Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/300

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Itzehoe 1397 mit Hinterlassung einer einzigen Tochter Elisabeth, vermählt an den Herzog Albert von Mecklenburg, und unter seinen Brudersöhnen, nämlich dem Schleswigschen Herzog Gerhard und dem Grafen Albrecht und Heinrich, kam es zu einer Theilung der Holsteinischen Lande, wobei jedoch die Ritterschaft gemeinschaftlich blieb. Herzog Gerhard bekam zu seinem Antheil Schloß und Stadt Plön, Land Oldenburg, die Städte Lütjenburg und Heiligenhafen, das ganze Land Femern mit dem Schlosse Glambeck, das Schloß Hanerau mit den Kirchspielen Hademarschen und Schenefeld, wie auch die Anrechte auf Haseldorf. Albrecht erhielt Kiel, das Kirchspiel Neumünster, das Schloß Trittau, die Stadt Oldeslo und das Land zu Stormarn, die Stadt Itzehoe und den Osterhof. Zum dritten Theile fielen Segeberg mit der Vogtei Neustadt, die Kirchspiele Seelent, Gykau und Alten-Krempe, das Dorf Großenbrode, Stadt und Schloß Rendsburg und die Tielenburg. Die Wilster-und Krempermarsch sollten auch in drei Theile zerlegt werden. Die Anrechte, welche Elisabeth an das Herzogtum hatte, überließ sie dem Herzog Gerhard für eine namhafte Summe .[1] Nicht lange aber dauerte, was so geordnet war. Graf Heinrich erlangte 1402 das Bisthum Osnabrück; in einer mit den Dithmarschern ausgebrochenen Fehde that Albrecht einen tödtlichen Fall 1403; in der im folgenden Jahre erneuerten Fehde kam Herzog Gerhard um, in der Hamme 1404, 5. August, mit ihm 12 Ritter, unter welchen genannt werden „Wulf Pogwisch, von allen Minschen de gude genömet“ und „de beide averrike Bröders Hinrich und Claus von Alefeld;“ dann noch etwa 300 Edelleute. Diese Niederlage in der Hamme gab große Trauer nicht allein, auch große Veränderungen folgten.


  1. Darüber die Datenübertragungsweg auf dem Landesthinge zu Urnehöved in S. H. L. Urk. Samml. II. 385, 387, 389, zuerst bekannt gemacht von Michelsen in seinen „polemischen Erörterungen“ über die Schleswig-Holsteinische Staatssuccession.