Perwalkischken/Literatur
DIESE SEITE IST IN BEARBEITUNG. ERIKA CARSTENS, 24.8.2021
- Gabriele Bastemeyer, Das Gut Perwallkischken, in: Memel Jahrbuch 2004, S. 13 - 17
„Auf dem Lande ist es doch zu herrlich. Dann machten wir in Perwalkischken, einem wunderschön gelegenen Gute, auch an der Memel, Besuch. Ich merke schon, das Schönste in ganz Tilsit im Sommer ist der Landverkehr. Die Leute freuen sich, wenn man kommt, und es ist so gemütlich und lustig. Um ½ 3 fuhren wir fort, R.(= Richard Steppuhn, der Ehemann der Verfasserin) schoß gleich 3 Wildenten, und ½ 1 abends kamen wir wieder. Solche Besuche machen ist angenehm!“ So schreibt die junge Luise Steppuhn-Liekeim (1878-1971) in einem Brief, als ihr Mann Richard um 1900 beim Militär in Tilsit stationiert ist. (Lebensbild einer ostpr. Gutsfrau in Briefen, zusammengestellt von Helene Steppuhn-Lüneburg 1985).
Letzter Besitzer des Gutes Perwallkischken war der Rittmeister a.D. Arthur Weiss, geboren 1870 und verstorben am 1.3.1960 kurz vor Vollendung des 90.Lebensjahres. Begraben ist er auf dem Waldfriedhof in Aschaffenburg. Er war verheiratet mit Hertha Rhode. Im Güterverzeichnis von 1922 ist die Größe seines Gutes mit 174 Hektar angegeben; dazu kamen zusätzlich 75 Hektar Wiesenland Lasdehnen . „Pferdezucht“ ist als Besonderheit aufgeführt. Das Brandzeichen der Pferde von Perwallkischken war der Delphin auf der linken Halsseite, wie mir Herr Werner Knoch, der Sohn des Verwalters von Perwallkischken freundlicherweise mitteilte.
Arthur Weiss beschäftigte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mit der Wirtschaftsführung, die seit 1934 in Händen des Verwalters Knoch lag. Die Familie Weiss lebte etwa 150 Jahre lang „auf“ Perwallkischken, wie man früher bei kölmischen Gütern sagte. 1809 finden wir im Kirchenbuch von Kaukehmen Kr.Niederung – zu diesem Kirchspiel gehörte Perwallkischken damals- unter den Verstorbenen die Eintragung „Perwallkischken.Johanna Friderica, des Herrn Deich-Inspectors Weiss Ehegattin, 45 Jahr 8 Monathe alt, d.14.Febr.(1809).“ Sie wird wohl die Ur-Großmutter von Arthur Weiss gewesen sein. Leider ist es mir, trotz aller Bemühungen, bisher nicht gelungen, eine Ahnentafel der Familie Weiss zu erhalten. So weiß ich leider nicht, wie ihr Mann, der Deich-Inspector Weiss, mit Vornamen hieß.
Der Sohn des Deich-Inspectors, dessen Vorname mir ebenfalls nicht bekannt ist, geboren um 1790/1800, war der Großvater von Arthur Weiss. Er soll das ungewöhnliche Gutshaus erbaut haben, das etwa 300 Meter vom Strom entfernt auf einer Anhöhe lag. Es war ein Holzhaus mit massivem Sockel und besaß einen Turm , denn der Großvater Weiss liebte die Astronomie. Sein Sohn Ernst Weiss, Arthurs Vater, ist in den Güterverzeichnissen von 1879, 1905 und 1913 als Besitzer des kölmischen Gutes, mit Molkerei und Pferdezucht, aufgeführt. 1879 betrug die Größe des Gutes noch 364 Hektar; der Besitzer Ernst Weiss wird als Leutnant a.D. aufgeführt. 1905 ist dann die Größe von 173 Hektar angegeben und das Wiesenvorwerk Lasdehnen mit 69 ha. Der Grundsteuer-Reinertrag betrug 1913 3597 Mark + 1510 Mark für Lasdehnen.
Dass wir eine Vorstellung von der Lage der Gutsgebäude haben, verdanken wir ebenfalls Herrn Werner Knoch , Jahrgang 1929, der in Tilsit das Gymnasium besuchte. Er war am Wochenende und in den Ferien zu Hause bei den Eltern in Perwallkischken. Er fertigte aus der Erinnerung eine Lageskizze an. Auch zur Raumaufteilung konnte er Hinweise geben.
