von Gersheim aus pastoriert, 1772 zu Walsheim.
2. Luth. nach Hornbach.
3. Ref. Pfarrei seit der Reformation. 1624 gehörten zu ihr: Bliesdalheim, Herbitzheim, „Hofkirchen“ („Hofkircheim“ d. i. Kirchheimerhof), Wolfersheim. Die KB wurden in jenem Jahr von der Visitationskommission in Ordnung befunden. Sie sind jedoch verloren
- ↑ „Kirchenbuch der reform. Gemeinde zu B. und Staufenbach ... anfangend den 1. Mai 1711, als welcher Zeit ... zu einem Pfarrer verordnet worden Joh. Heinr. Keller von Meisenheim.“ Nachgetragen sind in a einige Taufen bis zurück zum Jahr 1701.
- ↑ Das Taufbuch enthält die Taufen „ex parochia Bosweylerana scilicet ex Bosweyler, Quirnheim, Ebertzheim, Lautersheim et Rodenbach.“
- ↑ „Nomina baptizatorum ... ecclesiae parochialis ad S. Oswaldum in Bosweiler et Quirnheim.“
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)
- ↑ Korrigiert aus »Ryswicker« gemäß Berichtigungen S. 130.