Schlacht bei Hagelberg
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Die Schlacht bei Hagelberg | |
27.08.1813 |
Nachrichten von der Schlacht bei Belzig am 27. August und an der Katzbach am 22. und 26. August, wie auch von den Vorfällen bei Dresden in den letzten Tagen des Augusts 1813. (Auszug)
Aus der Gegend von Belzig, vom 29sten August.
Am 26sten Mittag’s bezog das französische Corps unter dem Divisions – General Girard ein Lager bei dem Dorfe Lübnitz. Am selbigen Abend rückten zwei Regimenter Kosaken vom Corps des General – Majors und General – Adjudanten von Czernitscheff in Belzig ein, welche, um den Feind aufzuhalten, das französische Lager am 27sten Morgens alarmierten, und vom Feind verfolgt, sich unter einem 3 stündigen Trialleufeuer bis eine halbe Meile hinter Belzig zurückzogen. Mittags um 2 Uhr hörten wir starken Kanonendonner und erfuhren, dass ein Corps – Preußen unter den Befehlen des General – Leutnants von Hirschfeld das Lager bei Lübnitz angegriffen hätten. Sogleich kam der General Chernischeff mit 3 Kosaken – Regimenter, unter dem Obrist von Benkendorf auf den linken Flügel, um den rechten des Feindes zu umgehen, mit 2 anderen eilte der General zum rechten Flügel der Preußen, das fünfte blieb in Belzig auf der Straße nach Wittenberg. Bei der Ankunft des Obristen von Benkendorf stieß derselbe auf eine feindliche Colonne von ungefähr 800 Mann Infanterie, 3 Escadrons und 3 Kanonen, welche die Absicht zu haben schienen, die Preußen in die linke Flanke zu nehmen. Mit der größten Entschlossenheit wurde diese Colonne sogleich angegriffen, und in solche Unordnung gebracht, dass 500 Gefangene gemacht und 3 Kanonen, wovon jedoch nur eine fortgebracht wurde, nebst 3 Pulverwagen genommen wurden. Zu gleicher Zeit stürmten die Preußen mit dem Bajonett das feindliche Centrum, welches eine sehr feste Position auf einem mit Mauern umgebenen Berge genommen hatte. Nur durch die große Tapferkeit dieser Truppen war es möglich den Feind zu werfen. Das von neuen betaschirte Kosaken – Regiment Wlasow griff eine feindliche Colonne aus Infanterie und Kavallerie, auf dem linken Flügel an, und machte dabei nebst 20 Offiziere, 1200 Gefangene. Die letzte feindliche Kavallerie brach jetzt aus einem Wald hervor gegen die Position, welche der General von Czernitscheff mit seinen letzten Kosaken – Regiment eingenommen. Mit der diesem allgemein geschätzten General eigenen Entschlossenheit, griff er an der Spitze des Regiments diese überlegene Macht an, und rieb sie größtenteils auf. Mehrere Stabs- und Subaltern – Offiziere nebst 300 Gemeinen wurden zu Gefangenen gemacht. Sowohl die Kosaken als auch die Preußischen Truppen verfolgten den Feind bis zu einem Walde, aus welchem er unter Begünstigung der eingebrochenen Nacht nach Wittenberg und Magdeburg retirierte. Das Schlachtfeld war mit Toten und Blessierten bedeckt, und es wurden mehr als 2000 Gefangene in Belzig eingebracht.
Bericht des Oberst Münch, Führer des Regiments der Herzöge zu Sachsen, welcher auf Seiten der Franzosen gekämpft hatte. (Rapport aus Wittenberg vom 29. August 1813) Wir hatten am 27.08. bei Leipnitz (Lübnitz) unweit Bölitz (Belzig) eine sehr unglückliche Affaire (Treffen). Von den 2 Bataillonen, die aus Magdeburg ausgerückt, waren 14 Gothaische, 3 Meinigsche Offiziere, 30 Unteroffiziere und 205 Soldaten übrig. 40 bis 60 Mann sollen tot und verwundet sein. Von Meiniger Offizieren wurde Leutnant Kayßer vermisst. Sämtliches Offiziersgepäck war verloren. Alle Pack- und Wagenpferde wurden gerettet bis auf eins, aber ohne Sättel. Aus: G. Hinze: Kavallerie trieb die Kosaken zurück (MAZ 16./ 17.09.2000)