Recklinghausen/Archiv Verein für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen

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Bestandsübersicht

Bestandsübersicht des >>Archivs des Vereins für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen<< im Vestischen Archiv

Lagerort

Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen
Hohenzollernstr. 12
D-45659 Recklinghausen

Telefon: 02361-501902, Telefax: 02361-501234, E-mail: stadtarchiv-recklinghausen@t-online.de

Öffnungszeiten:

  • Montag: 8:30 - 15:30 Uhr
  • Dienstag: geschlossen
  • Mittwoch: 8.30 - 15.30 Uhr
  • Donnerstag : 8:30 - 18:00 Uhr
  • Freitag: 8:30 - 12:00 Uhr


Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen bei Archive NRW

Inhalt

Akten

Das ganze Vest betreffend

  • Landfriedensbündnis vom Jahre 1326 (beglaubigte Abschrift auf Papier vom 30. März 1689)
  • Auszug aus der Chronik des Johann Nedderhof um 1350 (Abschrift aus dem 17. Jahrhundert)
  • Copia der Beschlüsse des vestischen Landtages der Ritterschaft und Städte 1563 und 1594
    • Proposition des Kölner Domkapitels für den Landtag am 28. Januar 1583
  • Gerichtswesen der Freigrafschaft Recklinghausen 1590—1608
  • 3 Schreiben des Kommandanten von Lüttinghof an die vestischen Stände 1590
  • Abtrennung der Kirchspiele Bottrop, Gladbeck und Osterfeld von dem Recklinghäuser Gericht 1595 (Abschrift)
  • Rheinischer Landtag 1596
  • Entwurf eines Schreibens des Kölner Domkapitels an den Apostolischen Nuntius betr. das spanische Heer im Veste 1599
  • 2 Copien des Versprechens Erzbischofs Ferdinand, nach dem Tode des Vinzenz Rensing nur noch Adelige des Vestes zur Statthalterwürde zuzulassen, 6. Oktober 1609
  • Schreiben der Bürgermeister, Schöffen und des Rates zu Dorsten an Recklinghausen wegen einer von den Kommissionen beider Städte nach Düsseldorf und Köln auszuführenden Reise 1643
  • Lagerbuch des Vestes Recklinghausen 1660
  • Denkschrift des Arnold Schawenberg wegen rückständiger Schatzungsgelder der Ritterschaft 1671
  • Abschrift der Verordnung des Kurfürsten Maximilian Heinrich von Köln, daß die bei Durchzügen französischer Völker den Ritterschaften und Städten des Vestes im Jahre 1651 auferlegte Geldsumme nicht wieder ersetzt werden könne 1680
    • Beileidsbrief eines Herrn Dobbe an seinen Vetter zum Tode seiner Frau, Regensburg, 20. Februar 1683
    • Urkundenabschrift über das Wappen der Familie von Eppen mit einer in Farben gehaltenen Zeichnung, Paderborn, 9. Dez. 1727
  • Freiherr von Nesselrode zu Trachenberg und Freiherr von und zu Westerholt übertragen die freigräflichen Einkünfte an Johann Adam May, 4. Februar 1680
  • Beglaubigte Abschrift einer Instruktion des Kapitularältesten Heinrich Mehring seitens des Domkapitels betr. den neuen Schatzungsmodus, 13. August 1683
  • Beglaubigte Abschrift einer Verfügung an den Amtsfrohn zu Suderwich, die Crusen und Genossen zu Röllinghausen, die sich als Soldaten hatten anwerben lassen, zu arretieren und anzuhalten, sich innerhalb dreier Tage zum Kriegsdienst zu stellen, Herten, 19. Juni 1688
    • Quartierlasten in Recklinghausen 1689
    • Quartierlasten in Erkenschwick, Berghausen 1694
  • Rechnungen über Quartierlasten 1690—1710
  • Einquartierungen im Vest um 1700
  • Wagenbeschlagnahme im Vest 1702
  • Schuldverschreibung der vestischen Stände 1738
  • Außerordentliche Kriegsbeiträge der freiadligen Güter im Vest 1794 (intus: Verzeichnis und Anschlag der freiadligen Güter in drei Klassen)13
  • Handschriftliche Notiz aus dem Jahre 1896 über die Flucht der Kurkölnischen Regierung von Bonn nach Recklinghausen im Jahre 1794
  • Schreiben des J. A. Freusberg über die Feierlichkeiten anläßlich der Wahl Anton Viktors zum Erzbischof von Köln, Recklinghausen, 14. Oktober 1801
  • Abschrift der Pfandverschreibung, nach welcher die Lippeüberfahrt der Stadt Haltern seit dem Jahre 1584 verpfändet ist 1806—1810
  • Ausleihbuch der Vestischen Schulbibliothek ab 1799
  • Fragebögen über die Glocken im Vest und Kreis Recklinghausen 1917 (intus: alte Fotos und 2 Aufsätze über die Glocken der Pfarrkirche zum heiligen Petrus von Dr. Heinrich Pennings, Recklinghäuser Zeitung, 7. Juli 1917, und über wertvolle Glocken im Kreise Recklingbausen von Regierungsbaumeister Dipl.-Ing. H. Klotz, Recklinghäuser Zeitung, 25., 29. September, 6., 13., 20. Oktober I9i7)
  • Protokollbuch des Verbandes der Vereine für Orts- und Heimatkunde im Vest und Kreis Recklinghausen und in der Herrlichkeit Lembeck 1890—1914

Einzelgemeinden im Vest betreffend

  • Ahsen 1687—1791 (5) u.a. ein Zehntregister
  • Bottrop einschl. Kommende Welheim 1674—1718 (13) u.a. ein Extract aus dem alten Knippenburger Lagerbuch 1761, Abschriften von Gewinnbriefen, div. Listen über Besitzstücke der Ordenskommende Welheim, Rechnungsbuch der Kommende 1723
  • Buer 1691—1724 (5)
  • Datteln 1693—1771 (4) u.a. Quartierlisten, Sdbuldversdireibungen betr. die Familie von Westrem zum Gutacker
    • Notar. Protokollbuch von Datteln 1731—1740
  • Dorsten 1688—1779 (3) u.a. Quartierlasten 1709
  • Flaesheim 1694 (1)
  • Gladbeck 1694 (1) Quartierlasten
  • Hamm-Bossendorf 1722—1793 (4) betr. Kötter gegen Bauern
  • Horneburg 1614—1708 (2) u.a. Lagerbuch der Freiheit Horneburg nebst Auszug aus den Recklinghäuser Stadtsatzungen
  • Horst (Schloß) div. Aufsätze von Ridiard Klaphedt, Jobanna Arntzen und Ernst Kasch über Schloß Horst 1908—1910
  • Kirchhellen 1694 (1) Quartierlasten
  • Marl 1606 (1) Prozeßakten betr. die Marler Mark
  • Oer 1585—1726 (8) u. a. eine Hof Ordnung für die Höfe Oer und Cbor, Abschriften von Testamenten des Gerhard Caspar Schaumburg und Sybilla Agnes Horst 1712—26
  • Recklinghausen
    • Reichshof Recklinghausen 1602—1716 (8)14
    • Gerichtswesen Fasc. 1 und 2, 1665—1907 (11) u.a. Eingabe des Erzbisch. Seminars in der Konkurssache von Raesfeld gegen Erben von Horst, ausführliche Denkschrift des Seminars in derselben Sache, Handakte Devens in Sachen Arenbergische Domäneninspektion gegen Freiherrn Friedrich von Wenge auf dem Hause Beck
    • Kirchensachen Fasc. 1 und 2 1716—1749 (2) Wiederherstellung der Pfarrkirche zu Recklinghausen, Franziskanerkloster
    • Markensachen 1702—1805 u.a. Zeugenverhör betr. Spedkhorner Gemeinheit
    • Militärwesen (fehlt!)
    • Rechnungsbuch des Wirtes Karl Reuter, 2. Hälfte 18. Jahrhundert
    • Familie Rive 1721—1793 (4) u.a. Bestallung des Oberkellners Rive, das Rivesche Haus in der Hl.-Geist-Straße betr.
    • Familie Bracht, Tremblau und Rive 1738—1786
    • Verschiedenes 1682—1887 (4) u.a. Aufforderungen des Bürgermeisters von Recklinghausen zur Frondienstleistung, 2 Schreiben des Kurfürsten Maximilian von Köln
  • Suderwich 17.—18. Jahrhundert (2) u.a. Extract aus dem Vestischen Schatzregister, ohne Datum
  • Waltrop 1598—1834 div. lose Akten betr. Waltroper Güter, Handel und Verkehr, Wegeverzeichnisse
  • Westerholt 1585—1795 (4) u.a. Markensachen
  • Schriftstücke verschiedenen Inhalts u. a. ein Zeugenverhör aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, durch Feuchtigkeit stark beschädigt

Gedruckte Verfügungen

Das Vest Recklinghausen betreffend

  • u.a. Dienstbotensteuer 1683, Stempelsteuer 1683, 1688,
  • Holzdiebstähle 1691,
  • Simplum für den Syndikus der Ritterschaft 1691,
  • Brüchtenordnung 1693,
  • Jagd 1694, 1713, 1716,
  • Formular betr. Einquartierung 1711, Einquartierungslasten 1711, 1713,
  • Einberufung zum Landtag 1732,
  • Verbot der Ausfuhr von Vieh und Lebensmitteln 1734,
  • Spezifikation für Einquartierung, Verpflegung und Fouragelieferung 1747,
  • Verpflegung der einquartierten Reiterregimenter 1747,
  • Verbot des Besuches öffentlicher Bälle und des Maskierens 1757,
  • Bettel- und Vagabundenwesen 1762,
  • Verbot des Tragens von ausländischen Spitzen durch Bauern und deren Weiber und Töchter 1764,
  • Vermietung von Dienstboten, Übertreibung des Liedlohns 1764,
  • Verbot des Tee- und Kaffeetrinkens 1767, 1781,
  • Tarif für den Lippezoll 1768,
  • Ausübung der kleinen Jagd 1768, 1775,
  • Warnung vor falschen Dukaten 1772,
  • Aufbebung des Verbots des Kornbranntweinbrennens 1773,
  • Verkauf von liegenden Gütern an Juden 1778,
  • Vorbildung der Beamten 1778,
  • Vertilgung der Spatzen 1779,
  • Brandordnung 1781, 1784, Diäten bei Numerierung der Häuser zur Brandgesellschaft 1783, Verhütung von Feuersbrünsten 1784,
  • Verpfändung von Vieh usw. 1784,
  • Fahndung nad) Frevlern, die Schlagbäume in den Wegen aufbrechen 1785,
  • Hochzeiten und Bettelfeste 1785,
  • Verbot der Uberbringung von Leichen auf sog. Leichenwegen 1785,
  • Landzollverordnung 1786,
  • Geschäftsordnung für das Offizialat-Gericht 1787, gerichtl. Versteigerung des beweglichen Vermögens 1788,
  • Forstschonungen 1788,
  • Beiträge zur Kriegssteuer durch die vestischen Stände 1794,
  • Bedingungen zur Verpachtung der Lumpensammlung um 1800,
  • Eingabe des Edmund Freiherr von Schmitz Grollenburg an die Reichsdeputation betr. Entschädigung des Hauses Arenberg mit einem Verzeichnis der entzogenen Länder und Besitzungen, Regensburg, 2. September 1802,
  • Gerichtswesen betr. das frühere Erzstiftische Oberappellationsgericht 1802,
  • Vertragsformulare für Generalverpachtungen der vest. Domänengüter und Gerechtsame 1803,
  • Verfahren in Appellations- und Revisionssachen 1803,
  • Geschäftsordnung der Arenbergischen Regierung für das Vest 1804,
  • Aufsicht über die Kirche 1804,
  • Feuerschutz 1804,
  • Verpachtung von Herzogl. Arenbergischen Grundstücken 1804,
  • Vogel- und Scheibenschießen der Schützengesellschaften 1804,
  • Gerichtsgebrauch bei gerichtl. Pfandverschreibungen 1804,
  • Justiz- und Polizeiverwaltung 1804,
  • Appellationen gegen die Urteile der Hobsgerichte in der 2. Instanz 1804,
  • Grenzen der weltlichen und geistlichen Gerichtsbarkeit 1804,
  • Militärwerbeangelegenheiten und Desertionen 1804,
  • Verbot der Zechereien bei Kindtaufen usw. 1805,
  • Führung der gerichtlichen Contrakten- und Hypothekenbücher 1805,
  • Forstwesen in Meppen 1805, Verwendung der Forstgelder, Führung der Forstkasse und Besoldung der Forstbeamien 1808,
  • Verfahren in Kriminal- und Fiscalsachen 1809,
  • Weg in Hochlar 1849.

Verschiedene Inhalte

  • u. a. Kurfürst Friedrich Wilhelm, Markgraf zu Brandenburg, befiehlt der Stadt Kleve die Abführung der Steuer, Kleve, 3. Mai 1661,
  • Brandenburgisches Einquartierungs-Reglement 1690, Deserteure vom Regiment Arco, Köln 1694,
  • Steckbrief der Regierung zu Münster gegen eine Räuber- und Diebesbande, Münster 1752,
  • Gerichtsbarkeit im Fürstlich Hessen-Darmstädtischen Herzogtum Westfalen, Arnsberg 1802,
  • Berichtigung der auf den Ländern und Kreisen haftenden Schulden, Regensburg 1802,
  • Allgemeine Steuerschatzung der Regierung zu Münster 1802,
  • Verordnung der Bergischen Regierung über Stempelgebühr, Größe und Preise des Stempelpapiers, Düsseldorf und Paris 1807,
  • Preuß. Landsturm, Breslau 1813 (gedruckt in Hagen),
  • Verf. der Preuß. Regierung über unangemessene Äußerungen der Beamten, Berlin 1830,
  • div. Verordnungen und Druckschriften des Reichstages zu Regensburg 1801 bis 1802.

