Spiekerstätte
Die Lebensumstände im lokalen und regionalen Bereich mit den natürlichen und kulturellen zeitlichen Gegebenheiten geben Hinweise zur Anlage von Biografien unserer Vorfahren in der jeweiligen Generation. Land und Leute in ihrer Zeit, ihre Siedlung, Sprache, Kirche, und die Vernetzung ihres Lebensraumes. Kurzgefasste Informationen mit Grundlagen für notwendige Einblicke finden sich u.a. (Ackerbürger) im Deutschen Städtebuch ...
Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Dorfwirtschaft > Spiekerstätte
Einleitung
Mit dem Überbegriff Spieker waren zunächst Zehntspeicher oder Speicher in unterschiedlichen Größen zu unterschiedlichen Zwecken als wirtschaftliche Nebengebäude zur Vorratshaltung gemeint.
Spiekerstätten
Bedeutung: Spiekerstätten waren wie Gaedeme in der Regel Einraumwohnungen oder auch nur einzelne Zimmer in einem abseits eines Hauptgebäudes liegendem Speicher, Backhaus, Schweinehaus, Schafstall, einer Scheune oder ähnlichem
Auf dem Land
Im Regelfall handelte es sich bei einer Spiekerstätte auf dem Lande um ein minimales Nebengebäude oder einem Scheunenanbau als Einraumwohnung für einen Heuerling, einem verheirateten Knecht oder verarmte Verwandte oder Nachbarn. Für ein kleines Einraum-Kötterhaus (Einraumkate, Bentheimer Torfhaus) kann der Begriff in Einzelfällen wohl auch Verwendung finden, sicherlich aber nicht für ein "normales", welches ja eine ganze Bauernwirtschaft beherbergen muss.
Bewohner
Diese Einraumgebäude konnten auch von Dienstboten, alleinstehenden Personen oder Witwen mit Kindern bewohnt werden.