Topographie Hamburg 1847/366

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Topographie Hamburg 1847
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ziehen) aus der Gemeindekasse besoldet. Sie haben sich jedoch in vorkommenden Fällen zuerst an die Kultusvorsteher zu wenden.

Seit 1828 ist eine Kultuscommission niedergesetzt, bestehend aus den geistlichen Beamten als Praeses, 2 Kultusvorstehern und 2 anderen Mitgliedern des Vorstehercollegii, sie beschäftigt sich damit, Verbesserungen hinsichtlich des Gottesdienstes zu berathen.

Die Gemeinde hat 3 Synagogen, eine wird auch von der portugiesischen Gemeinde benutzt. Begräbnisplätze haben die Israeliten vier, einen vor dem Dammthor mit einer Kapelle, und einen in Altona, Ottensen und Wandsbeck, die letzten drei werden jetzt nicht mehr benutzt.

Seit 1818 besteht ein israelitischer Tempelverein; die Mitglieder derselben sind sowohl portugiesische als deutsche Israeliten und müssen zu diesem Vereine, welcher 3 Vorsteher, 2 Geistliche und einige Kultusdiener hat, besonders contribuiren. Die Kassen beider obenerwähnten gemeinden geben keine Beisteuer zu diesem Tempelverein.

Hier müssen auch die drei in Hamburg befindlichen "Klausen" erwähnt werden. Sie wurden 1751, 1757 und 1798 von wohlhabenden Leuten zu ihrem Seelenheile gestiftet. Vorlesung und Erklärung des Talmuds und Gebete für die Stifter, machen die Hauptbeschäftigung der 9 Klausner aus, welche einen Theil der Zinsen des Kapitals genießen, womit jene Institute (eines mit 33000 Mark lübisch Speciell) datirt sind.

Zu Ritzbüttel befindet sich auch eine Synagoge unter Aufsicht der Vorsteher der dortigen kaum 100 Individuen zählenden Gemeinde.

Die Anzahl der Israeliten beträgt nach einer Berechnung (siehe Topographie Hamburg 1847/264) circa 6541. Nach einer anderen von vielleicht 1841 belief sich die Zahl der contribuirenden, nicht contribuirenden (Beamte) und armen Israeliten auf 9040 Seelen.

G. 1. Der evangelische Missionsverein für Hamburg und dessen Umgegend

wurde 1821 gestiftet, und ist dessen Zweck nach der 1836 revidirten Ordnung: Beförderung der Verbreitung des Christenthums unter den heidnischen Völkern.

Der Verein, der sich als stimmfähiges Mitglied der norddeutschen Missionsgesellschaft angeschlossen hat, theilt sich in Mitglieder und stimmfähige Mitglieder (zu diesen letzten gehören alle Männer, welche einen Beitrag von wenigstens 3 Mark lübisch entrichten). Die Zeitung