Vater (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Ähnlich wie die Familiennamen Vetter, Bruder und Mutter ist Vater ein typischer Verwandtschaftsname, vom mittelhochdeutschen vater abgeleitet.[1] Eine zweite Herleitung ergibt sich aus dem Rufnamen Fader.
Die deutsche Sprache gehört wie das Indische, Hethitische, Griechische, Italische, Keltische, Baltische und Slavische zur großen indoeuropäischen Sprachfamilie. Das neuhochdeutsche Wort Vater hat eine sehr weit zurückreichende Ursprungsgeschichte und "heißt altindisch pitár, griechisch patér, lateinisch pater, gotisch fadar,[2] althochdeutsch fater und schließlich mittelhochdeutsch vater."[3] Zusammen mit den regionalen mundartlichen Lautungen ergeben sich hieraus zahlreiche Namensvarianten.
Varianten des Namens
- Fader, um 870
- Vather, um 1276
- Vatir, um 1401
- Peter Vater von Gruna, 1554 Görlitz
- Petir fater, 1427 Liegnitz
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
<lastname-map size="200">Vater</lastname-map> | <lastname-map mode="abs" size="200">Vater</lastname-map> |
Schlesien
Vater (Görlitz [24], Liegnitz [7], Schweidnitz [7], Trebnitz [7], Glogau [0], Oberschlesien [0])
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Anmerkungen
- ↑ Matthias von Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, 35. Auflage, mit neubearbeiteten und erweiterten Nachträgen, Stuttgart 1979.
Uni Trier, Online-Version: http://germazope.uni-trier.de/Projects/MWV/wbb hier: 34. Auflage 1974, S. 264 - ↑ Wilhelm Braune, Ernst A. Ebbinghaus: Althochdeutsches Lesebuch, mit Wörterbuch, Tübingen: Max Niemeyer 1969, hier: S. 195
- ↑ nach: Werner König: dtv-Atlas zur deutschen Sprache, Tafeln und Texte, München : Deutscher Taschenbuchverlag 1978., hier: S. 39
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Literaturhinweise
- Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953)
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