Die Käserei war im Hochparterre untergebracht, bis 1939. Auch die Zimmer der Bediensteten lagen dort. Oben wohnte die Wirtschafterin, die Mamsell. Auf derselben Etage befanden sich auch das Büro des Inspektors Knoch und einige Fremdenzimmer. Unten lagen zwei riesige Räume, dann das Jagdzimmer und das Herrenzimmer (Büro des Gutsbesitzers Weiss) sowie zwei Schlafzimmer mit dazugehörigen Vorzimmern. Arthur Weiss scheint keine Kinder gehabt zu haben, denn er vererbte das Gut den Nachkommen seiner Schwester Lucie Weiss.
Der kleine See bei Perwallkischken hieß „die Perwelk“. Von dort ging nach Angaben von Herrn Knoch ein Kanal direkt in die Memel, mit einer Schleuse, die bei Hochwasser geschlossen wurde. Ein Viertel des Gutes bestand aus Ackerland, drei Viertel aus Wiesen und Weiden. Vor der Familie Weiss gehörte das Gut Perwallkischken dem Damm-Meister Friedrich Ludwig Braun. Er war verheiratet mit Margaretha Noetzel. Sie schenkte ihrem Mann im Dezember 1767 Zwillinge, von denen der Sohn starb und die Tochter Charlotta Carolina ausnahmsweise in Plaschken getauft wurde. 1769 wird die Tochter Catharina Maria geboren und in Kaukehmen getauft. Im August 1798 stirbt Margaretha Braun geb. Noetzel. Im August 1806 stirbt auch die 36jährige Tochter des nun Deich-Inspector genannten Friedr.Ludw.Braun, Catharina Maria, in Perwallkischken.
Es war sicher kein Zufall, dass in Perwallkischken hintereinander zwei Deichinspektoren, Braun und Weiss, gelebt haben. Dazu sollten wir uns vorstellen, dass die Wasserwege und die Schifffahrt in früheren Jahrhunderten im Mündungsgebiet der Memel eine sehr viel größere Rolle gespielt haben. Seit der Zeit des deutschen Ordens war immer wieder versucht worden, das gefährliche Kurische Haff über die Flüsse Nemonien und Gilge und durch den Bau von Kanälen zu umgehen. Die Handelswege von Königsberg nach Osten, nach Litauen und Rußland, sollten sicherer werden.
Erst mit der Eröffnung des Großen Friedrichgrabens und Kleinen Friedrichgrabens und später dem Bau des Seckenburger Kanals im Jahre 1835 war diese Idee Wirklichkeit geworden. Nach Angaben von Rudolf Bogdahn (Der Kreis Niederung, Tilsit 1903) floß die Memel in einer langen Schleife um Perwallkischken herum, das damals also südlich der Memel lag! Es gehörte übrigens noch lange zum Kreis Niederung, als es schon nördlich der Memel lag. 1772 wurde die Halbinsel Perwallk durchstochen, um eine bessere Wasserverteilung zwischen Ruß und Gilge zu erreichen. Es wurde damals auch ein Damm errichtet, den wohl unser Damm-Meister Braun erbaute. Dann drohte die Gilge mit der Zeit zu versanden. Deshalb wurde der Abfluß der Gilge nach Neu-Schanzenkrug verlegt. Daraufhin versandete die Ruß, weil die Gilge zu viel Wasser erhielt. Nach weiteren vergeblichen Veränderungen verlegte man 1849 den Abfluß der Gilge nach Kalwen, also etwa 3,5 Kilometer stromaufwärts, sodaß die Teilung der Memel seit damals von Kalwen aus erfolgte.
Unsere Dammbauer und Deichinspektoren werden sicher turbulente Zeiten erlebt haben, beruflich und auch privat, denn sie lebten ja mit ihrer Familie inmitten des Geschehens!!
