Protokolle der Hofmarken Griesstätt Warnbach und Laiming/602
Typ
Briefprotokolle der Grundherrschaft der Hofmark Griesstätt und Warnbach
Zeitraum
1616 - 1623
Herrschaft
Archiv
Bayerisches Hauptstaatsarchiv (BayHStA)
Quellenangabe
BayHStA, Wasserburg Br. Pr. 602
Enthaltene Orte
- Gemeinde Griesstätt (bei Wasserburg am Inn), u. a.
- Griesstätt
- Kettenham
- Moosham
- Bergham
- Weichselbaum
- Schmiding
- Kolbing
- Holzhausen
- Elend
- Haid
- Wörlham
- Warnbach
- Edenberg
Inhalt
fol. 7R
Schultbrief Hannß Grimbs vom 5. Mai 1617
Zeuge: Wolf Täschl zu Grüestett
fol. 17
Schultbrief Andree Altherr Wierth zu Grüesstett
Vormund der Kinder: Michaeln Khiermair
fol. 19R
Schultbrief
Geörg Reimbl zu Ränning und Elisabetha sein Hausfrau welche gleichwolles Leibschwachheit halber selbst nit erscheinen khünden deren Anweiser und Vertretter aber Christan Pichler zu Viehhausen bekhennen sy die eheleith, daß sie Frauen Sara Schöllingerin, Wittib und Bürgerin zu Rosenhaimb bekhänbtlichen Schulden aufrecht und tädlich schuldig verbleiben Nemblich 100 fl. yede pr. 60 kr. (….) 8. 9bris (1618)
fol. 23R
Wolf Hündermair und Geörg Schmidt zu Khötnhaimb als über weillendt Hannsen Sigls daselbst seeligen und Thorothea seiner ehelichen Hausfrauen noch im leben hünderlassner Khünder Namens Geörg Anna Barbara Thorothea und Vrsula, geordnete Vormünder quttieren Hannsen Sigl alda zu Khötnhaimb Nachdem derselb sich zuermelt Jrer Pflegtochter Barbara als das Sigl hameth hinein verheyrath und deren geschwistrigeth Jrer gemachten Erbsportion im halt underm dato 14. Aprilis Anno 1603 aufgerichten Vertragsbrief zuentrichten schuldig daß dermnach er Sigl den Zwayen Schwestern alß der Anna mein (?) Hindermairs Hausfrau 140 und dan der Thorothea Wolfen Seydls zu Grüesstett Ehewierthin 60 fl. sambt aller versprochnen ferttigung zu unsern: (?) und unserer Pflegkhünder beniegen bezalt hat, so Testes Hans Hueber zu Schmidting und Balthasar Clo zue Viehhausen den 3. Junij (1619)
fol. 24' - 25
Disposition oder Lesterwühl
Vierenz Lochner zu Lochen bekhennth hiemit crafft diets, Nachdeme er sich vor der Zeit, zu seiner freindlichen lieben Hausfrauen Vrsula, alß damals Ruepprechten vorgewesten Lohners zu Lochen hinderlassnen Wittib Verhelicht, Ir aber par ein schlechtes Heyrathgueth Inmallen er von seine Leibeln Eltern nicht vererbt, allein waß er gleich mit Hörter Arbeith in seiner Diennerschafft erobert zugebracht, und nunmehr bedacht und gemieth gefierth, die unbestendigkheit dieses Zergembhlichen (?) Lebens, und die Ungewisskheit des Todts, daß er demnach freywilkhierlich auß aigner bewegnus dise nachbeschribne Disposition und Lesten willen in dem aller besten Fromb rechtens wil gemacht und geordnet haben Nemblichen wan er über Khurz oder lanng, nach dem willen Gottes Zeitliches Todes verscheiden wierdet, daß sein Todter Kherper zur begrebnüs und Erden bestett alß dan nach Verichtung dessen yedem armen Menschen umb 2 dz. Prott zur Spent gegeben und ausgetheilt werden solle. Nachmalles von wegen seine Zeitlichen gedingen haab und Güetter wie obverstanden ist sein endlicher Will und Mannung daß erstlichen die zwischen Innen gemachte Heirats Pacta sy seyen gleich schriftl. oder mündlich, damit sie hiervon khain Khünderung machen, sollen allerding caßiert und aufgehebt sein, volgents will er besagte sein Leibel Hausfrau Ursula aus sonnderbaren Verfahren (?) und sonderlichen daß sye Ime die Zeit Irer ehelichen Beywohnung in gefundt und Krankheit auch allen oblichen Treu und Guets erwisen und daß sye auch in absteigender Linien diser Zeit kheinen NottErben haben, zu seine Wahren rechten Universal Erbin und Erbnemerin instuiert und eingesezt habn, dergestalten wan er über kurz oder lanng nach dem willen Gottes mit Todt vor seiner Hausfrauen abgehen wierdet, daß derselben alle und yede seine Haab und Güetter ligent und Verendt khaine ausgenomen, so Aigenthomb und erlbich allein nachvolgent zustehen und verbleiben sollen; Yedoch solle sye über solches geschäfft seinen drey eheleiblichen Brüedern Namens Wolf, Geörg und Martin (welche der Zeit ausser Lanndts und unwissent ob sye bei Leben oder Todt seien und auf deren Ableiben Iren eheleiblichen Khindern da sye aber khaine verlassen anndern seinen negsten soiten (?) geben (?) seiner im besten darbei zugedenkhen für Ir aller gebirlich legat in Parem gelt fünff und Zwanziggulden daran sye allderding zufrieden sein sollen, hinaußgeben umb mehrer gewissheit halber selbige in mitls biß auf der oben (?) anmelden unnder die obrigkheit erlegen (?) Im Fahl sye aber ainen oder mehr ehelbichen Leibs erben erworben und er Lochner hinder Ime verlassen wurde, soll dißer lester will allerdings cassiert sain wolche disspositon nun als besten formbs mit nottwendiger Clausuln und Solemniteten verfasst werden solle p. darumben er Michaeln Steger Procuratores zu Grüesstett, Wolfen Mayr zu Perg, Hannsen Strasser zu Strass, Wolfen Hueber und Hannsen Sigl beeder zu Khötenhaimb alle Hofmarchs unterhannen geschehen den 7. Septembris anno 1619
fol. 28
Vertragsbrief
Auf zeitliches Ableiben weillenden Geörgen Füstners zu Schmidting seeligen hat sich dessen hinterlassne Wittib Vrsula neben Iren gehebtes beystenders Vierenzen (?; wohl: Vinzenz) Lohner zu Lohen und Wolfen Mayr zu Laiming, an ainem dan anders Thails zu eheleiblicher Sohne Ruepprech[te]n deme sy bey ersagemlt Iren ehenogt (?) [wohl: Ehegatte] ehelich erworben und an dessen statt, seiee verordnete Vormünder Pauluß Pännger zu Perckhaimb und Joachim Hörl zu Khulbing wegen Ir der Wittib Irer Heyrathlichen versprich, dan sein Pflegsohns anerstorbnes Vätterliches ehegueths halber volgender massen miteinander verglichen Nemblichen soll obgedachte witib bemelt Irem Sohn (...)
