Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/090

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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England, ehe Römische Missionäre dorthin zogen, das Christenthum in einer mehr der morgenländischen Kirche angehörigen Gestaltung gelangt sei, was dort sogar in der Folge zu Kämpfen führte. - Wenn wir aber die Ausgangs-Puncte suchen, von welchen das Christenthum zu uns gelangt ist, so haben wir vorzugsweise einen Blick hinüber zu werfen auf jene westliche Insel, die Jahrhunderte hindurch in so vielfachen Beziehungen zu unserm Vaterlande stand, Brittanien. Von Keltischen Volksstämmen bewohnt, war auch diese Insel ihrem südlichen Theile nach dem großen Römischen Reiche schon vor Christi Geburt einverleibt worden, und auch das Christenthum hatte hier schon ziemlich früh Eingang gefunden, schon vor dem Jahre 200 unsrer Zeitrechnung, aber nicht grade von Rom aus, wie daraus zu schließen ist, daß manche Satzungen, Gebräuche und Einrichtungen wie die Römische Kirche sie hatte, sich hier nicht fanden, ein einfacheres, reineres Christenthum sich hier zeigte. Aber es sollte das Christenthum dort auf eine längere Zeit zurückgedrängt werden, als bei der Auflösung des Römischen Reiches die von dem König Vortigern, der sich gegen seine nördlichen Nachbarn, die Picten und Scoten (Schotten) so wenig, als gegen einen noch übrig gebliebenen Römischen Hauptmann zu wehren im Stande sah, angeblich seit dem Jahre 449 ins Land gerufenen Angeln sich allgemach Brittaniens bemächtigten, indem immer neue Schaaren von Angeln, Sachsen, Jüten, auch Friesen nachfolgten. Die alten Brittischen Einwohner wurden zurückgedrängt in die Gebirge von Wales und Cornwallis, und mit ihnen das Christenthum, während die neuen Ankömmlinge ihr Heidenthum noch nicht verließen, sondern daran festhielten. Der erste Anstoß, auch sie zum Christenthum zu bringen, sollte nun von Rom ausgehen, von einem Manne, der auch sonst von großem Einfluß auf die Gestaltung der christlichen Kirche gewesen ist, Gregor, in