Springen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Disambiguation notice Springen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Springen (Begriffsklärung).


Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Tübingen > Alb-Donau-Kreis > Springen

Datei:Lokal Ort Springen.png
Lokalisierung der Stadt Springen innerhalb des Kreises Alb-Donau-Kreis

Einleitung

Wappen

Datei:Wappen Ort Springen.png

Hier: Beschreibung des Wappens

Allgemeine Information

Springen ist heute ein kleiner Weiler etwa 2 km südwestlich von Gundershofen an der Quelle der Schmiech. Der Ortsname leitet sich von dem älteren Wort Ursprung (=Quelle der Schmiech) her. Ursprünglich war Springen ein reiner Mühlenweiler und bestand spätestens seit dem 16. Jh. aus drei Mühlen.

Politische Einteilung

Der Ort war Teil der Reichsherrschaft Justingen, was Grund und Boden und die Gerichtshoheit anbelangte. Nur die obere Mühle war Besitz und Lehen der Herrschaft Justingen, die mittlere war Magolsheimer Lehen und die untere Lehen von Hohengundelfingen (im Großen Lautertal). Springen wurde bereits zu Zeiten der Reichsherrschaft Justingen mit Gundershofen zusammen als eine Einheit betrachtet. So wurden z.B. in den Lagerbüchern der Reichsherrschaft Justingen die Einträge der Besitzer immer bei Gundershofen vorgenommen. Der Ort bildet heute mit Gundershofen eine Gemeinde.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Die katholischen Einwohner von Springen waren und sind nach Gundershofen eingepfarrt.

Geschichte

Eine Mühle bei Springen wird erstmals um 1300 im Habsburger Urbar genannt. Zweifelsfrei dürfte der Mühlenstandort "Springen" aber aufgrund der hervorragenden Lage und starken Schüttung der Schmiech bereits im Oberlauf älter sein. Jedenfalls waren im späten 16. Jh. drei Mühlen vorhanden, wobei der Zeitpunkt, wann die einzelnen Mühlen errichtet wurden, bislang nicht angegeben werden kann.

Die obere Mühle „am Urspring des Wassers gelegen“, 1576 die „obere Mühle“, 1782 die „obere Kundenmahlmühle“ genannt, war Eigentum und Lehen der Herrschaft Justingen. Die Mühle war bis ins 19. Jh. hinein in Betrieb; hinter dem Hauptgebäude sind noch die verfallenen Mühleinrichtungen erkennbar. 1782 hatte die Mühle zwei Mahlgänge und einen Gerbgang. Das ansehnliche und große zweistockige Gebäude ist noch erhalten und dient heute einem landwirtschaftlichen Betrieb.

Die mittlere Mühle, 1576 die „Magolsheimer Mühle“ genannt, war Magolsheim lehenbar, gehörte 1782 der herzoglichen Kellerei Münsingen, lag aber im Gerichtsbezirk Justingen. Die Gebäude sind bis heute erhalten geblieben. Die Mühle hatte zwei Mahlgänge und einen Gerbgang. Noch heute kann man die Nebengebäude wie Scheuer, Wagenschopf, Kellerhaus und Backofen erkennen.

Die untere Mühle, 1576 die „Gundelfinger Mühle“, 1782 die „Gundelfingische oder Landseeische Mühl“ genannt, gehörte mit Besitz und Lehen dem Haus Hohengundelfingen, die Gerichtshoheit aber hatte Justingen. Die Mühle war kleiner als die anderen beiden und bestand 1782 aus einem einstockigen Wohnhaus mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang. 1831 wurde diese Mühle, da eingegangen, durch ein „Söldenhaus“ ersetzt.

Von diesen Mühlen sind zwei Mühlen im Gebäudebestand erhalten geblieben; die Mühleinrichtung wurde allerdings ausgebrochen.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (E-Book) Mitmachen.

Die Kirchenbucheinträge der katholischen Einwohner wurden bei Gundershofen vorgenommen (siehe dort). Für die Zeit vor Einsetzen der Kirchenbücher siehe die Lagerbücher der Reichsherrschaft Justingen (bei Justingen und unter Bibliografie).

Adressbücher

Bibliografie

  • Literatursuche nach Springen in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Historische Bibliografie

  • Reichardt, Lutz, Ortsnamenbuch des Alb-Donau-Kreises und des Stadtkreises Ulm. Stuttgart: Kohlhammer, 1986 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B Forschungen, Bd. 105), Stichwort "Springen", S. 279.
  • Schilling, Albert, Die Reichsherrschaft Justingen: Ein Beitrag zur Geschichte von Alb und Oberschwaben. Stuttgart: Selbstverlag des Verfassers, 1881.
  • Rothenbacher, Franz (Hrsg.): Das Lagerbuch der Reichsherrschaft Justingen aus dem Jahre 1576: Gundershofen und Springen. Mannheim: Selbstverlag, 2006. (148 S.). (Volltext (PDF))
  • Rothenbacher, Franz (Hrsg.): Das Lagerbuch der Reichsherrschaft Justingen aus dem Jahre 1782. Mannheim: Selbstverlag, 2011. (1036 S.).

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Springen

Weblinks

Historische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>object_190818</gov>