Auf alten Karten kann man im Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem noch gut den früheren Verlauf des Memel/Ruß-Stroms sehen. Die Bedeutung des Namens Perwallkischken ist übrigens auch im Zusammenhang mit dem Wasser zu erklären. Nach Georg Gerullis (Die altpreußischen Ortsnamen,1922) bedeutet Perwallkischken etwa „hinüberziehen, hinüberschleppen“. Der Name deutet auf einen Ort mit einer Fähre hin. Ich kann leider nicht sagen, wann Perwallkischken entstanden ist. Auf der Karte des Amtes Tilsit mit den Neusassen von 1641 ist es schon mit 6 Huben 12 Morgen und 218 Ruthen verzeichnet. Auf der Karte des Landmessers Johann Paul Arnoldi vom 12.10.1688 finden sich Christoph Sirrat mit 3 Huben 6 Morgen und 103 Ruthen sowie Heinrich Letzus (Lözus) mit 13 Morgen und 59 R. als Besitzer. Die Güte ihres Landes ist genau beschrieben. Während der Sirrat noch fast zwei Huben „Acker, so noch ziemlich“ sein eigen nennt – der Rest sind mit Sand vermischter Acker und Weidengesträuch-, so hat Heinrich Lözus nur 4 Morgen guten Acker. Der Rest ist mit Sand vermischt bzw.Weidengesträuch und Viehweide auf sandigem Grund. Bei beiden Besitzern sind jeweils zwei nebeneinanderliegende Häuser eingezeichnet.
Im Protokoll des Generalhufenschoß vom September 1716 werden der Landschöpp und der Schanzenkrüger als Besitzer des königlichen Bauerndorfes P. bezeichnet, leider ohne genaue Namensnennung. 9 Hufen und 14 Morgen ist das Land insgesamt groß. „3 Hufen 11 Morgen so der Strohm abgerißen“ sind erwähnt. „Das Dorf liegt an keiner Landstraße. Wald hat dasselbe nicht“. Die Besitzer haben Viehsterben gehabt, doch „hält der Landschöpp jetzt wieder viel Vieh“. Der Schanzenkrüger hat gar kein Vieh. Den größten Teil des Ackers braucht der Landschöpp für Triften. Der Schanzenkrüger hat seinen kleineren Anteil fast ganz „besäet“.
Es ist wenig, was ich, trotz aller Bemühungen, über Perwallkischken und die Generationen von Menschen, die dort lebten, herausfand. Aber es ist mir ein Bedürfnis, dieses Wenige festzuhalten. Ich freue mich über jeden weiteren kleinen bunten Mosaikstein zum Gut Perwallkischken und seinen Bewohnern. Bitte schreiben Sie mir, wenn sie etwas wissen oder Personen kennen, die weiterhelfen könnten. Auch Kleinigkeiten machen das Bild lebendiger.
Drei kleine Puzzleteile fand ich noch in der Kartei Quassowski des Vereins für Familienforschung in Ost- u. Westpreußen: Arthur Weiss, der letzte Gutsbesitzer von Perwallkischken, bestand sein Abitur am 5.9.1891 am Gymnasium Tilsit. Er wollte damals „Rechtsanwalt studieren“. Otto Weiss, 20 ½ J.alt, Sohn des Gutsbesitzers von Perwallkischken, besteht sein Abitur am Gymnasium Tilsit am 11.3.1873, „wählt Militär“. Er könnte ein Bruder von Ernst Weiss gewesen sein. Ohne Angabe des Jahres findet sich dort auch der interessante Hinweis, dass der Rittergutsbesitzer Weiss von Perwallkischken ein französisches Geschütz ausstellt, das 1813 dort zurückgelassen worden ist.
Werner Knoch, dem ich auch die Fotos des Gutes und des Gutsbesitzers Weiss zu verdanken habe, hat Perwallkischken in den letzten Jahren mehrfach besucht. Das Gut wurde Anfang 1944 von der Deutschen Wehrmacht vollständig zerstört, um dem Feind keinen Unterschlupf zu bieten. Herr Knoch fand noch einige Backsteine und eine weiße Kachel vom Küchenherd. Im Mai/Juni 2003 sprach er in Perwallkischken mit einem Litauer, der das Land gekauft hat und den See inmitten dichten Gestrüpps freigelegt hat. So ist wieder ein -wenn auch kleiner- Lichtblick zu erkennen für das wunderschöne Gut, das die junge Frau Steppuhn zu Beginn des 20.Jahrhunderts so gerne besucht hat.