Verschiedenes

Drucksachen

  • u. a. 14 Blatt aus einem Moraltheologischen Wörterbuch (lat.) Anfang des 16. Jahrhunderts,
  • Gerichtsreformation des Erzstiftes Köln von Kurfürst Ernst von Bayern u.a. Verordnungen 1594,
  • 9 alte Kalender aus den Jahren 1601 bis 1813,
  • Geschichts- und Rechtsabdruck in Total-Anspruchs-Sachen des Grafen von Manderscheid zu Blankenheim gegen den Herzog zu Arenberg 1636,
  • Sammlung von alten Zeitungen (1 Ex. der Extraordinari Cöllnische Dienstags Postzeitung vom 27. 11. 1703, Nr. 2 1704, 4 Nummern holländischer Zeitungen 0. D., Nr. 52 und 65 der Münsterischen Staats-Relation 1750, 1 Ex. der Extraordnaire Europäische Zeitung vom 8. 9. 1750, Kaiserl. Reichs Ober-Postamts Zeitung zu Cöln, Nr. 6 1765, Nr. 66 1781, Nr. 71 1781, versch. Nummern des Argus und des Zuschauers, 1 Faschings-Zeitung des Recklinghäuser Musik-Vereins 1880,
  • 1 Gebet für eine gedeihliche Witterung, angeordnet durch Erzbischof Clemens August 14. 9. 1730,
  • Druckschrift betr. vest. ritterschaftliche Aufschwörung 1745,
  • Prozeß der Eingesessenen gegen den Freiherrn von Westerholt, Frankfurt/M. 1722, * Prozeß des Freiherrn von Westerholt gegen von Vercken jetzt Hompesch 1722,
  • Becker, Jakob, General und Universal Rechtsordnung, Köln 1723,
  • Albers, Franz, Trauerrede auf Maximilian Friedrich, Erzbischof und Kurfürst von Cöln, Münster 1784,
  • Richlin, Freiherr von, Dissertatio über Ehehindernisse, 1788,
  • Rechtsstreit des Freiherrn Franz Joan Diderich von der Recke zur Horst und Uhlenbrock gegen Christian Franz Diderich von Fürstenberg zu Herdringen 1792,
  • über die Beeinträchtigungen und Rechtsschmälerungen der Reichsritterschaft im Ortenauischen Bezirk von Seiten der französischen Nation 1796,
  • Beschwerde des Herzogs von Arenberg in Sachen des Johann Ludwig von Hohen-Sachsen wider den Grafen Ernst von der Mark betr. Kerpen und Casselburg, Köln 1805,
  • Prozeß des Herzogs von Arenberg gegen den Fürsten von Löwenstein-Wertheim, 5 Hefte, Münster 1824/25,
  • Nekrologe auf Anton Matthias Sprickmann (1749—1833.) und Graf Ferdinand August von Merveldt (1759—1834),
  • gesammelte Ausschnitte aus der Kölnischen Zeitung über die Straferkenntnisse des Kriminalsenats des Kammergerichts über die Teilnehmer an den geheimen burschenschaftlichen Verbindungen auf den Universitäten Greifswald und Breslau 1835, Nr. 148—155/1836,
  • Verhandlungen des Westf. Provinzial-Landtages über eine Reichsständische Verfassung, Sonderdruck und Ausschnitte aus der Kölnischen Zeitung 1835,
  • 16 Beiträge zur Geschichte Kölns (Sammlung von 'Beiblättern' zur Cölnischen Zeitung 1835—36),
  • Beermann, F., Praktische Hülfs-Tabellen zum Berechnen des Geldwertes von Preuß. Scheffeln und Metzen, Münster 1838,
  • Beschreibung der Insignien des Schützenkönigs der Recklinghäuser Bürgerschützengilde, Ausschnitt aus dem Recklinghäuser Wochenblatt vom 21. 8. 1875, dazu 1 bs. Entwurf zur Geschichte der Bürgerschützengilde bis 1925 von Dr. Pennings,
  • Stammtafel der Grafen von der Mark, Kleve, Jülich und Berg, Brüssel 1905,
  • Stammtafel der Familie Grevel in Düsseldorf, zusammengestellt von Wilhelm Grevel, Düsseldorf 1893,
  • 1 Festnummer zum I50jährigen Jubiläum der Aschendorffschen Buchdruckerei, 13. Sept. 1912,
  • Jubiläumsnummer zum 25jährigen Bestehen der Gladbecker Zeitung, 23. August 1913,
  • div. Zeitungsausschnitte aus Recklinghäuser Zeitungen zur Jahrhundertfeier des Vestes Recklinghausen zur Krone Preußens auf Villa Franka 1915,
  • Aufrufe und Broschüren aus dem 1. Weltkrieg 1914—18.

Handschriftliches

  • u. a. Schriftstücke verschiedenen Inhalts (hs. Auszüge aus einer Preisschrift Adolf Müllers, Leben des Erasmus von Rotterdam, Hamburg 1828, und aus Wilcke, Geschichte des Templerordens, Leipzig 1827,
  • 3 Urkundenabschriften aus dem Pfarrarchiv Kleve 1327—1357,
  • 1 Abschrift eines Schreibens des Grafen Otto von Rietberg 1550,
  • Inventar der nachgelassenen Güter des Freiherrn Franz Bernhard Quad von Landscron o. D.,
  • 1 Aufstellung der in den Sarg des Kaisers Alexander in der Kathedralkirche zu Moskau gelegten Orden 1825,
  • Verzeichnis von Werken über Münstersche und Westfälische Geschichte, Anfang 19. Jahrhundert,
  • Verzeichnis derjenigen Ritterschaftsmitglieder, die nach Min. Reskript vom 4. 2. 1837 schon vor der definitiven Feststellung der Matrikel die privilegierte Dispositionsbefugnis haben o. D.,
  • hs. Auszüge aus Michels, Zur Geschichte des Klosters Camp bei Rheinberg, Krefeld 1832, und aus Egbert Hopp, Kurze Geschichte und Beschreibung des Herzogtums Cleve, Wesel und Eisenach 1781, hs. Verzeichnis der durch Kab. Ord. vom 27. 5. I831 als landtagfähig anerkannten Rittergüter in den Kreisen Cleve, Kempen und Geldern),
  • Beschreibung einer Reise von Cleve nach Frankfurt, angetreten am 13. 8. und vollendet am 10.11.1682,
  • die freigebliebenen Blätter sind zu Aufzeichnungen von Lieferungen während des Siebenjährigen Krieges und später benutzt worden,
  • Register über Einnahmen aus Höfen aus der Grafschaft Mark I601,
  • Gesellen-Ordnung für die Hauptstadt Paderborn, 26. Oktober 1753,
  • Noten und Texte zu Choralgesängen 17. Jahrhundert (?).

Urkunden

13. Jahrhundert

1282 August 19 (XIIII Calendas Septembris, indictione X. anno Domini MCCXXVII (!)) König Rudolph erlaubt Arnold von der Horst, bei seiner Burg Horst eine Stadt anzulegen, sie mit Gräben und Mauern zu versehen und erteilt ihr das Dortmunder Recht.

  • Beglaubigte Abschrift aus dem Jahre 1892 vom angeblichen Original im Fürstenbergischen Archiv, das sich jetzt in Kettwig befindet. Vgl. WUB VII 1822

14. Jahrhundert

1340 März 15 (Gudenstag vor sunte Gertrude daghe) Arnold van Rokessele (Rauxel bei Castrop) verkauft unter Zustimmung seiner Frau Christine dem Adolve van Godingen 10 Scheffel Landes aus seinem Gute zu Godingen für 8 Mark Pfennige Dortmundscher Währung. Wiederlöse für nächsten Petri ad cathedram vorbehalten. Vor dem Richter Lodewich Scharrenhuls verzichtet Arnold, dessen Frau und ihre Kinder auf das Land in Gegenwart seines Bruders Rothger und des Heinrich Vrydach; wenn Adolve oder seine Erben es verlangen, will er mit ihnen zum oversten lenheren gehen und vor diesem das Land auf den neuen Besitzer auflassen. Er hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen. Rückseite: Kaufbrief von Arnold v. Rokehsele an Adolph v. Godingen.

1354 Oktober 2 (des ersten tags nach St. Remeißtagh) Der Erzbischof Wilhelm zu Köln überträgt Diederich von Lüttikenhoue die Amtmannschaft im Veste Recklinghausen und des Hofes Oer für zwei Jahre, beginnend auf St. Peterstagh negstkommendt.

  • Unbeglaubigte Abschrift auf Papier, etwa aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

1354 September 18 (crastino Lambt. Quatember) Petrus de Wytterinc, Sohn des Ludolf de Wytterinc, läßt den Eigenhörigen Henckyno, genannt Borchen von Zwekelo, gegen eine Geldsumme frei. Es siegeln Petrus de Wytterinc und Philippus de Wytterinc.

  • Orig., Pgt., Siegel 1 stark beschädigt, Siegel 2 abgefallen. Sprache: Latein.

Rückseite: Manumissio Petrus von der Wytterinc pro homine von der Zwekel sub dato 1354.

1359 Wessel von Westerholt überträgt seine Burg Westerholt dem Erzbischof Wilhelm von Gennep zum Lehen, so daß das Erzstift Köln die Burg wie ein offenes Haus gebrauchen könne.

  • Beglaubigte Abschrift aus dem Jahre 1909; das Original befindet sich im Staatsarchiv Münster, Vest Recklinghausen, Nr. 13.

1359 August 4 (dominica post festum Petri ad vincula) Erzbischof Wilhelm von Gennep nimmt Wessel von Westerholt nach Erklärung seiner Burg Westerholt zum Lehnsmann an. Beglaubigte Abschrift aus dem Jahre 1909; Copie im Staasarchiv Münster, Msc. II, 68, S. 133.

1365 Februar 3 (crastino die purificationis beatae Mariae) Vor Hermann van Ahusen anders genannt Kutert, Richter zu rekelinchusen, versetzen Rutcher Platte und dessen Frau Drude dem Gerde Hulsbusche für 10 Mark Dortmunder Pfennige 5 bei Berchusen gelegene Stücke Landes; eyn stücke in dem speckberche, twe stücken tuschen berich und eberwinch (?), on stücke beden Cone neyst hillen und unse hoywasch indem pasche. Wiederlöse nach zehn Jahren vorbehalten. Gerichtsleute: Johan Legghen, Gerd van der Trappen, Hense Kattenheghe. Der Richter hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel nahezu abgefallen. Rückseite: N. N. an Gerde Hülsebusche.

1371 November 26 (crastino die bte. Katherine virg.) Proconsules et scabini tunc tempore in Recklinghusen nomine Gehardus de alta domo, Gosscalcus manica, Ludolfus apud fossam, Johannes de Bachern, Hinricus Fermentarius, Cesarius Veddere, Bernhardus Bochem, Johannes Quansis, Hermannus Surhusen, Hinricus Kattenheghe, Hermannus Marler et Swederus Carnifex bekunden, daß Rothgerus Vos senior dem Ludolfus de alta domo Haus, Hof und Scheune, neben dem erzbischöflichen Hof (iuxta curtem seu curiam des Erzbischofs) und neben dem Hause des Johannes Seghebodinch (iuxta domum Johannes Seghebodinch) infra muros Rekelinchusenses gelegen, für 24 Mark Dortmunder Währung verkauft habe. Wiederlöse auf petri ad cathedram vorbehalten. Das Stadtsiegel wird angehangen.

  • Orig., Pgt., Siegel beschädigt. Sprache: Latein.

1386 Dezember 30 (crastino beati thome aptli) Johan Gutacker bekennt dem Rotghere in dem Broeke und dessen Erben 10 goldene Schilde schuldig zu sein, die op sunte Johansdage to midde somere rückgezahlt werden sollen. Bürgschaft übernimmt Hermann van Vyfhusen gheiten dey Suverlike de junghe unter Verpflichtung zur Einlage to Rekelinchusen off to Dorstene; er hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen, Urk. links oben durchlöchert, rechts obere und untere Hälfte durchlöchert. Rückseite: Joh. Gutacker an Rotgern in dem Broke.

1390 September 28 (In Vigilia Beati Michaelis) Vor dem Recklinghäuser Richter Reiner von Westerholt bekennt Heinrich von Börste, geheißen von der Kreienmühle, daß er das Malter Roggen jährlicher Rente aus der Kreienmühle den Kindern Johannes von Polsum mit der Maßgabe überwiesen habe, daß er es ihnen jährlich auf Martini zu Recklinghausen übergeben werde.

  • Abschrift auf Papier aus der Zeit um 1600.

1397 (?) November 2 (crastino omnium sanctorum) Johan Gudacker bekennt, dem Johanne Voete 11 rhein. Goldgulden schuldig zu sein, to betalne op den hilligen kerstes dage to mittwinter nest to kommende na datum dys brives; als Pfand setzen er und seine Frau Jutten 6 Scheffelsaat Landes an den pade. Wiederlöse auf St. Lambertustag vorbehalten. Johan hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., die Schrift hat durch Feuchtigkeit stark gelitten, das Datum ist unleserlich, das Siegel fast zerstört. Rüdeseite: Johan Gutacker gegebene Obligation an Johann Voete 1390.

1395 Juli 4 (dominica proxima ante beati kiliani) Johan Gutacker verpfändet unter Zustimmung seiner Frau Jutten dem Hinrike Wechtrege 4 maldersede landes, gelegen zwischen Raepen und dem Ziegelofen to der Horneborch im Kirchspiel Dattelen, geheiten dey moelen winket, für 31 rheinische Goldgulden. Wiederlöse auf petri ad Cathedram vorbehalten. Johan Gutacker hängt sein Siegel an, auf dessen Ersuchen auch Johan van Neem und Godeken van der Heyde. Als Weinkaufsleute (wincops lüde) waren zugegen: Johan van Neem, Hinric van Lenepe, Engelbert Cracht, Conrad Strumpel und Johan Voet.

  • Orig., Pgt., Siegel 1 und 2 abgefallen, Nr. 3 beschädigt. Rückseite: Obligation Joh. Gutacker an Hinr. Wegtüege 1395.

