Portal:DigiBib/Buchscanner selbstgebaut

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Bau eine Buchscanners

von Rolf Freytag


Bauteile und Kosten
Bauteil Kosten in €
Kamera A590 IS mit 4 GB SDHC Karte 57,36
Kamera A590 IS OVP 68,51
Canon Netzteil ACK-800 2fach 32,98
Mantona Kamerastativ 2fach 20,12
4 GB SDHC-Karte 7,50
15" Flachbildschirm 15,00
V2V Geniatech AV an VGA Konverter 34,70
3FACH Audio/Video Umschalter CINCH 5,25
USB HUB MINI 4 fach 2,99
Acryl / Plexiglas 3mm 5,60
Acryl / Plexiglas 6mm 4,00
Modellbau-Kleber 4,49
Summe: 256,50

Als Einführung möchte ich auf einige Links verweisen, die mich zu diesem Projekt geführt haben bzw. deren Anregungen ich gern angenommen habe. Dies ist zum ersten die Seite von http://www.diybookscanner.org/ speziell die Anleitung zum Eigenbau, aber auch der Artikel Uwe Ross: Buchscanner – Made by Do It Yourself.

Ich möchte hier meine Vorgehensweise beschreiben, die wahrscheinlich auch die eine oder andere Fehlentscheidung beinhalten wird, aber am Ende weiß man es immer besser. Auch sollen die Kosten mitgeführt werden um zu sehen, wo vielleicht ein Nachfolger etwas einsparen kann.

Projektbeginn

Nachdem ich über die Compgend-L Mailinglist auf obige Links gestossen bin und auch noch ein Buch besitze, das ich gern eingescannt hätte, mich aber bisher nicht getraut habe, beschloß ich einen Nachbau des Buchscanners in Angriff zu nehmen. Ich habe zwar schon etliche Seiten mit einem Flachbettscanner eingescannt, mit Kameras habe ich aber bisher keinerlei Erfahrungen.

Erste Aktivitäten

Als erstes Teil habe ich meinen 15" Flachbildschirm, den ich als Ersatzmonitor bei der Stadt München für 15 Euro erwerben konnte, auf dem Schreibtisch positioniert und den AV/VGA Konverter angeschlossen seine Funktion geprüft, während ich bei ebay nach Kameras gesucht habe, wobei ich mir als Limit pro Kamera 65 Euro (ohne Versand) vorgenommen habe. Bei Ersteigerungen in ebay gehe ich nach folgendem Schema vor:

  1. Suche nach den Artikeln, die meinen Anforderungen genügen.
  2. kopieren der Links mit Zeitpunkt des Ablaufes, der Verkäufer braucht ja nicht unbedingt sehen, dass man sich für den Artikel interessiert.
  3. 5 Minuten vor Ablauf den Stand überprüfen, ob mein Limit nicht schon überschritten ist
  4. 1 Minute vor Ablauf Limit bieten, aber noch nicht bestätigen
  5. 5 - 10 Sekunden vor Ablauf bestätigen

Manchmal klappts, manchmal aber auch nicht.

Aufbauübersicht

Um beide Kameras über den Monitor beobachten zu können brauche ich noch einen AV-Umschalter, den man zwar wie in der Anleitung basteln kann, man kann aber auch für 5,25 € ein solches Teil kaufen. Ob man dieses Monitoring braucht oder besser 53 € spart, sei dahin gestellt und sollte jeder für sich beantworten.

Damit ich nicht ständig mit Akkus hantieren muss habe ich auch zwei Netzteile für die Kameras besorgt. Und zum Aufstellen der Kameras habe ich mich für zwei Kamerastative entschieden, ob sie sich als ausreichend stabil erweisen wird die Zukunft zeigen.

Vorbereiten der Kameras

Mittlerweile sind alle Teile eingetroffen, ein erster Test der Kameras zeigte, dass beide funktionsfähig sind. Auch der Anschluss über den AV-Umschalter und den AV/VGA Konverter zum Monitor klappte einwandfrei. Die zweite Kamera hatte keine SD-Karte, aber ich hatte noch eine, ansonsten hätte ich für ca. 7,50€ eine kaufen müssen, daher habe ich sie auch in die Kostenaufstellung aufgenommen. Als nächstes ist die SDM Software auf den einzelnen SD-Karten zu installieren, dazu muss ich aber wissen, welche Firmware sich auf den Kameras befindet. Um dies festzustellen gibt es zwei Möglichkeiten:

Inhaltsverzeichnis der SD-Karte
  1. Schreiben Sie in das Hauptverzeichnis der SD-Speicherkarte eine Datei mit dem Namen ver.req, legen Sie die Karte wieder in die Kamera und schalten diese ein. Drücken Sie nun gleichzeitig auf die Tasten "FUNC/SET" und "DISP" der Kamera und die Firmware-Version wird ausgegeben.
  2. Laden Sie von der SDM Seite Das Java Programm "ACID". Machen Sie mit jeder Kamera ein Foto, spielen diese auf den PC. Nun starten Sie acid und ziehen das Bild der ersten Kamera auf das entsprechende Feld, Die Firmware-Version wird ausgegeben.