Wer kann Angaben zum Gut Warrischken machen, das ebenfalls am Memel/Ruß-Strom lag, westlich von Gut Perwallkischken und Gut Pillwarren? 1879 war Elise Bein als Besitzerin angegeben. Ihr Verwalter war Louis Ogilvie. Im Güterverzeichnis von 1905 gehörte das Gut bereits der Stadt Tilsit, Verwalter war Steppuhn. 1907 Besitzer Stadt Tilsit. Pächter Steppuhn. Administrator L. Kraus. 1913: Besitzer Stadt Tilsit. Verwalter F.Franz in Pillwarren. Gibt es eventuell noch Nachkommen von Frau Bein oder von den Familien der Pächter oder Verwalter? Hat jemand ein Foto vom Gutshaus? War vielleicht einmal jemand als Besucher dort und erinnert sich an das Gut? Ich freue mich über jede Kleinigkeit, denn über das Gut Warrischken weiß ich fast gar nichts.
- Gabriele Bastemeyer, Das Gut Perwallkischken, in: Memel Jahrbuch 2009, S. 9 - 16
Neues zum Gut Perwallkischken. Von Damm-Meistern, Teichgräbern und der alten Loysenschanze(siehe auch Memel Jahrbuch 2004, S.13-17)
Herr Werner Knoch aus Bad Langensalza, der Sohn des letzten Gutsverwalters von Perwallkischen, dieses schönen alten Wiesengutes an der Memel, bat mich um eine Berichtigung zum Artikel im Memel-Jahrbuch 2004: Das Gut wurde nicht Anfang 1944 zerstört, wie versehentlich berichtet, sondern erst zwischen dem 9. und 11. Oktober 1944. Er hat inzwischen wieder mehrmals den Ort seiner Kindheit besucht und schickte mir 2 Fotos von früher und viele von heute. Auf einem der alten Bilder sieht man den Wagenschuppen für Arbeitsgeräte. Links davon steht die lange große Scheune für Getreide. Am Giebel war ein großer Eiskeller. Im Winter wurde aus der Perwelk Eis geschnitten und mit Streu bedeckt. Es hielt sich das ganze Jahr. Memel u.Perwelk liegen rechts. Hinter dem Gebäude geht es geradeaus zum Gutshaus. Er erzählte mir, dass hinter dem Gutshaus im Gutspark ein Teich lag, in der Mitte hinter dem langen Schuppen. Die Perwelk war dagegen ein großer See, etwa 4-5 Fußballfelder groß. Werner Knoch schreibt nach seinem Besuch Perwallkischkens im Mai 2008, daß das Gelände leider zugewachsen und ein weiteres Eindringen unmöglich war. Der Bereich um die ehemalige Wirtschaft ist rundum eingezäunt und im Privatbesitz eines Landwirts aus Plaschken, der dort im Sommer sein Jungvieh weiden läßt. Erfreulicherweise habe ich von mehreren Nachkommen der Familie Weiß, die sich übrigens mit „ß“ schrieb“, Angaben zur Familiengeschichte erhalten. Daraus ergibt sich, dass sie 5 Generationen lang die Gutsbesitzer des Wiesenguts Perwallkischken stellten, wenn man die angeheiratete Familie Braun mit einrechnet. Die Familie lässt sich zurückverfolgen bis zu einem David Weihs, der 1634 heiratete. Dessen Nachkommen (Sohn Michael Weihs, Enkel Michael Friedrich Weihse und Urenkel Johann Michael Weihse aus Cottbus, der von 1722-1761 lebte) interessieren uns in diesem Zusammenhang weniger. Deshalb beginne ich mit meiner Generationenzählung erst mit dem dem Sohn des letzgenannten Johann Michael Weihse:
I.Michael Friedrich Weiß , geboren am 7.1.1768 in Cottbus, geht aufgrund seiner beruflichen Fähigkeiten nach Ostpreußen. Laut Familienerinnerung wird der „Regierungs Wasserbaumeister und Astronom“ nach Kaukehmen versetzt, von wo aus er Perwallkischken von seinem Schwiegervater kaufte und sich eine Sternwarte einrichtete. Er hatte am 15.2.1796 Johanne Friederike, die Tochter des Deichinspektors Friedrich Ludwig Braun (er ist verstorben am 17.9.1809 in Perwallkischken) und der Margaretha Noetzel (sie ist verstorben am 25.8.1798 in Perwallkischken) geheiratet. Seine junge Frau Johanne Friederike geb.Braun kannte das Gut, denn sie war am 3.Juni 1763 dort geboren und aufgewachsen. Am 14.Februar 1809 starb sie dort auch, erst 45 Jahre alt. Er selbst starb am 4.4.1831 in Perwallkischken.