1396 August 25 (crastino beati bartolomei apti) Bernd dey junghe Wulf verpfändet mit Zustimmung seiner Frau Gertrude und seiner Söhne Bernd und Ludeke dem Hensen Borchardes 3 Scheffelsaat Landes rekelinchuscher maete, gelegen bi Vrenkinch und dey Hinrik dey dreege van Hillen in Benutzung hatte für 15 rheinische Goldgulden. Wiederlöse auf St. Latnbertustage. Bürgschaft übernimmt Ludeken van den Hoenhus. Als Weinkaufsleute (winkopslude) waren zugegen: Gerd van den Hoenhus, Hinric Bobbe, Zweder Lengerbeen und Hinric van der Stoppen. Bernd und Ludeke hängen ihre Siegel an.

  • Orig., Pgt., beide Siegel beschädigt; das erste hat einen zweigeteilten Schild, in dessen untere Hälfte sich drei Rosen befinden, das obere Feld ist nicht mehr zu erkennen. Das zweite Siegel zeigt ein Haus. Rückseite: Bernd der junge Wulf an seinen Schwiegersohn 1396.

1399 Juli 28 (die beati pantaleonis) Johan Stenwech verpfändet dem Hensen Borchardes für 12 rhein. Goldgulden zwei Scheffelsaat Landes, dey gelegen sind achte de konnenberge nest Johans lande van Bachern op ene zyde und dey nu underhevet Godecken van Berchusen. Wiederlöse op neste sunte martyns dage vorbehalten. Als Weinkaufsleute und degedingeslude waren zugegen: Wessel Schetter, Wessel Stenwech, Hinric Bobbe und Bertold over cyl. Johan hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen. Rückseite: Joh. Stenweg an Hensen Borchards.

15. Jahrhundert

1412 Februar 1 (in vigilia purificationis beatae .mariae virg.) Johannes Droege, vicecuratus zu Recklinghausen, wechselt mit der Frau Gertrud von Galen, ebdissen to Vlarsem, den Hannes, Everdes Sohn in dem Bruninchove, Wachszinsigen des Liebfrauenaltars in der Kirche zu Recklinghausen gegen Metten Hillen, Tochter von Redde, Eigenhörige des Klosters Flaesheim aus. Kirchensiegel angehangen.

  • Orig., Pgt., Siegel gut erhalten.

1414 Januar 7 (in die reynoldi mart.) Gherd van Dynslake, pastor tho Dattelen, überträgt dem Johanne gudacker und seinen Erben en stücke landes van deme kampe nest dorne kerchove to dattelen und empfängt dafür en schepelzede landes ut der hove to Hachusen dat leget an den boken tho Hachusen und schut op den kerchwech. Zeugen: her Johan van Bachem, en prester, dey schulte van Rapen, Johan van Schedink und Hinrich van Schedink. Der Pastor hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel mit Rücksiegel stark beschädigt. Rückseite: en weßel mit der kerken to Dattelen. Wegen eines Scheffel Landes 1414 Joh. Gutacker und Pastor zu Datteln.

1418 März 20 (in die Palmarum) Heinrich von Oer verpfändet dem Wilkin den Walen für 26 rheinische Gulden, gut von Gold und schwer genug von Gewicht, 4 Maltersaat Land, gelegen im Kirchspiel Dattelen tuschen der Horneburg und Schulte Broke und genannt „der Molenacker".

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen. Rückseite: Verschreibung 4 Maltersaat Landes von Heinrich von Oer an Wileken den Walen 1418.

1422 März 11 (in profesto b. Gregorii papae) Vor Johan Mummerd, Richter to Rekelinchusen, verkaufen die Brüder Herman, Hinrik und Ludeke Borchardes ihrem Stiefvater Rosier van Westreim ihre Hälfte von dem teynde to Distelhen, im Kirchspiel Rekelinchusen gelegen; die andere Hälfte des Zehnten gehörte dem Käufer bereits. Als Gerichtsleute waren zugegen: Hinrik Bobbe, Johan Bobbe und Hinrik Broker dey junghe. Siegel hängen der Richter und der älteste der Brüder, Herman, an.

  • Orig., Pgt., Siegel des Richters abgefallen, Siegel des Herman Borchardes beschädigt. Rückseite: Henrik und Ludeke Borchards verkaufen an ihren Stiefvater Rosier von Westrem up den zenden tho Distelen.

1431 März 21 (op sunte Benedictusdagh) Vor Rosier van Westrem, Richter zu Rekelinchusen, verkauft Lambert van Backem seine und seiner Geschwister Rechte an dem gude tho Dystelem, geheyten backhinrix gud, im Kirchspiel und Gericht Rekelinchusen gelegen, an Didericke von Westrem. Als Gerichtsleute waren zugegen: Hinrich Mouve, Johan Bobbe und Werner Scriver. Siegel hängen an der Richter und der Verkäufer.

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen. Rückseite: Lambert van Backem an Diedr. von Westrem.

1436 September 9 (op den nesten sundach na onse Iyben vrauendage nativitatis vir.) Tönnjes Gutacker versetzt für 11 Rthlr. an Tillmann in der Langen Straten ein Pferd und einen Panzer. Tönnjes Gutacker hängt sein Siegel an.

  • Orig., auf Papier, Siegel erhalten, Wappen und Umschrift unkenntlich. Rückseite: Tönjes Gutacker vor 11 Rhinsche Taler ein Pferd und Pantzer zum Pfande versetzt an Tillmann in der Langen Straten.

1437 März 10 (op den sundach letare Jherusalem) Vor Herman van Hassele, geheyten de dryver, en gehuldet vrone des gerichts the rekelinchusen und eyn gekoren richter in deren saken verkaufen Diederich Huchtebrouk, dessen Frau Cunigunde und beider Tochter Bate dem Roseyre van Westrem eigenhörige Leute, nämlich Johan Ufenberge nebst Frau Greyten und beyder Kinder Hans und Aleken. Gerichtsleute, von beiden Seiten hinzugekommen: Walram van Neym, Hinrich van Hudersem und Werner Scriver. Siegel hängen an der Richter und der Verkäufer.

  • Orig., Pgt., beide Siegel abgefallen, Schrift an vielen Stellen nicht mehr zu lesen. Rückseite: Freybrief Herman van Hahsell 1437.

1445 März 17 (die gertrudis virg.) Hynrick van Strünckede verkauft seinem Bruder Bernde van Strünckede den derden deyll ayn den guede to dystelem gelegen in den veste van rekelynchusen, ferner eine Rente von 22 ½ Dortmundschen Pfennigen, die aus verschiedenen im Kirchspiel Herne gelegenen Güter zu bezahlen ist. (to betaelen oppe sunte iacobs dach uyt den have to berghen, uyt den masteshave dat gelegen ys toe dungele und uyt de sledynckhave und uyt iohans guede van galen dayr goebel voyt nu tes tyt oppe woenet, gelegen alle dusse guede virg. in den kerspell van herne) Zeugen: Goebell Hoppenbrouwes, Tabe Myus und Hinrik Zels. Siegel hängen an der Verkäufer und Johan van Hyllen.

  • Orig., Pgt., erstes Siegel abgefallen, zweites stark beschädigt. Rückseite: Henr. an seinen Bruder Bernd von Strünckede 1445.

1450 Januar 37 (nesten dynxdages na sunte paulus dage qusioic =- conversionis) Diderich van dem Darle wechselt mit Dideriche van Westrem eine Eigenhörige; er gibt Hille, Tochter Hennekens van Wulbinetorpe und dessen Hausfrau. Diderich van dem Darle hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen. Rückseite: Wechselbrief.

1460 Oktober 4 (feria 3 post remigii epi.) Ludeke Bobbe, des verstorbenen Rotgers Sohn, bekennt, von Bernt von Westerholt mit dem Zehnten zu Helderinghausen belehnt worden zu sein und gelobt eidlich dem Lehnsherren Treue. Zeuge: Hinrich op Mekenhove, er hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel des Hinrik op Meckenhove gut erhalten. Rückseite: Lüdeke Bobbe hat den Zehnten to Helderinghhossen de anno 1460.

1470 Oktober 1 (up Mandach op Sanct Remigius dagh) Heinrich, Herr zu Gemen und Wevelinckhove, behandet Heinrich Wever mit dem zum Reichshof Oer gehörigen Diuckerhoff, gelegen zu Smedekinck in dem Kirchspiel Recklinghausen. Zeugen: Reineken, to Oer houßfrouwe, Borchard to Oer, Klein Johan, die Alde, Klein Johan, die Junge, Heinrich van Brauke und Johann Ulenbroich.

  • Beglaubigte Abschrift auf Papier aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. (Notar Melchior Heger).

1475 November 12. (des neysten daghes na sünte merten) Alert von dem Hamme übergibt seiner natürlichen Tochter Lotgerten bei ihrem Eintritt ins Kloster auf Lebenszeit de Sychterhove belegen in den neste to Bosnyppe myt alle synen tobehoryngen hueß lant kempe wyssche torff twych wy dat ghelegen is in dele offte alynck. Als Zeugen sind zugegen: Wyllen Günterman und Rotger Brynckhoff, Bürgermeister to Haltern. Der Vater hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt. Siegel fehlt. Rückseite: Albert von dem Hamme verschreibt an seine Tochter Lotgerde auf ihr lebenslang ein Erbe, genandt de Sychterhove im Veste gelegen.

1476 Oktober 31 (in vigilia omn. sanct.) Gertrud Freisendorps überläßt ihrer Schwester Engele auf Lebenszeit die Nutznießung zweier Jahresrenten, die sie von dem Priester Heinrich van der Heide gekauft hat.

  • Orig., Pgt., angehängtes Siegel abgefallen. Die Urkunde ist durch Feuchtigkeit nahezu unleserlich geworden.

1484 März 26 (upte vrydach neist na dem Sondaghe occuly mei) Coerdt van Darlle gelobt den Dyderyck van Westrem, der sich für ihn bei Rotgher Optenberghe für 90 gute rhein. Gulden, twyntich stuver vor den gülden gerekent, to betalen opp sonthe michaels dach verbürgt hat, schadlos halten zu wollen. Er hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel zerstört. Rückseite: Goerdt vanme Daerlle verschriebung an Rotger Optenberge, worüber Diedr. v. Westrem Bürge worden ao. 1484.

1485 feria III ep (?) Anthony confessor. Johan Greve to Holsteyn und Schouwenberg und dessen Frau Karda, dochter tho Ghemen, geloben Lyse van Westrem und ihren Söhnen Diderich, Roseir und Rotgher, die dem Peter Bauegerde aus ihrem Zehnten zu Dysteten und ihrem Erblande in der Recklinghäuser Feldmark eine alljährlich auf Martini zu zahlende Jahresrente von 6 rhein. Goldgulden verkauft und die das dafür erhaltene Geld ihnen übergeben haben, schadlos halten zu wollen; innerhalb der nächsten zwei Jahre soll die Rente wieder eingelöst werden. Der Graf und die Gräfin hängen ihre Siegel an.

  • Orig., Pgt., beide Siegel stark beschädigt. Rückseite: Liese v. Westrem und Diederich, Rosier, ihre Söhne Schadloshaltung des Zehnten zu Distelen von Joh. Grave zu Holstein u. Schaumburg.

16. Jahrhundert

1501 Dezember 14 (des gudens dag na sünte lücijen der hilligen Jungfer und meiceloische dagh (Wekeloisen- oder Weichlucientag)) Die Äbtissin des Stiftes Freckenhorst, geb. Maria Tochter zu Tecklenburg, gewährt dem Heinrich von Langen und seinen Erben das Recht, alle Jahre zwischen Martini und Weihnachten mit 200 Gulden das Gut Lüttike Holtorp im Kirchspiel Westkirchen, Bauerschaft Holtorp, wiederkaufen zu können. Die Äbtissin hängt ihr Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel stark beschädigt.
    • Rückseite: Der Frau Abbadissin zu Freckenhorst gegebener Brief und Siegel, daß Heinrich von Langen für verkauftes Erbe in den Kirchspiel Westkerken alle Jahre könne wiederlösen 1502.

1510 April 25. Ablaßbrief auf Pergament gedruckt, ausgestellt zu Recklinghausen für Jutta Svegeken und deren Tochter Anna.

1510 Juni 29 (sabbato post nativitatis Johannis baptiste). Vor Johan Stenwech, Richter to Reckelinckhusen, verkaufen Rotger van Westrem sowie dessen verstorbenen Bruders Sohn Johan van Westrem und des letzteren Mutter dem Dyricke den Hunde, Borger to Halteren, und dessen Frau Druden eine Jahresrente von 1 ½ rhein. Goldgulden aus ihren Gütern Dykerhoff und Sondages gud, beide in der Bauerschaft to Reedde im Kirchspiel Dattelen und Gericht Reckelinkhusen gelegen; Bezahlung soll alle Jahr auf Johannis Geburt zu Haltern erfolgen. Zeugen: Clawes Kremer, Rotger Strikelinck und Herman Reykemann, des Gerichtes gehuldete Vrone. Siegel hängen an der Richter sowie Rotger und Johan von Westrem.

  • Orig., Pgt., Siegel Nr. 1 (des Richters Stenwech) gut erhalten, 2 und 3 stark beschädigt.

1514 August 22 (feria tertia post festum Assumptionem bte. Marie virg.) Vor dem geistlichen Richter des Hofes zu Münster überweist Hermann von Langen zu Everswinkel nach seiner zweiten Verheiratung seiner Tochter aus erster Ehe, Katharina, Enkelin des Stephan von Mechelen, das Gut Grevynkhof am Wüllener Esche als Unterpfand für den von der ersten verstorbenen Gemahlin, Catharina von Mechelen, eingebrachten Brautschatz im Betrage von 1.300 gold. rhein. Gulden. Zeugen: Hinrik Rauen, Capellaen tho sunthe Lambte, und Johan Adelink, deyner des vorg. Houes tho Münster, Anna von Langen, Ehefrau des Hermann, ferner die dingeslude Herman van Dungelen, Uffloersien van Langhe, Domherr zu Münster, Johan van Mervelde, Wolter van Münster, Berndt van den Berghe, Hinrik Haße, Domherr zu Münster, Berndt Morrien, Pastor to Olfen, Sander Droste, Johan van Münster ton Boesler und Lubbert van der Recke. Der Richter und Hermann von Langen hängen ihr Siegel an.

