Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/225

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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der Königsau lagen. Diese bischöflichen Besitzungen sind unter die drei Birke Lystrup, Mögeltondern und Ballum vertheilt gewesen. Lystrup oder Lustrup ist ein Dorf nahe an Ripen, jetzt zur dortigen Catharinen-Kirche eingepfarrt. Es scheint ein altes bischöfliches Besitzthum, denn schon Bischof Christian (um 1288) vermachte Einkünfte aus diesem Dorfe zur Schule in Ripen. Dahin gehörten auch ein großer Theil des Kirchspiels Seem (die curia Seemgaardh wird noch 1438 zu den bischöflichen Mensal-Gütern gerechnet), und einzelne Streugüter. Mögeltondern ist gleichfalls ein altes bischöfliches Besitzthum. Zu dem Bischofshofe daselbst waren 1233 die in dem nachher untergegangenen Kirchspiel Anflod wohnenden Friesen dienstpflichtig. 1241 erhielt der Bischof die Gerichtsbarkeit in den Kirchspielen Mögeltondern und Daler. Hieher haben auch viele Unterthanen in Emmerlev und andern umliegenden Kirchspielen gehört. Aus dem Bischofshofe entstand ein Schloß, das in den Fehden des dreizehnten Jahrhunderts mehrmals erobert, zerstört und wieder aufgebaut ward. Der Bischof pflegte es einem Hauptmann oder Amtmann einzuthun. In Ballum bekam der Bischof 1241 auch die Gerichtsbarkeit, doch waren in diesem Kirchspiel mehrere Edelhöfe. Ueberhaupt lag Alles ziemlich zerstreut und vermengt mit andern Gütern. Wie beträchtlich aber diese Bischofsgüter, welche zur Burg Mögeltondern oder Groß-Tondern gehörten, gewesen sind, geht daraus hervor, daß Detlev von Ahlefeld, der, nachdem das Schloß mit Zubehör durch die Reformation 1536 Königlich geworden war, dasselbe inne hatte, 1543 von 105 Lansten contribuirte. Wie zerstreut aber die Besitzungen waren, erhellet daraus, daß die Grafschaft Schackenburg, welche daraus entstanden ist, Unterthanen in nicht weniger als 29 Kirchspielen hat. — Waren dies die älteren bischöflichen Besitzungen, so kam später eine nicht minder beträchtliche hinzu, nämlich das Gut Troyburg, einst eine Burg der mächtigen Lembeken, die Königin Margaretha an sich kaufte und 1400 dem Bischof zu Ripen für 5000 Mark Lübsch verpfändete. Die Einlösung erfolgte nicht, und es hieß nun „Ribe Kirkes Slot Troyeborgh“. Zuletzt erhielt es vom Bischof zu Lehn 1532 der Ritter Wulf Pogwisch auf Buckhagen, der es, nachdem 1536 alles Bischofsgut der Krone zugefallen war, noch 1550 inne hatte. Auch dazu gehörten viele Unterthanen vornehmlich in der Loe-Harde und in weiterem Umkreise. Margaretha legte Troyburg unter das Wiburger Landgericht und trennte es somit vom Herzogthume,