II. Der Sohn Karl Friedrich Albert Weiß war der nächste Gutsbesitzer von Perwallkischken, geboren entweder am 24.5.1799 oder am 25.8.1810. Am 20.März 1840 heiratete er, wohl als Haustrauung in Perwallkischken, Marie Sieber. Er starb am 14.9.1864. Kinder, die bekannt sind: 1.Friedrich Ernst Weiß (siehe Nr.III), geb.10.2.1841 2.Albert Otto Hermann Weiß, geb. Perwallkischken 12.11.1842, + 26.1.1945; er heiratete in Zoppot am 9.7.1875 Helene Voigdt (geboren in Kutzen am 18.5.1854). III. Friedrich Ernst Weiß , der Sohn von Nr.II, wurde am 10.Februar 1841 geboren und starb am 8.10.1918. Die Orte sind nicht überliefert, aber man wird wohl davon ausgehen können, dass auch er in Perwallkischken geboren ist. Er heiratete Jenny Henriette Hoffmann (7.6.1845-19.1.1901). In den Güterverzeichnissen von 1879 bis 1913 wird er als Leutnant a.D. und Gutsbesitzer von Perwallkischken erwähnt. Die Größe des Gutes geht von 364 ha im Jahr 1879 auf 242 ha im Jahr 1913 zurück. Im Gegensatz zu vielen anderen, die ihre Güter in der Zeit des 1.Weltkrieges verkaufen müssen, bleibt Perwallkischken aber im Besitz der Familie Weiß. Kinder, die bisher bekannt sind: 1.Arthur Weiß (1870-1960) (siehe Nr.IV) 2.Hedwig Charlotte Jenny Weiß, *Perwallkischken 27.11.1873 3. Frieda Paula Lucy Weiß, geb. Perwallkischken 27.6.1880, +Oker /Harz 1951. Sie heiratete ihren Vetter Herrmann Otto Arno Weiß (1883 Tilsit-1978 Goslar) IV. Über den letzten Gutsbesitzer von Perwallkischken, Rittmeister Arthur Weiß (1870-1960), habe ich schon 2004 ausführlicher berichtet. Er wird im Güterverzeichnis von 1922 als Besitzer aufgeführt. Sein Gutsverwalter war Adolf Knoch, von dessen Sohn Werner ich viele Informationen und Fotos erhielt. Adolf Knoch war am 23.Februar 1903 in Pakamonen Krs. Heydekrug geboren. In Cranz bei Königsberg wurde er am 8. Februar 1945 auf offener Straße im Beisein seiner Ehefrau Maria geb.Bendig (geb.Tutteln bei Stonischken Krs.Heydekrug 1.2.1896, + Bad Langensalza 1984) und des Sohnes von den Russen verschleppt und seitdem vermisst. Werner Knoch besitzt kein einziges Foto seines Vaters.