  • Orig. Pgt., Siegel 1 stark beschädigt, Siegel 2 abgefallen.
    • Rückseite: Herman von Langen zu Everswinkel nachdem derselbe sich zum zweiten Male verheiratet seiner Tochter von der ersten Gemahlin, namentlich Cath. von Mechelen, zueigen 1.300 gold. rheinische gülden eingebrachten Brautschatz das Erbe Grevinckhoff zum Unterpfand, geschehen anno 1514.

1518 April 23. Instrument des Notars Johannes Hundt: Hinrich Stovermann und seine eheliche Tochter Katharina versetzen dem Conrad Keienverdes und dessen Frau eine kleine Wiese, gelegen in der Bauerschaft tho Beckem, genannt in der beckomer wiesche, und ein Scheffelsat Landes, gelegen tho Beckem by Smytkamps hove. Wiederlöse mit 18 hornsche gülden vorbehalten. Zeugen: Herman then Hove und Herman Huyckzholl. Das Instrument wurde ausgefertigt in der burschop tho Becken in hove Hinrik Stovermanns.

  • Orig., Pgt. Notariatsinstrument, Notariatszeichen.
    • Rückseite: Instrumentum protestationes Conradten N. N. 1518.

1518 November 26 (vridach nest Katherina virginis et mrt.) Vor Bernt Vynnyge, Richter to Luyne, geben Hinrick de alde Berckenbusch, Hinrich de jonge Berckenbusch, Leve de Schulte in den Morter, Johan Weymhoff und Johan Eilermann auf Ansuchen des Gerlach Vridagh im Beisein des Schulten van Ubbynck, Grevigkhoff, des Schulten van Roddinck, und Bertold Lege als wederpart in deser zake gerichtliches Zeugnis ab, des wyntslages halven in dem alden holte. Standgenossen des Gerichts waren: Willem Dort unde Rotger Wytte, burgermester in der tyt to Luynen, Johan Cordes, Hinrix van Camen, Thonyes, ein vrone, und andere. Der Richter hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen.
    • Rückseite: Kundschaft wegen deß Windschlages (gefallenes Holz) in dem alten Holtze.

1532 März 7 (up donderstach post dominicam Oculi mei) Vor Henrick van Ulenbroick, Richter zu Recklinchuse, erklären Rutger und Johan van Westrem, gefedder, nebst ihren Frauen Anna und Catharina, daß sie einen Vergleich getroffen haben, nach dem

  • Rotger van Westrum und dessen Frau Anna erhalten sollen:
    • Wylbredinck im Kirchspiel Waltrop
    • den hoff tho Recklinchusen und alle anderen um Recklinghausen gelegenen Güter (als mole, landt, sandt),
    • den amparth des Dystelner teynden, den bisher Johan van westrum in Gebrauch hatte,
    • Vlekens guydt tho Hillen und dey achte marck borchleyns tho Recklinchuyßenn.
    • Rotger und Anna sollen erblich behalten van den angeerffden guden zelligen Borchardes van Westerholte oyrs veddern, nämlich: den hoff tho Renstrinchusen und Offerhardinck, fforwerck und diricks guydt tho Marvelde, dazu de Braemkamp tho Meckinchaue, dazu veyrdehalff Scheffelsaat Landes, die z. Z. Steven in dem busche underhefft, dann das Rytbroick.
    • Die Gerechtigkeit der beiden Vetter an der Daler heide sollen sie behalten tho gelicker nutt und dey Scham in Recklinchuser marke sollen stain eyn idem to synen rechte.
  • Johan van Westrem und dessen Frau Cathrina erhalten:
    • Goedacker myt den molen und allen anderen zugehörigen Gütern (Beeckmanns guydt, dat Jungffern guydt tho hagem, dey hoff tho Jodinck, gelegen tho Meckinghovenn und das kleyne wysscheken achter dem Kaiverkamp als das Maltken zeligen plach tho hebben),
    • die von Bordiarde van Westerholt ererbten Güter (nämlich dey hoff tho Rensinck, Hinricks guydt tho Marvelde myt der Bockenhove, so dat Hinrick up der becke itzunt in gebruck hefft, dar tho dey Offerkamp, dey borch myt dem Vogellfalken und dey Kyeffheide, so dey chulte dar van unnderhefft, ferner twe scheppelzelandz als dey Johan in dem Busche plach to hebben, ferner de woerth und de garden in Dattelen gelegen, femer de Dykerhoff, den Borchard tho Redde in Gebrauch hat, ferner Sondages guydt tho Hachusen, noch dey buerstede boven Breynck dem burdick myt der schatbrugge).
    • Die Gerechtigkeit der beiden Vetter an der Daler heide sollen sie behalten tho geIicker nutt und dey Scharn in recklinchuser marke sollen stahn eyn idem to synen rechte.

Weiterhin verständigen sich die beiden Vettern über Zahlung vorhandener Schulden und dgl. Jeder erhält das Vorkaufsrecht über den Besitz des anderen. Als Zeugen waren zugegen: her Roseyr van Westrum, mollen her tho Cappenberge, Gerryth van Bodellswynge, drost tho Lünen, Jasper van Ulenbroick, burgermester tho Recklinchuße, Cordt im stalle vrone. Siegel hängen an der Richter und beide Vettern.

  • Orig., Pgt., Siegel 1 zeigt eine Eule, die Umschrift Henrich Ulenbrok und Zahl 1519; Siegel 2 von Mäusen abgefressen; Siegel des Johan van Westrem hat in der Umschrift seinen Namen, im Schilde drei Sterne.
    • Rückseite: Schieds- und Teilungsschein zwischen Rotger und Johan van Westrem.

1539 März 18 (up dinstage na dem Sondage Laetare Hierusalem) Johann Bitter, borger to Boickem, erklärt vor Johannes, dem Abt des Stiftes St. Ludger zu Werden, daß er die drei Teile des der Abtei zu Werden gehörigen Hof gutes zu Esele im Veste von Recklinghausen, in denen der der Abtei gehörende Sadelhof zu Helderinkhusen einbegriffen ist, an den Bürgermeister zu Recklinghausen, Bertold Ryve, verkauft hat. Es hängen ihr Siegel an: Der Abt Johannes und der derzeitige Hofschulte, Hermanus Trossicke, genannt Piper.

  • Orig., Pgt., Siegel 1 abgefallen, Siegel 2 stark beschädigt.

1547 März 15 (Dinstach na Oculi) Verkauf eines Stückes Land im Rombergs Striegen vor Bürgermeister und Rat der Stadt Recklinghausen.

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen, Urkunde in drei Teile zerschnitten, linke obere und rechte untere Hälfte fehlen.

1556 Dezember 13 (up dach lucie virg.) Die Brüder Roser, Johan und Diderich van Westrem lassen Margareten, Tochter Hynrieh Overkamps und dessen Frau Aliken, frei, das se sich mach bestaden op den lechten velt an Herman van Rensterinchusen und gebrucken des lechten feldes; es soll jedoch eines ihrer Kinder wieder der Familie van Westrem eigenhörig werden. Als Zeugen werden genannt: Johan Overkamp, Bruder von Margarete, Hynrich schulte to rensinch, Johan Lobeck und Ditrich tom forwerke und Herman van Rensterinchusen. Johan van Westrem hängt sein Siegel an. (Von zweiter Hand wurden alle Zeugen bis auf Johan Lobeck ausgestrichen. Ebenso ist die Urkunde abgeändert worden, und es heißt statt: Ich Johan: Wyr Roser, Johan und Didrich, femer statt ich und mir stets wir und uns.).

  • Urkunde auf Papier, das beschädigte Siegel hängt an einem Pergamentstreifen.
    • Rückseite: Freibrief für Margrethe Overkamps Sub Conditione 1556.

1557 November 15 (uff Maendaghe nach Cuniberti) Hermann, Abt zu Werden, bestellt den Johan Rive, Berthold Rivens Sohn, auf nächstfolgenden Martini für 15 Jahre zum Rentmeister für die Erhebung aller Einkünfte des Sadelhofes Helderinckhausen und anderer im Veste gelegener, der Abtei Werden zugehöriger Güter. Es hängt sein Siegel an: Der Abt Hermann das Abteisiegel.

  • Orig., Pgt., das Siegel ist abgeschnitten worden.
    • Rückseite: Commissio prima mit Johann Ryven Heldrinchusen. Abolita.

1557 Mai 9 (am derden Sondage nach Osteren) Bernd von Loe zu Loe kündigt an, daß er 100 Goldgulden Kapital auf nächstkommenden St. Peter ad Cathedram des anstehenden 58. Jahres bei Hermann van Westerholt zu Nonnekinck und seiner Frau Naele drei Malter hardtz korne Recklinckhuser Maß.

  • Orig., Urkunde auf Papier.
    • Rückseite: Klag mit Bernd van Lohe zum Loe auf 100 Goldgulden, so er namens Hermanns von Westerholt der Kirche zu Marll zum besten ablösen wolle de anno 1557.

1559 Mai 4 (am vierten Tage Meyenavent) Vor Arndt Hesehuiß, z. Z. Kellner zur Homeburg und untersatzter Richter zu Recklinckhusen, verkauft Johan van Westram der Jüngere zu Gudacker dem Joist Schulten zu Nonnekinck und seiner Frau Naele drei Malter hardtz korne Recklinckhuser Maß und drei gute oberländische rhynsche volwichtige Goldgulden Jahresrente aus seinen Gütern, dem HüIshof (dar itzo Hinrich Sybell), und aus dem Javemannshoff zu Meckinghoven (dar dieser Zeit Rotger Joemann uffe wohnt), im Kirchspiel von Datteln und Gerichte von Recklinghausen gelegen. Wiederlöse vorbehalten. Zeugen: Johan von Deffte und Gerhardt Hemelreich. Johan van Westrum hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel beschädigt.
    • Rückseite: Joist Schulte zu Nonnekingk 1559.

1561 Januar 7. Erbauseinandersetzungen zwischen Walter von Loe zu Loe und der Witwe seines Bruders Bernhart van Loe, Maria von der Heyden, um 3.000 Goldgulden.

  • Beglaubigte Abschrift auf Papier durch den Notar Hermann Voigt ohne Angabe des Datums.

1564 Juni 10. Notariatsinstrument. Ausgefertigt durch Notar Johannes Molman, Priester von Recklinghausen, in Gegenwart des Johan Joest van Datlen und Hermann Stroer, Bürger von Recklinghausen.

  • Vor Reinhart Gertz, untersetztem Richter des hohen Gerichtes in Recklinghausen (in Abwesenheit des Principal-Richters), legte Johan von Defft, Bürger in Recklinghausen, vulmechtiger anwaldt Johans von Westrem zum Gudacker am 24. Mai 1564 Appellation ein gegen das Ergebnis eines Zeugenverhörs, so durch Hinrich Averdunk, der Rechten Licentiaten und Principalrichter zu Recklinghausen, dem Ditherich von Groll zu Cloister zum Vorteil, genanntem Westrem zum Nachteil ausgesprochen. Es handelt sich um das Gut Goessink. Am 10. Juni habe dann der Richter Hinrich Averdunk in Gegenwart des genannten Notars, des genannten Reinhard Gertz und des Gerichtsfrohn Gerhard Hemelreich erklärt, er werde den Prozeß an den Erzbischof Friedrich zu Köln weiterleiten.
    • Orig., Pgt., Notariatszeichen.
    • Rückseite: Documentum appellationis uff alt deutschen Fueß vom gtn. Richter Averdunk zu Reclclinghausen für den Joh. von Westrem contra Diedr. von Groll zu Cloister in betreff des so genandt Goessink Gudt.

1565 Dezember 11. Johan von Westrumb und Magdalena von Buren, Eheleute zum Gudacker, und Arndt vom Gysenbergh und Sibilla Schall von Bell, Eheleute zur Henrichenburg, vereinbaren sich wegen einer gemeinschaftlichen Forderung von 1.100 Goldgulden. Ihr Vetter bzw. Schwager Johan van Westrumb und Johan van Gysenbergh hatten sich wegen 1.100 Goldgulden und 55 Goldgulden jährliche Pension für den verstorbenen Erzbischof Adolph v. Cöln an Cordt von Elverfeldt verbürgt, aber der Bruder des verstorbenen Erzbischofs, Graf Erich zu Holstein und Schauwenburge, zahlt die Pension nicht. Johan von Westrumb und Arndt vom Gysenbergh hängen ihr Siegel an und unterschreiben eigenhändig. Ihre Ehefrauen unterschreiben ebenfalls eigenhändig.

  • Orig., Pgt., beide Siegel stark beschädigt.
    • Rückseite: Vereinbarung Joh. v. Westrem zu Gutacker und Joh. v. Gysenbergh zu Hinrichenborg, daß selbe zu gleichen part, wegen von Cordten von Elverfeldt aufgenommene 1.100 Gulden Kapital und Pension um aufgehende Kosten, der Zahlung halber stehen wollen ao. 1565.

1570 Mai 9. Vor dem Richter Amoldt Hesehuiß verkauft Roseer von Westrum zu Wilbreninck für 10 gute ufrichtige vulwichtige oberländische rheinische Goldgulden dem Franz Moritz, Bürger zu Recklinghausen, zwei Malter Pachtroggen Recklinghäuser Maß als jährliche Rente, alle Jahr auf Martini epi. aus dem Zehnten des Gutes zu Disteln zu zahlen. Roseer von Westrum und der Richter hängen ihr Siegel an. Als Zeugen waren anwend der Gerichtsschreiber Heinrich Voß und der Gerichtsfrohne Gerhardt Hemelrich.

  • Orig., Pgt., Siegel beschädigt. Die Urkunde ist an drei Stellen von oben nach unten mit einem scharfen Gegenstand eingeschnitten worden.
    • Rückseite: Rosier von Westrem zu Willbring 2 Malter Korn aus seinem Zehnten zu Distelen an Frantz Moritz zu Recklinghausen 1570. Diese Verschreibung durch mich Albrechten von Westrum zum Gudtacker wiederumb eingelöset.

1571 April 13. Dietrich von Westereim zum Gudtacker läßt eine Eigenhörige, die eheliche Tochter Steffan Wessels zur Mollen, aus der Leibeigenschaft frei. Er hängt sein Siegel an.

  • Orig., Urk. auf Papier, das Siegel ist abgefallen. Rückseite: Freibrief 1571.

