Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/219
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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dem Diaconus daselbst wurde letzterer 1693 zum Compastor erhoben. In demselben Jahre erhielt gleichfalls der Diaconus zu Tönning vermöge einer Herzoglichen Concession den Titel Compastor.
In der zweiten Hälfte unserer Periode erfolgte die Einziehung von Predigerstellen nur in vereinzelten Fällen. So wurde namentlich 1722 das Diaconat zu Kating in Eiderstedt eingezogen. 1724 ging das mit der Küsterstelle verbundene Diaconat zu Oesbye bei Hadersleben ein, 1745 das Diaconat zu Horsbüll in der Wiedingharde; 1767 wurden die beiden Diaconate zu Milstedt bei Husum zu einem Compastorate zusammengezogen.
Dagegen fand in diesem Zeitraume die Errichtung verschiedener neuen Predigerstellen statt. So wurde 1729 zu Tondern ein zweiter Diaconus angestellt, so daß dort seitdem ein deutscher Nachmittagsprediger (Archidiaconus) und ein dänischer Frühprediger (Diaconus) war. Zu St. Nicolai auf Föhr ward 1759 eine Katechetenstelle eingerichtet.
Der Titel Compastor wurde in dieser Periode mehreren Diaconen ertheilt. So um die Mitte des Jahrhunderts den beiden Diaconen zu Meldorf, welche jetzt erster und zweiter Compastor hießen. Der Diaconus August Didrichsen zu Lütgenburg erhielt 1740 den Titel Compastor. Im selbigen Jahre wurde dem Diaconus zu Segeberg dieser Name beigelegt, und als in derselben Zeit die Gemeinde Kaltenkirchen getheilt ward und zwei Prediger erhielt, wurden diese wirkliche Compastoren, so auch zu Rellingen, wo ebenfalls eine Theilung der Gemeinde stattfand. Dem Diaconus zu Altona, wo schon seit 1693 neben dem Pastor ein erster Compastor gewesen war, ward 1740 das Prädicat Compastor ertheilt. Als der Legationsprediger Chemnitz 1768 zum zweiten Prediger an der Neuwerker Kirche in Rendsburg ernannt ward, erhielt er den Titel Compastor.
Im Zusammenhange mit dem Vorstehenden gestatten wir uns, aus der folgenden Periode unsere Aufzeichnung über die eingegangenen Diaconate hier mitzutheilen. 1776 ward das Diaconat zu Hemme in Dithmarschen eingezogen; 1777 das zu Brockdorf in der Wilster Marsch; 1784 das zu St. Peter in Eiderstedt. 1785 wurde von den beiden Diaconaten zu Neumünster das eine eingezogen,