Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)/011

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Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)
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Zur Biographie des Rudolf Stoye Die Vorfahren der väterlichen Linie des am 26.11.1898 in Speyer geborenen Rudolf Stoye sind seit Jahrhunderten im Raum nördlich von Halle ansässig, regional begrenzt etwa durch eine Linie, die sich von Köthen bis Dessau erstreckt. Hier waren sie mit den typischen handwerklichen und bäuerlichen Arbeiten tätig. Stoyes Großvater erwarb in Plömnitz bei Bernburg schließlich ein Gut, das bis zum Ende dieser Linie der Familie in Familienbesitz blieb. Die dazu gehörenden Ackerflächen sind heute im Vermögen der Stiftung, die Stoyes Namen trägt. Stoyes Vater Adalbert Louis wurde von seinen Eltern zum Studium der Pharmazie geschickt. Was sie bewog, mit der alten bäuerlichen Familientradition zu brechen, ist unbekannt und verwundert etwas, denn von weiteren Kindern, die den Hof übernehmen konnten, ist nichts bekannt. Im Gegenteil: Rudolf Stoye bezeichnet in seiner Ahnenliste seinen Vater ausdrücklich als Gutsbesitzer und Apotheker. Das bäuerliche Anwesen blieb in Familienbesitz und wurde durch Pächter bewirtschaftet. Der Vater Adalbert Louis Stoye promovierte zum Dr. phil. und zog Ende des 19. Jahrhunderts nach Speyer. Dort pachtete er anfangs eine Apotheke, die er später erwarb. 1898 heiratete er die 1878 geborene Mathilde Karoline Wilhelmine Auffarth aus Bergzabern. Aus dieser Ehe ging ein Kind hervor: Rudolf Albert. Auch Rudolf studierte Pharmazie wie sein Vater, eine Profession, die ihm, wie seine Beförderungen während des 2. Weltkrieges zeigen, offenbar lag und über Nebenzweige der väterlichen Linie »im Blute lag«, denn mehrere seiner Vorfahren waren in Dessau Apotheker gewesen. Im Anhaltischen entstand über die Nebenlinie Herre auch die Verbindung zum anhaltischen Fürstenhaus. Das Gut in Plömnitz gab er trotz der räumlichen Entfernung und seines andersartigen Berufes nicht auf. Sein Vater verstarb sogar in der alten Heimat, als er im Dritten Reich, um das Eigentum an der bäuerlichen Wirtschaft zu erhalten, dort präsent sein mußte und deshalb nach Plömnitz zurück zog. Auch Rudolf bezeichnete sich in allen seinen Veröffentlichungen nicht nur als Apotheker, sondern auch als »Gutsbesitzer«, was wohl einen gewissen Stolz auf die eigene bäuerliche Scholle zum Ausdruck brachte. Der 2. Weltkrieg unterbrach zwar seine eigene unternehmerische Tätigkeit in der Apotheke, aber nicht seine Berufsausübung. Rudolf Stoye wurde eingezogen, arbeitete jedoch in der Wehrmacht weiterhin in seinem Beruf. Er avancierte zum Oberstabsapotheker. Wiederum bewahrte er auch in dieser Zeit sein Eigentum: Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1939 verpachtete er während seines Militärdienstes das Gut in Plömnitz wie auch die speyerische Apotheke. Aus dieser Zeit ist das nebenstehende Photo erhalten, das ihn in Uniform zeigt. Nach dem Krieg übernahm er wieder die Leitung seiner eigenen Apotheke, der »Schwanen-Apotheke« in Speyer in der Korngasse. So konnte er sich seine ExiRudolf Stoye in Uniform 11

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