1571 September 2. Ehebereitung zwischen Dieterich van Westrumb zum Gudtacker und Margreta, der Tochter Philips von der Hese zur Heeß und seiner Ehefrau, geborene Manthin, genannt Margreta von Limbach zu Koberstein.

  • Dietrich von Westrum soll als Heiratsgut seinen angeborenen Anteil des Hauses Gutacker und der zugehörigen Güter ohne Ausnahme mitbringen, so auch sämtliche Anteile der Güter, die ihm von seinem Bruder, Rosier van Westrum, Domherr und Dompater zu Paderborn, und von seinen Schwestern bereits übergeben und aufgetragen worden sind. Weiter ohne Ausnahme alle die Güter, die er durch Ahnerben und Ansterben machte.
  • Das Heiratsgut der Margreta von der Hese zur Heeß sollen 1.000 Taler auf nächst kommenden Martini sein oder die Rechte gewähren, wie sie zu Collen gang und gäbe seien. Philip von der Hese zur Heeß soll außerdem seine Tochter mit Kleidern, Schmuck und Kleinodien versehen. Eine Pension soll dem Vater nicht aus dieser Verpflichtung erwachsen.
  • Die Morgengabe Dietrichs an Margreta sollen die Höfe Siebelen und Borkman, im Kirchspiel Datteln und Vest Recklinghausen gelegen, ferner der Joemans Hof und ein Kleinod sein. Die Nutzung dieser Morgengabe soll sie fortan jährlich in ihren Selbstgebrauch nehmen und behalten.
  • In diesem Ehevertrag wird außerdem abgesprochen, daß Margreta keinerlei Anspruch auf das väterliche und mütterliche Erbe haben soll. Sie und Dietrich werden aufgefordert, einen Verzichtbrief in Gegenwart von zwei adeligen Zeugen auszustellen.
  • Ihre leiblichen Erben aber sollen zu beider, ihrer väterlichen und mütterlichen Güter, zugelassen werden. Da Dietrich von Westrum jedoch hierbeforen mit der jetzt verstorbenen Anna Voß verheiratet gewesen ist und dieser Ehe ein Sohn Johan entsproß, sollen die Güter Dietrichs zu gleichen Teilen an den Sohn aus der Ehe mit Anna Voß und an die Kinder aus der Ehe mit Margreta gehen.
  • Im Falle des Todes von Dietrich vor Margreta, soll Margreta, so lange wie sie Witwe ist und den Kindern erhalten bleibt, in den von ihrem Hausherrn ererbten Gütern bleiben und ihre Kinder zur Ehrfurcht Gottes erziehen und sie aus den Gütern zu Ehen ausstatten. Verheiratet sie sich aber wieder, so ist ihr erlaubt, ihren zugebrachten Hillichspfennig und das, was sie an Hausrat, Silbergeschirr mit in die Ehe brachte, und auch das, was Dietrich aus seinem Witwenstand mitbrachte, ihr Lebenlang zu gebrauchen. Nach ihrem Tode jedoch soll alles den Kindern zufallen.
  • Die Barschaft, die zur Zeit des Todes von Dietrich vorhanden sei, soll Margreta zufallen, und zwar neben ihrem Brautschatz noch 1.000 Taler aus den Gütern Dietrichs in dem Falle, daß keine leiblichen Erben da sind. Die Güter Dietrichs aber möge sie solange in Gebrauch und Abnutzung nehmen, bis der Hillichspfennig und die 1.000 Taler vergütet sind. Alles, was dann noch bleibt, soll ihr erblich zufallen. Wenn aber aus der Ehe Kinder vorhanden seien und verheiratete sich Margreta wieder, soll die Barschaft zu gleichen Teilen an Margreta und die Kinder gehen, wobei der Sohn Johan aus der Ehe mit Anna Voß als Erbe mit einzubeziehen sei.
  • Für die Schulden ihres Ehegemahls bei seinem Tode soll Margreta nicht aufkommen, ob Kinder da sind oder nicht. Für ihre eigenen Schulden jedoch habe sie einzustehen.
  • Im Falle des Todes Margretas vor Dietrich fallen letzterem alle beweglichen und unbeweglichen Güter Margretas zu, jedoch mit der Verpflichtung, die Kinder aus ihrer Ehe adelig zu erziehen und nach seinem Tode die Güter den Kindern erblich zu überlassen.
  • Wenn Margreta vor Dietrich, ihrem Ehegemahl, an einer ehelichen Leibsgeburt dotzhalber abfiele, so soll Dietrich alle fahrenden oder unbeweglichen nachgelassenen Güter, den Hillichspfennig und das Silbergeschirr, wobei das Silbergeschirr nicht zu den fahrenden Gütern gerechnet werden soll, behalten, soll die Leibzucht und usumfructum haben und weiter nichts. Nach Dietrichs Tode jedoch sollen Hillichspfennig und zugebrachtes Silbergeschirr an Margretas nächste Erben fallen.
  • Alle unbeweglichen Güter, die im Laufe der Ehe von Dietrich und Margreta erworben werden, sollen dem Erstgeborenen gehören.
  • Alle nicht abgesprochenen sich evtl. ergebenen Fälle sollen nach Maß und Ordnung der Kay.- und Landrechte geregelt werden.

Beide, Dietrich von Westrum für sich als Bräutigam und Philip von der Heß zur Hese für sich und seine Tochter Margreta, geloben ein solches bei Edelmannsglauben und mit handgegebener Treue an Eides statt zu halten. Sie hängen ihr Siegel an und unterschreiben eigenhändig. Zeugen auf der Seite Dietrich von Westrem sind sein Bruder, Rosier van Westrum, Domherr und Dompater zu Paderborn, und seine Vettern Rosier van Westrum zu Willbrenninck und Dietrich van Westrum zu Summeren. Die Zeugen auf der Seite Philips von der Heese zur Heß und seiner Tochter Margreta sind Wilhelm Quaden zu Eisengarten, Johann Quaden von Eisengarten, Hans Jörg von und zur Hese und Christoffel von Selbach. Alle Zeugen hängen ihr Siegel an und unterschreiben eigenhändig.

  • Orig. Pgt., alle Siegel sind abgefallen bzw. herausgeschnitten worden.
    • Rückseite: Heylichs furwhort Dietrichs von Westrumb zum Guttacker und Margreta von der Heeße, Eheleuten.

1573 Januar 16 (ipso die Marcelli Martyris). Abt Hermann und der Convent des Klosters Marienfelde, belegen inn dem Stychte vann Munster, geben eine Eigenhörige, die Metta Weihsenfeld, Tochter des Henrici Weißenfeldes und Margarethae seiner ehelichen Hausfrau Tochter, für eine Summe Geldes frei, die zum Nutzen des Klosters bezahlt wurde. Der Abt hängt sein Siegel an, ebenso das Siegel des Convents.

  • Orig., Pgt., beide Siegel sind abgefallen.
    • Rückseite: Ein alter Brief vom Closter zu Marienfelde.

1573 Mai 6. Notariatsinstrument des Notars Wymarus Barchoff von Recklinghausen. Vor ihm erschien in Gegenwart des Richters zu Recklinghausen, Arndt Hessehuiß, Conradt von Karthausen und erzählte, sein Schwager Diederich von Westrum habe erfahren, dass der Richter einen kurfürstlichen Befehl wegen etlicher angemaßter Creditoren des Hauses Gudtacker bekommen habe. Gegen die angeordnete Exekution (Zwangsvollstreckung) legt nun Conrad Karthausen im Namen seines Schwagers Protest ein, vorläufig möge die Exekution aufgeschoben werden. Als Zeuge war anwesend der Notar Johannes Rady.

  • Orig., Pgt., Notariatszeichen.
    • Rückseite: Instrumentum protestatio Diedr. v. Westrem. Executions halber.

1573 Juni 23. Notariatsinstrument. Ausgefertigt durch Notar Heinrich Faber binnen Keiserschwerdt auf dem kirchhoff ohne weitere Zeugen. Vor ihm erschien der Beauftragte des Diederich von Westrem, Johannes von Raidt, um wegen der verhängten Exekution zu protestieren. Johannes von Raidt und der Notar Heinrich Faber hatten zuvor vergeblich versucht, dem Kurfürsten von Köln eine Bittschrift zu überreichen. Sie waren von dem Churfürstlichen Cöllnischen Supplications Meister N. Isergrim, dero Rechten Doctorn, abgewiesen worden.

  • Orig., Pgt., Notariatszeichen.
    • Rückseite: Instrumentum Protestationes Joannes von Raidt im Nahmen Died. Von Westrem 1573.

1574 Oktober 1. Jürgen Aschebroich to der Malenburg und dessen Frau Hadwich tauschen mit Diriche van Westerem tom Guithacker und dessen Frau Margarete Eigenhörige aus; erstere treten ab Cathrinen Bessen zu Rullinchusen im Kirchspiel Recklinghausen, Tochter des verstorbenen Hinrich Bessen und seiner Ehefrau Else, und erhalten Else Merssman, Tochter des verstorbenen Hinrich Mersman, dey nu up unsen kotten an Jürgen Scheper bestadet ist. Jürgen Aschebroich hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel stark beschädigt.
    • Rückseite: Wechselbrief Aschenbroichs Trinen Bessen jetzich (...) gegen Elsen Merssman s 1574.

1575 April 1 (am ersten Aprilis). Nesa von Mechelen, Witwe Fridachs tom Lorinchoue, tauscht zugleich im Namen ihres unmündigen Sohnes Dietrich mit ihrem Vetter Dirich van Westerem vom Gutacker eine Eigenhörige; sie gibt Trine Borcks, Tochter des selligen Evert Borcks und seiner Ehefrau Else, bys an her in Ciffs eigendomb, und erhält Else Winkelman, Tochter des selligen Johan Winkelmans und seiner Ehefrau Grete. Auf Ersuchen von Nesa von Mechelen hängt ihr Schwager und der Vormund ihres Sohnes, Franz von Bodelschwingh, sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel zur Hälfte abgefallen.
    • Rückseite: Wechselbrief Trine Borcks 1575.

1578 März 22. Dietherich von Westrem zum Gudtacker und dessen Frau Margaretha von der Hesse gestatten dem Amandt Joemans, Sohn Herman Joemans und dessen Frau Wolbricht, sich aus der Leibeigenschaft umb einen benannten sicheren pfennig freizukaufen, jedoch mit dem Vorbehalt, daß der Freigelassene ihnen und ihren Erben jederzeit ergeben bleiben soll. Da ehr sich aber gegen uns wurt aufflehnen mit handt oder mundt beschedigen, so soll ehr seine Frieheit damit verwirkt haben und widderumb zu eigen unsers vurg. und unsere Erben verfallen sein ohne einige Exception und Ausflucht. Ditherich Westrehm hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel beschädigt. Die Urkunde ist beschädigt, Rand unten rechts eingerissen, desgleichen in der Höhe des Siegels.
    • Rückseite: Amandt Joeman zu Meckinghove wieder eigengegieben.

1578 April 8. Diethrich von Westrem zum Gutacker und seine Frau Margaretha geb. von der Hesse geben eine Eigenhörige, Anna Dickerhoff, Tochter des Johan Dickerhoffs und seiner Frau Gertrudt, umb einen benanten sicheren Pfennig frei. Sie stellen jedoch die Bedingung, daß die Freigelassene ihnen und ihren Erben allzeit ergeben sein soll. Wenn sie sich aber gegen sie auflehnt und ihnen Schaden zufügt, soll sie wiederum unverzüglich dem Diethrich von Westrem und seiner Ehefrau und ihren Erben eigenhörig sein. Diethrich von Westrem hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel abgefallen, Urkunde am rechten Rand von Mäusen zerfressen.
    • Rückseite: Anna Diekerhoff jetzig Diekerhoff franio wieder eigen gegieben 1578.

1579 April 28. Notariatsinstrument. Ausgefertigt durch den Notar Hermann Stulen von Metelen in Recklinghausen in der Behausung des Licentiaten Averdunck vor und in der großen nidersten Stuben bey der Küchen.

  • Diderich van Westrem zum Guttacker habe vor ihm, dem Notar, angegeben, daß er die Akten, die zwischen ihm (Westrem), seinen Schwestern und den Kreditoren, vor dem Licentiaten Johan Averdunck, Franz Droste zur Beck und Wolter vom Loe zur Knippenburg als Kölnische Churfürstliche Commissarien in Recklinghausen, ergangen seien, nicht habe erhalten können, obwohl er vielfach darum gebeten, auch 50 Taler Kaution eingeschickt habe. Gemeinsam gingen Diderich van Westrem und der Notar zum Licentiaten; dieser forderte aber 58 Taler Schreibgebühr für die Akten (für jeden Sextern einen Daler, den Daler zu zwey und fünfzigh albus gerechnet, wie es in Recklinghausen ganckbar). Westrem mußte sich fügen.
    • Orig. Pgt., Notariatszeichen.
    • Rückseite: Instrumentum Inotectationis deß Dietrich von Westrum die Acta c. Sorores et Creditorcs von Johan Averdunck nit bekommen können 1579.

1579 Oktober 6. Arnold von Schaumburg, Verwalter der Höfe Oer und Khoern (Körne), stellt eine vorläufige Bescheinigung aus über eine erfolgte Auswechslung zweier Personen, Rixe Luche und Anna Bramkamp, zwischen dem Domkapitel und Hadewig von der Recke, Witwe von Ellern zu Summern. Zeuge auf seiten Hadewigs war Georg von Aschenbroich zur Malcnburg.

  • Orig. auf Papier, von Arnold von Schaumburg mit der eigenen Hand geschrieben und gesiegelt. Das aufgedrückte Siegel ist abgefallen.

1587 August 25. Der Kurfürst Ernst, Erzbischof zu Köln, bestätigt dem Bertramb von Loe die Hoheit des Hauses Horst. Geschrieben auf Schloß Arnsberg.

  • Copia des Notars Hermann Schulte auf Papier.

