Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (1938)/XIII

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Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (1938)
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– XIIl –

lischen Kirchenbüchern hat das gauerbschaftliche Bönnigheim Tauf- und Ehebuch von 1558, das vellbergische Stöckenburg 1560, Erligheim 1562, Talheim i. St. 156853). Von den 1595 an Württemberg gekommenen badischen Gemeinden hat Löchgauss Kirchenbücher von 1579, Walheim von 1586, Besigheim 1589, Hessigheim53) 1698. In dem 1608 von Württemberg erworbenen Amt Altensteig und Hornberg hat Zwerenberg, in dem Württemberg neben einem Anteil am Ort den Kirchensatz innehatte, Register von 1558, Simiuersfeld 1580, Spielberg von 1595, die anderen Pfarreien erst aus dem 17. Jahrhundert

L. Im alten Herzogtum Württemberg wurde zunächst das Taufbuch von Herzog Christoph eingeführt. So sagt Sattler: »Eine Merkwürdigkeit dieser Stadt (Böblingen) ist auch, daß im Jahre 1558 der Herzog Christole die ersten Tausbücher hier eingeführt und solche hernach im ganzen Land einzuführen befahl, weil sie vorher nicht üblich waren«"«). Und in dem heute badischen Oschelbronn finden wir im Taufbuch die auf Sattler zurückgehende Borbemerlungx »Dieses- Taufbuch ist angefangen worden, als- Herzog Christoph die Taufbücher a.d. 1558 das erstemal im Land einführte und zu Böblingen den Anfang machte 57), da sonst im Papsttum sie nicht üblich gewesen« Die Beschreibung des Oberamts Böblingen von 1850 läßt den Herzog eine Kirchenliste in Böblingen selbst finden 58). Wäre letzteres richtig, so könnte man, da das Böblinger Taufbuch erst 1558 beginnt, nur an Notizen denken, die Pfarrer Elenheinz gemacht oder sein Vorgänger Anselm Pflüger (gest. 1556) hinter-lassen hätte. Pflüger hatte allerdings als Pfarrer im Straßburgischen Tauf- Und Ehebuch kennengelernt. Möglich ist ja auch, das-, der Herzog in Eltingen bei Leonberg

53) Vom ganerbschaftlichen Widdern, irrtümlich in der ersten Auflage mit 1546 angegeben, wissen wir (G. Bossert, Bl. f. Wü. KG 1933, S. 47), daß 1588 beim ersten Ganerbentag ein Tauf– und Kirchenbuch einzuführen beschlossen wurde.

54) Gehörte schon vorher zur Hälfte Württemberg.

55) An beiden Orten ältere Register von den Franzosen vernichtet.

56) Sattler, Wü Topographie 1784 322; Hist. Beschreibung von Württ. 1753 II 61.

57) Zeitschr-. f. Geschichte des Oberrheing 1892 S. 712. Sägmüller a.a.O. 221 Bl f Wü KG.1933 S 45 Nach der Handschrist von Pf Fischer eingetragen, jedenfalls nach 1752 anf Sattlerg Notiz hin Oschelbronn war damals württembergisch.

58) Oberamt Böblingen S. 121.