Skirwieth
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Hierarchie
Regional > Litauen > Skirwieth
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Skirwieth
Einleitung
Skirwieth bis 1920 Kreis Heydekrug, 1920-1939 Kreis Niederung, 1939-1945 Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Skirwiet: v. 1730 Skirwieck, n. 1750 Schirwieck, n. 1785 Skirwit, n. 1815 Skierwick, n. 1871 Skirwith, n. 1920 Skirwieth, russ. Name: Borowoe[1]
- Schirwik[2], Skirwick[3] [4], Skirwieck[5], Skierwiet[6]
Namensdeutung
Der Name bezieht sich auf die Skirwieth (Fluss) und erzählt, was bei der Aufteilung der Ruß (Fluss) in ihre Delta-Arme passiert und dass sie nur mit flachen Kähnen zu befahren ist.
- prußisch "skirti" = teilen, trennen, scheiden, absondern, kennzeichnen
+ prußisch "wistit" = wirbeln
- "witine" = flaches roh gebautes Flussschiff
Allgemeine Information
- 1719: Schirwik, ein cöllmischer Krug im Cammerambte Russe gelegen, gehört dem Michael Wolock. Quelle:[10]
- 1785 meliertes Dorf, 1919 Landgemeinde[11]
- Lt. Ortsregister Lange[12]:
- Fischerdorf
- an der Mündung der Ruß
- 17 km nordwestlich von Kuckerneese
- 1939: 392 Einwohner
- Gegründet vor 1540
Angrenzende Orte
An das Fischerdorf Schirwik | angrenzende Orte |
Im Osten: | Tattamischken |
Im Süden: | mit dem Haffe |
Im Westen: | dito gegen Minge |
Im Norden: | dito gegen Warrus |
Quelle:[13]
Politische Einteilung
Skirwieth liegt nördlich und südlich der Skirwieth, eines Mündungarmes des Rußstromes.
Nach der Abtrennung des Memellandes von Ostpreußen, stellte der Skirwiethfluss die Grenze zwischen dem Memelland und Restostpreußen dar.
- Der südlich der Skirwieth gelegene Ortsteil wurde Skirwieth I genannt und kam zum Kreis Niederung, nach Anschluss des Memellandes aber wieder zum Kreis Heydekrug und ist 1939 Gemeinde und Dorf.
- Der nördlich der Skirwieth gelegene Ortsteil wurde Skirwieth II genannt und gehört 1939 zur Gemeinde Ruß.
Försterei Skirwieth
Zur Oberförsterei Ibenhorst gehörig: Post: Skirwieth:
Gerhardt, königl. Hegemeister[14]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Skirwieth gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Ruß.
Seelenregister sämtl. Kinder aus der Schulsozietät Skirwith, welche noch nicht confirmiert sind, für das Jahr 1840: http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biRecordId=25448
Katholische Kirchen
Skirwieth gehörte 1888 zum katholischen Kirchspiel Schillgallen.
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Skirwieth gehörten 1888 folgende Ortschaften: Akminge, Adlig Brionischken, Pokallna, Skirwietell, Skirwieth, Warruß.
Zum Standesamt Skirwieth gehörten 1907 folgende Ortschaften: Akminge, Adlig Brionischken, Pokallna, Skirwietell, Skirwieth, Warruß.
Standesamtsregister
Eine wertvolle Hilfe angesichts der lückenhaften Kirchenbücher von Ruß stellen die Zweitbücher des Standesamtes Skirwieth dar, die im Standesamt I in Berlin lagern. Verfilmungen sind nicht bei den "Mormonen" vorhanden.
- Geburten 1875-1881, 1885-1889.
- Sterbefälle 1874-1880, 1886-1895, 1898.
Bewohner
- Seelen Register sämtlicher Kinder aus der Schul-Sozietät Skirwith welche noch nicht confirmirt sind für das Jahr 1840[1] Seite 2 - 6, mit Namen der Eltern, der Kinder und deren Geburtsdatum.
Geschichte
"Einträglicher ist die seit 1881 aufgekommene Ukeleifischerei. Die silberglänzenden Schuppen dieses etwa fingerlangen, lachsähnlichen Fisches werden zu Schmuckgegenständen, falschen Perlen, verarbeitet." (Siehe auch Deime [2])[15]
Inventarium der Schule Skirwith 1837 [3]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SKIIETKO05PG</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
- ↑ Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Adressbuch Heydekrug 1912
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a. M. 1978, S.141