Ich habe die erste Möglichkeit gewählt und bin leider auf zwei Firmware-Versionen gestoßen, die 1.01b und 1.00e. Kein Beinbruch, aber da jede Kamera eine eigene Software erhält, muss ich dafür sorgen, dass ich sie nicht verwechseln kann. Die Karten habe ich schon mit einem "L" und "R" gekennzeichnet gehabt, also wurden auch die Kameras mit einem kleinen Aufkleber markiert.

Dateien01.png

Um die Software auf den Karten installieren zu können, habe ich vom Internet von der SDM Seite die ZIP-Dateien Common_Files, sowie für die Firmware A590/100e und A590/101b heruntergeladen. Nun habe ich das Verzeichnis SDM erstellt und darunter die Verzeichnisse 100e und 101b. Nun wurden die Dateien für 100e und 101b in die entsprechenden Verzeichnisse entpackt und anschließend um die Common_files ergänzt.

Dateien02.png

Beide Verzeichnisse beinhalten nun die gleichen Dateien. Wichtig für uns sind die Dateien "SDM_Basic_Shooting_1-81.pdf" welche eine genaue Beschreibung des Karten Installationsprogrammes enthält und das Installationsprogramm "sdminste.exe".

Folgen Sie den Anweisung der Installationsanleitung. Die Abfrage im DOS-Fenster beantworten Sie mit Ja und benennen Sie die Karte entsprechend der Position mit LINKS oder RECHTS. Ist die Software auf der Karte installiert, können Sie diese aus dem Rechner nehmen. Stellen Sie den Slider auf der Karte auf "Lock", stecken sie in die Kamera und schalten Sie diese wieder ein. Auf dem Display meldet sich nun die SDM Version 1.85. Die gleiche Prozedur durchlaufen wir nun mit der zweiten Karte, aber daran denken, vorher in das richtige Verzeichnis zu wechseln und dort das Installationsprogramm erneut zu starten und die entgegengesetzte Position zu wählen. Da wir nur die Möglichkeit nutzen wollen, beide Kameras gleichzeitig auszulösen, habe ich die weiteren Möglichkeiten von SDM außer acht gelassen, wer sich dafür interessiert kann dies auf der SDM-Seite nachlesen.

In der Anleitung von Reetz hat er das Glück einen USB Hub im Müll zu finden, da ich dieses Glück nicht hatte, musste ich auf ebay zurückgreifen und fand dort einen für 2,99 €.

Die Scanvorrichtung

Klebeaufbau.png

Bevor ich groß anfange herumzuschrauben, will ich kurz überlegen, was ich wohl so benötige. Was ich ganz sicher brauche sind die Acryl / Plexiglasplatten, aber wie groß. In der Beschreibung von Reetz sind zwar Zollangaben vorgegeben, reichen wohl auch für die meisten Bücher aus, aber umgerechnet sind die Maße etwas kleiner als DIN A4. Da viele genealogische Werke, von den Verfassern auf DIN A4 geschrieben und für Kleinstauflagen kopiert wurden, habe ich mich für die Maße 320x230x6 mm entschieden, also DIN A4 mit etwa 1 cm Rand. Für die zwei Platten zum Stabilisieren der Auflageplatten habe ich das Maß 160x160x6 mm gewählt. Die Dicke dieser Platten sollte man bei der Längenwahl der Auflageplatten unbedingt berücksichtigen.

Als nächstes werde ich die Platten verkleben und einen ersten Test im fliegenden Aufbau durchführen. Zum Verkleben habe ich die Schutzfolie im Bereich der Klebestellen (ca. 2cm vom Rand) abgezogen und mit einem Klebestreifen fixiert, damit sie nicht aus Versehen wieder in den Klebebereich fallen. Damit die Rückwand halt findet, habe ich sie mit Klebeband an den dickeren Seitenteilen fixiert und auf die untere Platte gestellt. Als Anschlagskante für die großen Platten habe ich eine gerade(!) Leiste am Schreibtisch festgeschraubt.

Nun bin ich vorsichtig mit dem Kleber an den Innenkanten der Stoßflächen entlang gefahren, dabei haben sich zwar die Seitenteile, da sie nicht an der unteren Platte durch Klebestreifen fixiert waren etwas nach außen geschoben, dies konnte aber durch einfaches zurückschieben korrigiert werden, da der Kleber ca. 5 min bis zur Handfestigkeit benötigt. Nach 24 Stunden soll die Endfestigkeit erreicht sein und der erste Test kann beginnen.

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