1591 August 11. Otto von Galen, Churkölnischer Richter zu Recklinghausen, bekennt, daß vor seinem untergesatzten Richter und Gerichtsschreiber Johan Thusink, Bertram van Eppinkhaus, genannt Preckel zu Niering und Judith von Viefhausen, genannt Suuerlich, seine Hausfrau, erschienen seien und bekannten, daß sie Heinrich Schröder und Anna, seiner Ehelrau, 4 ½ Scheffel Landes verkauften, an vier Stücken auf der Altstedden gelegen, Zeuge ist der Gerichtsfrone Otto Everwein. Otto von Galen hängt sein Siegel an.

  • Orig , Pgt., Siegel abgefallen.

1586 Juni 15. Bernhart von Westerholt verkauft für 40 Goldgulden dem Hermann von Loe und seiner Hausfrau Imme eine jährliche Rente von zwei Goldgulden aus seinen Gütern Diekmannsgut und Ellinkhorst im Gericht Recklinghausen und Kirchspiel von Gladbeck gelegen, zu zahlen uff Petri ad Cathedram. Wiederlöse alle Jahr vorbehalten.

  • Beglaubigte Abschrift auf Papier durch den Notar Herman Schulte. Rückseite: Copia Obligationis des Herrn Bernhard Freiherr von Westerholt, Herr zu Westerholt, kraft welcher er bekennt von Herrn Henmann von Loe 40 Goldgulden aufgenommen zu haben sub annuo reditu zwey Goldgulden Hypothecata Diekman und Ellinkhorst, sub dais executivis de ao 1586, 15. Juny. Copia Brief und Siegell des Schlüters zur Horst.

1586 Juni 30. Bernhart von Westerholt zu Wersterholt verkauft für 60 Joachimstaler dem Hermann von Loe und seiner Hausfrau Imme eine jährliche Rente von drei Joachimstalern aus seinen Gütern Diekmannsgut und Ellinkhorst im Gericht Recklinghausen und Kirchspiel Gladbeck gelegen, zu zahlen auf Pfingsten. Wiederlöse alle Jahre auf Pfingsten vorbehalten.

  • Beglaubigte Abschrift auf Papier.

1592 Januar 6 (am Tage der Hilligen drei Konninge). Erbkaufbrief, durch den der Nachlaß von Rosier von Westrum von seinem Bruder Serrich von Westrum zu Wyldtpreynck, Thumbherr zu Paderborn, und von seinen Schwestern Elisabeth von Westrum, Äbtissin des adeligen Stiftes Flaesheim, und Anna von Westrum, Canonissa zu Vreckenhorst, an ihren Vetter Johann von der Recke, Droste der Ämter Dinslaken, Wesel und Schermbeck, und seiner Ehefrau Catharina vom Loe verkauft wird, um der Witwe Rosiers, Brigitta vom Loe, den eingebrachten Brautschatz auszahlen zu können. In diesem Kaufbrief wird namentlich die Besitzung Rosiers „auf dem Fridhofe" in Recklinghausen genannt. Sie verkaufen ohne Wiederlöse. Zeugen: Melchior Hegger, Hermann Boreken, Bürgermeister, Arnold von Schauenburgh und Wilhelm von Darlen. Es unterschreiben eigenhändig: Serrich von Westrum, Elisabeth von Westrum, Anna von Westrum, Melchior Hegger und Hermann Boreken. Es hängen ihre Siegel an: Serrich von Westrum, Anna von Westrum und der Bürgermeister von Recklinghausen.

  • Orig., Pgt., Siegel 1 und 2 erhalten, 3 ab.
    • Rückseite: Erbkaufbrief über des Rosiers von Westrum Verlassenschaft sonderlich des Fridhoves in Recklinghausen an den von Recke, Drosten zu Schermbeck.

1594 August 31. Vor dem Richter Vincent Rensinck zu Dorsten und Lembeck und dem Richter Niclaeß Stroe zu Recklinghausen verkaufen die Vormünder der minderjährigen Kinder des Bernhard von Westerholt, Johan von Westerholt, Thumbherr und Stadhelder Stifts Münster, Bernhart von der Heyden, Herr zu Engelrodinck, Johan uf dem Berge zur Riepshorst und Conradt vom Darll, den Eheleuten Johan und Katharina Meßmacher schuldenhalber eine Anzahl Ackerstücke, bei Westerholt gelegen. Die Richter hängen ihre Siegel an.

  • Orig., Pgt., die angehängten Siegel der beiden Richter sind schlecht erhalten. ** Rückseite: Schriftbild zerstört.

1597 April 21 Schloß Arnsberg. Erzbischof Ernst belehnt den Erbschenken Wilhelm Quaden und seine Leibslehens-Erben.

  • Unbeglaubigte Abschritt (18. Jhdt.), Papier, 4 Seiten.

1599 August 14. Vor dem Bürgermeister und Rat der Stadt Recklinghausen mit Namen Johan von Westerholt, Reinhard vom Westerholte, Rottger Stenwegh, Melchior Heger, Melchior Moßeler, Reiner Erlekamp, Herman Vogelpoet, Lodewig von Landen, Johan Stucke, Johan Uphof, Derich Storp und Johan Wintzeler, verkaufen Bertram von Eppinghaus, gnt. Preckel zu Niering, und Judith, seine Ehefrau, ohne Wiederlöse ihrem Schwager Ludolph then Kumpe und seiner Ehefrau Mechelten sechseinhalb Scheffel Landes vor Hochlar. Das Stadtsiegel wird angehangen. Unterschriften: Johan von Westerholt, Johan Uphof.

  • Orig., Pgt., Siegel ab.
    • Rückseite: Ludolph then Kumpe.

1599 August 18. Vor dem Richter Nikolaus Stroe verkaufen Bertram von Eppinkhaus, gnt. Preckel zu Niering, und Judith von Viefthausen, gnt. Suuerik, Eheleute, dem Dietrich Hachtmann zwei Scheffel Landes auf der alten Weischen. Bertram von Eppinkhaus unterschreibt mit eigener Hand.

  • Orig., Pgt., Siegel beschädigt, Urkunde zum großen Teil durch Wasserflecke unleserlich.
    • Rückseite: Urkundenfragment vom 16. April 1612 unleserlich.

17. Jahrhundert

1601 Juli 12. Georg von Aschenbrog zur Malenborg und seine Ehefrau Hadwig van Westrem tauschen mit Margarete von der Hesse, Witwe von Westrem zum Gutacker, eine Eigenhörige; sie geben Emmeken Santmans und erhalten Hilleken Botters. Georg von Aschenbrog zur Malenborg hängt sein Siegel an und unterschreibt eigenhändig.

  • Orig., Pgt., Siegel zur Hälfte ab.
    • Rückseite: Aschenbrog zur Malenborg, Weßelbrief Emken Sandmans gegen Hille Bötter.

1603 September 1. Joachim Fridach zum Luirinckhove und dessen Frau Freren Mordyen wechseln mit Margarete von der Heese, Witwe Westrums zum Gutacker, und ihrem Sohn Albrecht von Westrum zum Gutacker einen Eigenhörigen. Sie erhalten Joist Hoekebrink, ehelichen Sohn von Herman und Johanne Hoekenbrink, geboren auf dem Hoekenbrink, und geben dafür Heinrich Winckelman, ehelicher Sohn von Herman und Catharina Winckelman, den sie von den Westrums für sich eingetauscht haben gegen Engelbert Voeß vom Voeßes Hof zu Hachhausen. Joachim Fridach hängt sein Siegel an und unterschreibt eigenhändig.

  • Orig. Pgt., Siegel ab.
    • Rückseite: Joachim Fridach zum Luringhof Wechselbrief Heinrich Winkelmans zum Erkenschwich gegen Jost Hoekenbrink, 1603.

1603 Dezember 2. Bochum. Vor dem Amtsrichter zu Bochum, Johan Berghman, verkaufen Heinrich von der Dornenburg, genannt Aschebroch zu Nosthausen, und seine Ehefrau Ursula von der Heiden dem Richter zu Castrop, Wirich von Witgenstein, und seiner Frau Magdalene Velthauß, eine Wiese bei der Rulxmühle gelegen. Zeugen: Johan Putmans, Frone, Diederich Berkmans, Notar und Gerichtsschreiber, Johann Kulmans. Der Richter und Heinrich von Aschebroch hängen ihre Siegel an. Heinrich und dessen Ehefrau unterschreiben eigenhändig.

  • Orig., Pgt., Siegel ab.
    • Rückseite: Erbkaufbrief Hindrichen Aschebrochs zu Nosthausen über die Wiese an der Bocken Moellen gelegen. Anno 1603 im December.

1604 November 11. Joachim Freitag zum Lörinckhoveund seine Frau Freren geb. Morrien tauschen mit der Witwe Margaretha von Westrum geb. v. d. Hehse und ihrem Sohn Albrecht von Westrum zum Gutacker ihre Eigenhörigen Catharina Sybels, Tochter Henrich Sybels und seiner Frau Lyeßen, sowie Grietha Darlhauß, Tochter Jobst Darlhauß und seiner Frau Annen, gegen Grietha Borcks, Tochter des Johan Borcks und seiner Frau Nöelen aus Hachhausen, mit allen ihren Kindern, die sie mit ihrem Manne Berendt vor dato dieses Wechselbriefes gezeugt hat. Joachim Freitag hängt sein Siegel an. Es unterschreiben eigenhändig Joachim Freitag und seine Frau.

  • Orig., Pgt., Siegel ab.
    • Rückseite: Siebel Freybrief. 1604.

1606 März 29. Margaretha von der Heeße, Wittib Dietherichs von Westrem zum Gutacker, und ihr Sohn Albrecht von Westrem lassen den Eigenhörigen Woltheren Kempmans, leiblicher Sohn Herman Kempmans und seiner Ehefrau Catharina geb. Huldemans, frei. Albrecht von Westrem unterschreibt eigenhändig und hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel ab, die Urkunde ist an drei Stellen eingeschnitten.
    • Rückseite: Obwohl gen. Woltheren Kempmans einmhall sich frey gekaufft hat sich danach alß ehr auf Sundags Erbe zu Hachhausen sich bestattet wiederumb freywillich mir Alb. von Westrem zum eigen gegieben und diesen Brief eingehandigt. 1606.

1607 März 20. Vor dem Bürgermeister und Rat der Stadt Recklinghausen, mit Namen Johan von Westerholt, Gerhardt Uphoff, Melchior Heger, Herman Kindermann, Johan Uphoff, Johan Gruthoff, Johan Wintzeler, Johan Rive, Cordt Ebbing, Claß porte, Johan Redt und Heinrich Holthoff, verkaufen Gerriet von Genderich und seine Frau Nale für eine Summe Geldes dem Ludolf zum Kumpe und seiner Frau Catharina und ihren Erben oder dem Halter dieses Briefes ein halb Scheffel Landes, gelegen auf der Windmühlen nehest lande der Pastorin zu einer und zur anderen Seiten in die Pothoue gehörig. Der Richter hängt sein Siegel an. Es unterschreiben Cordt Ebbing und Heinrich Holthoff.

  • Orig., Pgt., Siegel ab.
    • Rückseite: Ludolfus zum Kumpe ein halb schepel op der Windmühlen.

1607 August 36. Margretha von der Heese, Wittib von Diethrich von Westrem zum Gutacker, und ihr Sohn Albrecht von Westrum stellen ihrem Eigenhörigen Johan Koeter einen Freibrief aus. Albrecht und Margretha unterschreiben eigenhändig.

  • Orig., Pgt., Siegel über die Hälfte ab. Schriftbild durch Wasser fast vollständig zerstört.
    • Rückseite: Freybrief Johan Koeter 1607.

1610 Februar 25. Vor dem Bürgermeister und Rat der Stadt Recklinghausen mit Namen Johan von Westerholt, Melchior Hegger, Gerhardt Uphof, Johan Kremer, Gerdt Barckhoff, Johan Wintzeler, Cordt Koene, Claß porte, Ludolfus then Kumpe, Heinrich Holthoff, Heinrich Schlüter und Caspar Freidag verkaufen Caspar Freidag und seine Frau Clara dem Ludolfus then Kumpe und seiner Ehefrau Cathrina ein Scheffel zehntfreies Land, gelegen an dem Rennebaum, schießend durch den Karweg. Der Richter hängt sein Siegel an. Unterschriften: Johan von Westerholt und Melchior Hegger.

  • Orig., Pgt., Siegel ab.
    • Rückseite: Ludolfus ten Kumpe wegen ein schepel landes an dem Rennebohm.

1611 Juli 2 (auff visitationis Maria) Imma Schlüter erklärt durch ihre eigenhändige Unterschrift, daß sie von Hermann Hector von Westerholt zu Westerholt 100 Reichstaler erhalten hat, und zwar wegen zwehen brieven und einer handtschrift oder rechnung, der eine einhaltende 60 Joachimsthaler, auf Dickmans und Ellinghorst verschrieben, datiert im Jahre 1586 am 30. Juni, der andere 40 Goldgulden, gleichfalls aus obengenannten Gütern verschrieben im Jahre 1586 am 15. Juni, und die Rechnung über 81 Taler, datiert 1602 am 20. März. Da Imma selbst nicht deutlich schreiben kann, hat sie Nicolaus Kettler gebeten, diese Quittung in ihrem Namen zu schreiben.

  • Rückseite: Quittung Imma Koe Kampes Ehefrau Hermann Schlüter zum Loe über 100 Reichstaler, in kraft zweier überlieferter Briefe de anno 1611.

1611 August 15. Heiratsvertrag, betreffend die Mitgift und Ausstattung für eine zwischen Bernhard von Münster zu Meinhövel und Sibilla Margaretha von Westrum einzugehende Ehe. Es unterschreiben und hängen ihr Siegel an: Bernhardt von Monster zu Meinhövel, Heinrich von Monster zu Till, Herr zu Rhunen, Georg von Monster, Bernhardt Wolff zum Fuchtelen, Herr zum Davensberg, Johan Hugenpoht zum Goßewinckel, Anthon von Berninkhausen, Georg Henrich van Diepenbroich zu Bulderen, Sebilla Margretha von Westrem, Albrecht von Westrem zum Gutacker, Diederich von Westrem, Johan von dem Aschebroich, Joest Aschebroek, Johann von der Gißenberg zu Henrichenborg.