9. Febr. (1620)
fol. 32
Christoph Pichler auf dem Ännderl Gueth zu Viehhausen Catharina sein eheliche Haufrau neben Irem Anweiser Michaeln Steger Pader, bekhennen sy die eheleith, daß Innen auf gethones Bitten und ersuechen Zu obgeelegner Irer Nottdurfft Bernhardt Wider Bürger und Handlsman zu Rosenhaimb in Paren gelt dargelichen und fürgestreckht hat Genantliches 100 fl. die verschreiben sye Ime und seines erben auf alles Iren Haab und Güetern mit verzicht weiblicher Freyheit zuo halben Jahs aufzusagen (?; wohl: aufzuheben); Jerlich mit 5 fl. auf Michaelis Inner Zünsen Anno 1621 erstmals Anzufachen (anzufangen), dessen erbettne gezeugen seien Bernahrdt Leboldt zu Grüesstett und Geörg Mayr zu Haydt, geschehen den 29. May (1620)
fol. 34
Schultbrief
Geörg Stübel zu Grüesstett, Vrsula sein eheliche Hausfrau (....) 29. July [1620]
fol. 34
Lehenbrief
Herr Lazarus Widmer Hofmarchs als auch Lechenherr alhier hat auf Ableiben weilendt Hannsen Proschen zue Dulling Stainheringer Pfarr und Schwaber Lanndtgerichts seeligen daß Poschn gueth daselbst mit allen deessen ein: und zuegehörung welches Zum Schloss und Hofmarch Warnpach alhie, zuo rechtem Lechen rieth (?) und geet, sein Poschens hünderlassner Wittib Catharina, dergestalten zuo Lechen verlichen daß Nemblichen sy die Wittib (...) 2 8bris [1620]
fol. 39
Wechslbrief für (....) Geörgen Stibel zuo Grüesstett (...)
fol. 40'
Quittung
Christoph Steckhel zu Viehhausen und Vrsula sein Hausfrau (...)
fol. 40R
Geburtsbrief
Joachim Wexlpeger seines Handtwercks ain Pünder weillend Hannsen Wexlpergers zu Wexlperg und Barbara seiner ehelichen dritten Hausfrauen beeder seeligen hünderlassner eheleiblicher Sohne, welcher sich lauth fürgelegtes Schreiben und (....)
fol. 44
Anno 1622
Geburtsbrief
Geörg Pichler, seines Hanndtwerckhs ein Huefschmidt weillendt Geörgen Pichlers seeligen und Barbara seiner ehelichen Haufrauen noch im Leben eheleiblichen Sohnsstelt diser seiner ehlichen Geburth zu Zeugen für Leonhardten Wibmer bey 80 Maheißen Fälleißen und Hannsen Marels yeder über 50 Jahr Ires Alters allen drey zu Griesstett angsessene Männer die sagen an geschwornnen Aydts statt, sambentlich und yeder in Abwesen des annderen daß sich obernantn fürstellers Vatter Geörg Pichler Ungeuerlich (?) vor 28 Jahr zuo obernant seines Hausfrauen Barbara verheyrath bei St. Johannis Gottshauß zu Griestett durch Herrn Mathiaßen Hofmiller gewesten Beneficiaten alda Christlich Catholischer Ordnung nach zuo sammen copulieren und einsegnen lassen, Nachmals bei Hannsen Posch Schmidt daselbst bey denne er vorhero daß Hanndtwerckh ein Zeitlanng gearbeith, die Malzeit genommen, als offentlich zuo Khürchen und Strassen (?) ganngen, volgents beziertes Camolck (?) sich zuo Nußdorf im Gericht Rosenhaimb heyslich Niedergericht In solch Irem wehrendem Ehe stanndt, sye den für steller obbenanten Geörg ehelich erworben und auferzogen, die Ursach ihres Wissens daß sye alle drei gezeugen, als negst benachberte dises alles selbstes gesehen und alß aigentliches Wissen haben zu Verkhund. Actum 25. May (1622)
fol. 48R
Vertragsbrief Familie Heysner zuo Schmidting
Vormund: Joachim Hörl zu Khulbing
7. September [1622]
fol. 49
Quittung:
Vormund: Joachim Hörl von Kolbing
fol. 51
Schultbrief Wexlpeger
14. Febr. [1623]