  • Orig., Pgt., Siegel v. links nach rechts: 1 ab, Siegel 3 bis 9 an, zum Teil gut erhalten, Siegel 10 ab, Siegel 11 an, stark beschädigt, Siegel 12 an, erhalten, Siegel 13 ab. Schriftbild rechts durch Wasserflecke zerstört.
    • Rückseite: Pacta Dotolia Bernhardt von Monster zu Meinhovell und Margretha von Westrem 1611.

1616 Januar 3. Vor dem Richter Heinrich Rensinck von Recklinghausen erschienen Jobst von Aschebroch zur Marlenborg, Fürstl. Märkischer Droste zu Boickuim, und seine Frau Hettwich, geborene Haetzfeld, und verkaufen einen ihnen erblich zugefallenen Kamp, in den Dykkerhof gehörig, der Boickemer Schartz Kamp genannt, und noch eine Scheffelsaat Landes an Albrecht von Westrum zum Gudtacker und seine Frau Judith, geborene von Raesfeld, für die Summe von 300 Rthlr. Zeugen: Johannes Thusink, Gerichtsschreiber, und Otto Euerweins, Gerichtsfrohne. Der Richter siegelt, ohne Unterschriften.

  • Orig., Pgt., ohne Siegel.
    • Rückseite: Note: Wegen absterbens Jöbsten von Aschebroichs zur Mahlenburch Drosten zu Bochums ist dießer brieff ohnversiegelt verplieben. Ist aber daß gelt in deßen Lebben richtig bezhalt daß land widerumb mir Albrechten von Westrum in possession eingereumbt wie davon jetziger pastoren zu Datteln Herr Johan Houe Wennemar Aschebroch schreiberen vnd Johan Bresten Vöget zur Mallenburch bewust.

1617 Mai 5. Auf Bitten des Henrich Jerananß, Hoffrohne, Wilhelm Kruse und Wilhelm Richmanß, Hofhörige des Reichshofs Körne, gibt der Bürgermeister der Stadt Dortmund, Casparus Sölling, aus einem sich im Dortmunder Archiv befindlichen „althen mitt rothem Pergament umbgezogenen oder eingebundenen buch" ein Statut über Hofgerechtigkeiten bekannt. Der Bürgermeister unterschreibt eigenhändig. Die Übereinstimmung mit dem Original bestätigt der Notar Gerwinus Middeldorf.

  • Orig., Papier, 3 Seiten, oben in der Mitte großer Wasserfleck.

1617 Juni 21. Vor dem Richter von Recklinghausen, Heinrich Rensinck, verpfänden Gerhard von Groll zum Clostern und seine Ehefrau Anna von dem Berge an Albrecht von Westrum und seine Frau Judith, geb. von Raesfeld, wegen einer alten Schuld von 100 Recklinghäuser Talern zu 36 Schillinge das Stück einen Weidengrund auf der Wildaue bei Datteln. Als Zeugen waren der Gerichtsschreiber Johan Thusink und der Gerichtsfrohne Wilhelm Greif anwesend. Es unterschreiben eigenhändig Gerhard von Groll und Anna vom Berge. Der Richter hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel erhalten.
    • Rückseite: Groll zum Clostern wegen 100 Rycklinch. Daler betreffend Anno 1617 am 21. Juni datiert.

1620 Oktober 29. Sybilla von Houell, Äbtissin zu Flaesheim, stellt der Anna von Bockumb, Tochter des Andresen Schulten von Bockumb und seiner Frau Maria Stimberg, einen Freilassungsbrief aus. Die Äbtissin siegelt den Brief.

  • Orig., Pgt., Siegel ab.
    • Rückseite: Freybrief Annen, Dreeß Schulten Tochter zu Bochumb jetzighe Diekerhouiche so sich den 3. 9bris 1620 mir Albrechten von Westrum zum Gutacker ihn anwesen M. Johanß Vögetz und Johanß Ewenscheffers widrumb eigen gegieben.

1628 Januar 11. Vor Heinrich von Rensinck, des kurf. köln. weltlichen hohen Gerichts zu Recklinghausen Richter, erklärt Conradt von Dorll zum Dorll für sich und seinen Sohn Herman Wolter vom Dorll zum Dorll: Zur Einlösung einer von seinen Voreltern aus der Spykerhouen zu Langenboichum verpfändeten Rente hatte er dem Albrecht von Westrem zum Gutacker das im Kirchspiel Dattelen in der Baurschaft Reede gelegene Gut Dreyschoff verkauft, doch hatten mit der Kaufsumme nicht die Gläubiger abgefunden werden können, sondern Bringh zu Dortmund und der Erbfolger Papinckhausen hatten noch ad 300 Reichsdaler zu fordern. Dorll gelobt nun, diese Summe binnen 3 Jahren an Albrecht von Westrem zahlen zu wollen, wofür er all sein Hab und Gut, insbesondere aber Hartmanserb, Hartt bei der Leyten, und dann das Lündekenß Guet zu Suerreeße im Kirchspiel Buer gelegen, zum Pfande setzt. Zeugen: Gerichtsschreiber Johannes Thusink, Sekretär und Prokurator Johan Landen und der Gerichtsfrohne Johan Veldthuiß. Der Richter siegelt mit seinem Siegel.

  • Orig., Pgt., Siegel des Richters gut erhalten.
    • Rückseite: Schadelöeß Verschriebung Conradts vom Dörll zum Dörll betreffend. Wegen Driyschoffsguth zu Redde 1628.

1628 Juni 12. Vor dem Richter Heinrich Rensing zu Recklinghausen verkauft Ewgen Schulte oder Voetz dem Johan Marchfelt, Schulte zu Börste, und Elßgen seiner Frau ein Stück Land in der langen Wanden bei Recklinghausen. Zeugen: Johann Thusing, Gerichtsschreiber, als Standgenosse des Gerichts, Johann Veldthaus. Der Richter hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel des Richters ab.

1632 September 25. Die Äbtissin Anna von Schwantzbell und die Capitulare des Stiftes Flaesheim geben die Katharina Schulten zu Bockumb, Hindresten und Gertruden Schulten eheliche Tochter, frei. Die Äbtissin hängt ihr Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel ab.
    • Rückseite: Catharinen Schulten jetzigen Sybelschen Johan Sybels zu Hagem Haußfrawen Freibrieff 1632.

1639 Juli 26(?). Vertrag des Jakob Scholmann, Bürger zu Recklinghausen, mit seinem Schwager Rothaus, geschlossen vor dem Bürgermeister und Rat zu Recklinghausen.

  • Orig., Pgt., die Urkunde ist nahezu unleserlich durch große Wasserflecke, Risse und Löcher, so daß der Rechtsinhalt nicht mehr angegeben werden kann.

1639 August 30. Notariatsinstrument. Ausgefertigt durch Notar Joan Adam Gescher in Gegenwart der Zeugen Joannes Renßing und Engelbert Hebnering in der Stadt Vreden.

  • Vor dem Notar Joan Adam Gescher bekunden die Eheleute Joan Nirßing und Euphemia Bärters, Bürger der Stadt Vreden, öffentlich für sich selbst und ihre Erben und Nachkommen und im Einverständnis mit ihren Verwandten Wilhelm Dirck und Herman Bartels, daß sie an den Juden Benjamin Isaac und seiner Ehefrau Anna Hartz ein Stück Gartenland verkauft haben, um ihrer Erbin Jungfer Angela Loeßing eine Abfindung zahlen zu können.
    • Orig., Pgt., Notariatszeichen.
      • Rückseite ist so stark verschmutzt, daß das Schriftbild nicht mehr lesbar.

1640 Juni 23. (Collen). Notariatsinstrument. Ausgestellt von Notar Bruno Nelenius im weltlichen Stift Beat. Mariae Virg. in Capitolio, in Gegenwart der Zeugen Werner Bachum und Woltheren Pellanß.

  • Testament der Dorothea von Dellwich.
    • Orig., Pgt., Notariatszeichen.

1641 Oktober 31. Notariatsinstrument. Ausgefertigt am 31. Oktober 1641 um 1 Uhr des Nachmittags.

  • Heinrich Frühmann von Speckhorn und seine Frau Christine verkaufen dem Claes Lenßmann die Halbscheid von 2 Scheffelsaat Landes am Börster Borne.
    • Orig., Pgt., Urkunde stark durch Mäusefraß und Wasserflecke beschädigt. Das Siegel des Notars ist beschädigt, es trägt die Umschrift „Joann (?) ine Sigellum" und weist in der Mitte eines Blattes zwei ineinanderverschlungene Kreise auf.
      • Rückseite: Vermerk nicht mehr lesbar.

1648 September 10. Vor dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Recklinghausen verkaufen Kilian von den Borken Bergen und seine Frau Margretha geb. Pelzer dem künftigen Schulten zu Börste, Johannes Marckfeldt, zwei Scheffel Landes am Börsterbaum. Der Bürgermeister hängt sein Siegel an. * Orig., Pgt., Siegel ab, Urkunde stark verblichen.

1648 September 14. Bürgermeister, Holzrichter, Schernen und Erben der Recklinghäuser Mark erlauben den Bewohnern von Berghausen, weil sie wegen der Kriegswehen keine Mittel noch Auswege zur Abzahlung der jährlichen Kontribution wissen, einen Zuschlag von ungefähr sechs Halbscheffel Landes auf der Hillerheide, auf dem Brinck gelegen, zu machen und diesen zu verpfänden. Die Genehmigung erfolgt mit der Einschränkung, daß die Berghäuser jederzeit verpflichtet sind, die Gelder, die sie auf den Zuschlag aufnehmen werden, wieder abzulegen. Die Berghäuser bekennen, daß sie auf den bewilligten Zuschlag hin von Dietrich, Jaspar und Arndt Pfannenbecker anfänglich 70 Reichstaler und später noch 30 Reichstaler von Jaspar und Arndt aufgenommen haben und zum Pfande alle „gereiden und ungereiden" Güter der Principalschuldner Johan Schäper, Jobst Kaspar, Johan Metelichs (?), Arndt Tilman und Berndt Kämper setzen.

1662 September 13. Werden. Heinrich, Abt zu Werden und Helmsteden, behandet nach dem Tode von Anna Delwig, Witwe des Johannes Rive, mit deren Anteil des Sadelhofes Heldrinkhausen samt dem dazu gehörigen Teich den Vincenz Beckmann, der Catharina Rive ehelichen Sohn. Der Abt unterschreibt eigenhändig und siegelt mit dem Cantzler Secret Insiegell.

  • Orig., Pgt., Siegel stark beschädigt.

1670 Mai 18. Vor dem Recklinghäuser Richter Matthias Milstroh erklärt Bernhard Rensing für sich, seine Hausfrau Catharina Distelman und seine Erben, daß nunmehr er „alssolche 50 reichsthaler so weiland Henrich Holthof dem Altari S. Rochi assigniert, Erstlich Johan Theile und nachgehends Johan Liphaus und letztlich Wilhelm Hilberg und Sibilla Mesmans, Eheleute, angenommen" empfangen hat und verspricht, die Summe jährlich mit 2 ½ Rthlr. zu verpensionieren und in termino Martini zu zahlen. Zeugen: Herman Jeibman, Gerichtsschreiber, und Reiner Westerhold, vereidigter Gerichtsfrohne. Der Richter hängt sein Siegel an. Es unterschreibt Herman Jeibman, Gerichtsschreiber.

  • Orig., Pgt., Siegel an., gut erhalten.
    • Rückseite: Anno 1697 den 25. February haben Henrich Autman und Maria Rensing, Eheleute, dieses hierinnen gen. 50 Taler angenommen. Der weitere Text der Urkunde ist nicht mehr lesbar, da die Tinte stark verblichen ist.

1679 August 10. Horst. Nicolaus Echterhof überläßt seiner Schwester Engeln Echterhof gegen 30 Reichsthaler, die ihm als Kinderteil zukommen, den Echterhof. Zeuge: Johannes Bockelkampf. Orig., Papier.

1683 Januar 19. Bochum. Diesen Erbkaufbrief cedire und tranßportiere hiermit gegen erhaltene geldliche Erstattung dem Ehrbaren (…) Märtens mit Versprechung ihm (…) Helder dieses (…) zu manutenieren und bahr und Warschaft zu leisten und solches bey Verpfändung (…) guter. Verkündlich dieses, Besehenen Bochumb den 19. Jan. 1683 Melchior Vethnnar von Witgenstein.

1692 Januar 18. Gegen empfangene vollige erstattung thue ich, zu endunterschriebener, diesen Erbkaufbrief Jörgen Springob zu Riemke (…) Bochum krafft dieses Erblich... , cediren und übertragen unter gewohnlichen verband Rechtens vorg. Ehsen, den 18. Jan. 1692 Melchior Vethmar von Witgenstein.

1687 Dezember 15. Buer. Vor dem Notar Timmerman bekennt Heinrich Schulte zu Holthansen, daß er von Dirich Ächterhoff gegen Verpfändung eines halben Scheffel Landes 10 Reichsthaler empfangen hat. Zeuge: Direck Schulte.

  • Orig., Papier, Doppelblatt.
    • Rückseite Blatt 1: Anno 1701 am 29. January bekannt Hinrich Schulte zu Holthausen von Dirchen Ächterhoff auff das oben beschriebene Halbscheffel Landes empfangen zu haben fünff Reichsthaler, womit nunmehr der pfandschilling ad fünfzhen Reichsthaler vergrößert und hiernegst sollen zugleich abgelagt werden und inzwischen die recognition unveränderlich verbleiben. Act. praes. Willem Houetman und Dirchen Bawman t. requisite.
    • Rückseite Blatt 2: recognition und Verschreibung über 10 Reichsthaler und ½ schl. landes versetzt von Schulte zu Holthausen ahn Dirich Ächterhoff.

1694 Mai 26. Vor dem Bürgermeister und dem Rat zu Recklinghausen verkaufen Johan (…), Maria Mohlenhoffs, Irene Sybilla Mohlenhoffs und Rentmeister Herman Reinold als Bevollmächtigter der Mechthilde Mühlenhoff dem Rentmeister Franz Saurlender sechs Scheffel Land im Hinsberg.

  • Orig., Pgt., Siegel der Stadt Recklinghausen beschädigt, Schriftbild durch Wasser- und Stockflecke fast zerstört. Regest nach Pennings.
    • Rückseite: Sechs Scheffel Land im Hinsberg.

18. Jahrhundert

1705 August 29. Bürgermeister, Holzrichter, Schemen und Erben der Recklinghäuser Mark verweisen Dietrich Pfannenbecker und dessen Ehefrau Gertrud, die den Anspruch erheben, dass ihnen ein Stück Land, das sie zum Pfand haben, als Garten angewiesen werden soll, auf die von ihren Vorfahren herausgegebene Obligation, auf deren Einhaltung sie auch weiterhin bestehen wollen. Unterschrieben von Vincent Jeibman.

  • Abschrift, Papier, Doppelblatt, beglaubigt durch den Notar J. Rutg. Kinderman.

1705 September 2. Die Äbtissin des Stiftes Borchorst, Elisabeth Sibilla, geb. von Nehem, belehnt nach dem Tode des Johannes Amersbeck seinen Sohn Bernard Amersbeck mit dem Worthgrund an der Broiler Spitze im Dorfe Borckhorst. Die Äbtissin hängt ihr Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel der Äbtissin in einer Holzkapsel gut erhalten.
    • Rückseite: Bernard Amersbeck.

1708 Januar 30. Marl. Evert Schmising von Marl bekundet vor Pastor Joes. Wilh. Schroeder zu Marl, von Johan Niclaßen Fabri, Pastor zu Polsum, 25 Rthlr. aufgenommen und empfangen zu haben, um ein Stück Land von 2 ½ Scheffel, in den Wieschen Büschen gelegen, sieben Jahre lang zu gebrauchen. Er verpflichtet sich, die Summe gebührend zu verpensionieren. Ablöse steht von Vierteljahr zu Vierteljahr frei. Bürgschaft übernimmt Jörgen Löecke. Zeugen: Herr H. Werneri Marseill, Vicar, und Michael Darll. Pastor Wilhelm Schröder unterschreibt.

Nachtrag 1: 1751 November 5. Marll. Vor dem Notar Wilhl. Thenhaven bekundet Wilhelm im Busche den Empfang von 20 Rthlr. vom Herrn Vicar Fabri zu Polsum. Zeugen: Johan Henrich Kämper und Johan Henrich Benekenbusch.

Nachtrag 2: pro memoria. Diese von Henrich Kämper abgelegte 20 Rthlr. capital, so er in die primissariat schuldig gewesen, wie die fundation anweiset, sind bey Wilhelm im Busche wieder reapplicirt worden.

Nachtrag 3: 1810 September 23. Polsum. Der Primissarius Adolph Eveking bezeugt, daß Nienbuer oder Wilte im Busch, Marl, die vorbenannten 20 Rthlr. wie auch die Hälfte von den 25 Rthlr. nebst Zinsen richtig abgelegt hat. Die andere Hälfte, 12 Rthlr. 30 stb. bleibt Schmiesing, Marl, noch schuldig.

Nachtrag 4: 1810 November 19. Schmiesing 12 Rthlr. 30 stb. sind in die neue Obligation eingeschrieben worden.

  • Orig., Papier, Doppelblatt.

1711 November 8. Vor dem Bürgermeister und Rat der Stadt Reddinghausen mit Namen Jobst Werner Sander, Jobst Ludwig Uphoff, Rutger Bergenthall, Herman Reinoldi, Caspar Hillebrandt, Jobst Küper, Frantz Uphoff, Melchior Rotthauß, Jan Frantz Wesener, Henrich Ernst Wisman, Constantin Münch verkaufen Jan Balthasar und dessen Mutter an Jörgen und Heinrich Elpe ein Scheffel Land, am „alten Booken" gelegen, für 50 Rthlr, Jörgen Elpe tauscht seinen Anteil mit seinen Brüdern mit Melchior Rensing gegen ein halb Scheffel Land, im Grunde Jörgen Elpe gelegen, aus. Der Bürgermeister hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt„ Siegel zur Hälfte ab.

1712 August 24. Buer. Testament des Dietrich Aechterhof und seiner Frau Engel. Ausgestellt und beglaubigt vom Notar Johannes Ketteler in Buer in der Behausung Willem Höffelmans. Zeugen: Willem Höffelman und Diederich im Scheure.

  • Orig., Papier, Doppelblatt.
    • Nachtrag: Ich Endunterzeichneter zeuge und bekenn krafft diesen, daß ich meiner Eltern vorbeschriebenes Testament de dator 24. August 1712 in allen punkten und clausulen für meine Persohn ratificiere und confirmiere und geschehe nicht, daß darüber Streit entstehe, in welchem Betracht ich dieses unterzeichnet und vom unten gemelten Notarius subscribieren lasse. So geschehen Cleve, den 16. März 1729. Dieses S Zeichen hart Henrich Stahlenberg in meiner gegenwart eigenhändig gezogen. Johan Lemmendorff Notr. publ.

1716 März 28. Bochum. Nachdem ich zu End benannter Jürgen Springob zu Rymkede mit Christopher Bünger zu Hofstedt vorm Bochumbschen Amtsgericht einige zeithero wegen Konsolidation hierinnen benebster Wischen in Rechtsstreitigkeiten gerathen, und den ich ahn äydts statt gerichtlich manifestiert, daß ich an bahren gelde meinem Hern Cedentid von Witgenstein hundert und fünfzehn, sage 115 Rthlr. dafür bezahlt hätte, als welche mir aber gegen Abtretung solcher Wischen Christopher Bunger darahn jährlich restituiert hat deswegen ihm cedire und übertrage mein völliges Recht bey verbandt meiner Güter und der Rechten so geschehen Bochumb den 28 monats marti 1716 sage anno 1716 ad requistionem Jörgen Springobs scribere nessienti scripsit et subscripsit Herrn. Koeke, Notar.

1719 Februar 15. Recklinghausen. Vor dem Notar Henr. Constant. Jeibman bekunden Jan Bönte zu Speckhorn und dessen Ehefrau Gertrud, daß sie zu Behuf und Ablegung des an Balke zu Bausing stehenden Kapitals von 24 Rthlr. von Gerhardt Weber auf Lenkerbecke 25 Rthlr. aufgenommen und empfangen haben. Nach ihrem Tode soll ihr Sohn Jan Henrich Bönte die sich aus dieser Geldaufnahme ergebenden Verpflichtungen erfüllen. Zeugen: Joe Maitino Schmidts und Joe Georgio Heerman.

  • Orig., Papier, Doppelblatt.
    • Rückseite Blatt 2: Obligation von 25 Rthlr. Jan Bönte zu Speckhom Gerhardt Weber auffen Lenkerbecke.

1721 Januar 12. Vor dem Bürgermeister Rensing und dem Rat der Stadt Recklinghausen Johan Conradt Budde, Franz Westerholt, Advocatus Jeibmann, Jan Reinoldi, Reiner Stückman, Carl von Lennep, Dr. Jeibman, Vincent Sander, Jan Diederich Schlüter, Jan Georg Brockman, Assessor Jan Werner Bergenthall verkaufen Gildemeister Johannes Reinoldi und seine Ehefrau Gertrud Schmeinck eine Scheffelsaat Landes am Börster Weg, einerseits Stadtlandwehr gelegen, andererseits Goes zu Börste, an Melchior Rensing und dessen Ehefrau Catharina Wehlmans genannt Rensing für die Summe von 50 Talern. Der Bürgermeister hängt das Siegel der Stadt Recklinghausen an.

    • Orig., Pgt., Siegel nur noch zu einem Drittel erhalten.

1724 Februar 14. Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Recklinghausen verkauft ohne Wiederlöse Berndt Dietrich Jegen dem Obergildenmeister Caspar Mechelen einen Gartenplatz auf der Lehmkuhle für 22 Rthlr. Das Stadtsiegel wird angehängt.

  • Orig., Pgt., Siegel ab, Urkunde stark verschmutzt.
    • Rückseite: Berndt Dietherich Jegen pro Obergildemr. Caspar Mechelen.

1730 Juni 9. Vor dem Notar Henricus Cramer und in Gegenwart der Zeugen Wilhelm Mechelen und Hendrich Wefer bekennt Johann Berste zu Röllinghausen, von Johann Bußman für 4 ½ Rthlr. Roggen und Hafer empfangen zu haben. Johann Berste gibt Johann Bußman dafür ein Scheffel Land auf dem alten Hofe für drei Jahre zur Bearbeitung.

  • Orig., Papier, 1 Blatt.

1726 Februar 21. Recklinghausen. Quittung der Witwe Horst über eine von den Eheleuten Bußmann zu Röllinghausen zurückgezahlte Pension von 30 Rthlr.

  • Orig., Papier, 1 Blatt.

1736 Oktober 6. Peter Constantin Horst, Herr zu Niering, beider Rechten Doktor, vereidigt Joan Henrichen Maybaum als Notar, übergibt ihm Schreibzeug, auch Feder, Dinten und Papier, sowie ein Wappen. Zeugen: Henrich Meuser, Herman Mues, Joes. Franz Westerholt. Peter Constantin Horst hängt sein Siegel an.

  • Orig., Pgt., Siegel ab.

1755 Dezember 28. Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Recklinghausen mit Namen Jobst Werner Bergenthall, Ernst Hendrich Sander, Berndt Rotthauß, Anton Walter, Hendrich Hillebrandt, Peter Joseph Horst, Jobst Bergenthal, Jan Hendrich Middeldorff, Adolph Genius, Klopfer Wesener, Carl Werne, verkaufen Mechthild und Agathe Höving und ihr Vetter Johann Höving dem Johan Henrich Bolster von Speckhom ein Stück zehntfreien Landes auf Kremer Kamp an der Morbecke gelegen. Das Stadtsiegel wird angehangen. Es unterschreiben Anton Walter und Adolph Genius.

Nachtrag unten links: 1803 März 17. Eheleute Henrich Bolster erklären, daß sie einvermeldetes Land beim Kotten dagegen gesetzt, weil sie davon auf der Hertelhorst ein Stück an Johannes Bauer auf Bewilligung ihrer Gutsherrschaft verkauft hätten. Zeugen: Joan Diedr. Volmer und Henrich Lensman. Mit der eigenen Hand unterzeichnet von J. H. Schulte, Notar.

  • Orig., Pgt., Siegel gut erhalten.

1779 Mai 31. Recklinghausen. Joan Vincent Bracht, beider Rechten Doktor, Hofsrichter und Verwalter der Höfe Oer und Chorn im Vest, tut kund, bezeugt und bekennt, daß laut Hofsprotokoll vom 1. März 1779 die Eheleute Peter Everts „auf das an dem Evertshof zu Bockholt bißhirhin gehabte gewinne" zum Nutzen ihres ältesten Sohnes Peter und dessen Ehefrau Anna Maria Hütters förmlich verzichtet haben. Besagter Sohn Peter hat am 31. Mai 1779 für sich und seine Ehefrau um Gewinnung des Gutes angestanden, und es auch auf ihrer beiden Lebenlang „gegen accordirt- und bezahlte gewinngelder im gewinn erhalten." Unterschrift: Johan Vincent Bracht.

  • Orig., Papier, Doppelblatt, Hof Siegel.
    • Rückseite Blatt 2: Gewinns-Brief für Jungem Pet. Everts und deßen Ehefrau Anna Maria Hütters.

1783 Juli 7. Datteln. Die Witwe Middeldorf zu Datteln bekundet, von ihrer Tante Johanna Katharina Rive, Gattin des Hofrats Bracht zu Recklinghausen, 50 Rthlr. Darlehen empfangen zu haben.

  • Orig., Papier, Doppelblatt.
    • Rückseite Blatt 2: Handtschein von die Frau Middeldorff auß Datteilen sprechendt auf 50 Rthlr. de dato 7. July 1783 es dienet zur nachricht daß zu dißes capital ist verwendet, die vom Böcker im leren Brock 1783 den 10. Februar abgelegten 44 Rthlr. 31 ½ stb. und dazu gelegt von Geesman K. Dattelen sein schuldig bezahlten termin auff Bartholomey 5 Rthlr. 28 ½ stb. solches dienet zur nachricht.

1788 August 8. Vor dem Notar Carl Hendrich Billmann in Ahsen erschienen die Eheleute Christopher Welphoff und Gertrud Hülsman zu Ahsen und bekannten, von Heinrich Kemman die Summe von 60 Rthlr. aufgenommen und empfangen zu haben. Die 60 Rthlr. wurden zur Abzahlung einer Schuld an Kettelhacke verwendet und damit die Obligationen von Herrn Roye als Kettelhackschen Miterben eingelöst. Die Eheleute versprachen, diese Summe, deren Löse allemal 6 Monate vor dem 9. Mai freistehen solle, mit 3 Rthlr. alle Jahr zu verzinsen. Zeugen: Conrad Bräuckman und Johan Hendrich Bußman. Unterschrift des Notars.

  • Orig., Papier, Doppelblatt, Notariatsstempel.
    • Rückseite Blatt 2: Recognition über 60 Rthlr. seytens Christopheren Welphof zu Ahsen, Henrich Kemman daselbst 1788 8. August. NB. Der termin ist den 9. May jura Notarii hatt creditor Kemman zahlt mit 24 stb. Hendr. Billman Nots.

1790 Dezember 9. Bocholt. Protokoll des Amtmannes Diepenbrock über die Beeidigung des Herrn Philip Bispinek, Doktor beider Rechten, als Richter des Stadt- und Landgerichts zu Bocholt.

  • Orig,, Papier, 1 Doppelblatt mit Einlage.
    • Rückseite Blatt 2: Protocollum über die Beeidigung des hiesigen Richters Bispinik.
    • Einlage: Daß mit der Substituierte Richter zu Ahausen, als itzo von Sr. Kurfürstl. Durchlaucht zu Bochold angesetzter Richter Philip Bispinek meine beamtliche jure als droste um ihm in eidt und pflichten zu nehmen mit vierzehn Rthlr. sage 14 Rthlr. bezahlt hat empfange hiermit Münster, den 21. Dezember 1790. gez. Elverfeld zu Wering, Amtsdroste zu Bocholt. Dießes muß zur Nachricht in das Amtsarchiv zu Bocholt eingelegt werden wie auch

darinnen zu notiren wie gebräuchlich um seine nachkömlinge keine projudicum zu wachsen zu lassen.