Im Geheimen Staatsarchiv in Berlin Dahlem, einer fast unerschöpflichen Quelle zur Landes-und Familienforschung, fand ich selbst viel Neues, ebenso in alten Büchern. Ich hatte schon 2004 erwähnt, wie sehr sich der Lauf der Flüsse im Memeldelta in den letzten Jahrhunderten verändert hat. Aufgrund von Überschwemmungen, aber auch Versandungen und Landabrissen, griff der Mensch immer wieder in die Natur ein. Perwallkischen war von allen Änderungen besonders betroffen. Anhand der Karten kann man gut verfolgen, dass Perwallkischken um 1650 als Halbinsel inmitten von Ruß und Gilge lag („Abriß über die Ströme, welche in das Kurische Haff fließen...“, colorierte Handzeichnung von Conrad Burck, GStA PK, Sign. 10147/1). Es gibt eine weitere, mehr als 100 Jahre ältere Karte, eine kolorierte Handzeichnung aus der 1.Hälfte des 16.Jahrhunderts. Sie ist relativ naiv und ungewöhnlich. Sie zeichnet das Gebiet in der Nähe des Gutes zwischen Russ und Gilge quasi als Mittelpunkt der Region. Dort ist ein großer Stern eingemalt, von dem aus sich eine Art Strahlenkranz erstreckt. Weitere Einzelheiten sind nicht zu erkennen, aber die Karte beweist durch die Erwähnung, dass der Ort schon vor 1550 bestand.(„Karte vom Memel-Strom mit Gilge und Russ auf seinem Laufe durch Preußen sowie das Kurische Haff...“, GStA PK, Signatur A 10.159)
In den Archivalien im Geheimen Staatsarchiv fand sich eine weitere Zeichnung, die im Juli 1675 angefertigt wurde, um die zahlreichen Landabrisse darzustellen. Deutlich sind die Häuser der damaligen Ortschaft Perwallkischken zu sehen, die als Insel inmitten von Rußstrom und Gilge liegt. Der kurfürstliche Landmesser Jeremias Kuntzmann stellt in Anwesenheit des Landschöppen Heinrich Elbinger fest, dass Perwallkischken 17 ½ Morgen Land durch Abrisse verloren hat und daß nur noch 4 Huben 17 Morgen genutzt werden können, „aber es nimbt von tag zu tag ab augenscheinlich“, wobei er die Punkte bezeichnet, an denen sowohl Gilge als auch Rußstrom das Land verkleinern. (GstA PK, XX.HA, EM 138 d Nr.489) „Perwalkischken“ und das benachbarte „Piluarn“ sind auch im „Register des Schoss 1596“ als Ortschaften der weiträumigen Kirchengemeinde Kaukehmen erwähnt. Im Buch von Schickert, Wasserwege und Deichwesen in der Memelniederung (Königsberg 1901) sind zahlreiche interessante Einzelheiten aufgeführt. So ewähnt er, dass es schon 1586 15 Ausrisse bei der Schreitlauker Wüste und bei Perwallkischken gab. Das Bollwerk in Perwallkischken reicht nicht aus, um den Abfluß des Wassers aus der Gilge in den Rußstrom abzuwehren. 1638 erfolgen 4 Ausrisse der Memel. In diesem Zusammenhang wird der alte Damm bei Perwallkischken erwähnt, der hin und wieder Ausrisse erlitt. Und wir erfahren bei Schickert, dass es schon seit Ende des 17.Jahrhunderts Damm-und Baggermeister im Memeldelta gibt. Das war die Zeit, in der Christoph SIRRAT und Heinrich LETZUS Besitzer von Perwallkischken waren. Zu Christoph Sirrat liegen im Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem noch 3 Archivalien, die ich bei meinem nächsten Archivbesuch „erforschen“ werde.
Um 1735 lebte der Kölmer Wilhelm GREGER in Perwallkischken, der 1734 und 1741 zwei Töchter in Kaukehmen taufen lässt und in der Prästationstabelle Nr.1 Amt Kuckerneese 1736 als Besitzer aufgeführt wird. Im Buch von Schickert fand ich eine weitere Generation der Braun-Vorfahren unserer Gutsbesitzerfamilie. Der älteste Weiß-Vorfahre auf Perwallkischken hatte 1796 die Tochter des Damminspektors Friedrich Ludwig Braun geheiratet. Schon dessen Vater Sigismund Braun war von 1740-1754 Damm-Meister im Memeldelta. Vorher war er im Magdeburgischen Damm-Meister. Der uns bereits aus der Familiengeschichte Weiß bekannte Friedrich Ludwig Braun ist von 1759- 1789 Damm-Meister gewesen, als Nachfolger seines Vaters. Danach war er als Deichinspektor bis zum 1.6.1804 im Dienst. Er erhielt ein Ruhegeld von 150 Talern. Zu seiner Zeit wird 1772/73 der Durchstich bei Perwallkischken geplant. Der Grund ist die Schiffbarhaltung der Gilge, die immer wieder versandet. Am 7.10.1779 wird die alte Abmündung der Gilge geschlossen. Am 17.8.1786 erfolgt die Untersuchung der Ströme durch Oberbauinspektor Eckert und Damm-Meister Braun. Im August 1786 wird empfohlen, den Durchstich auszuführen.
Im August 1786 beschweren sich die Grundbesitzer des benachbarten Pilwarren, daß ihnen infolge des Perwallkischker Durchstichs das Land fortgerissen und mit Sand beworfen wird und daß ihre Gebäude durch das Eis gefährdet werden. Sie bitten um Schließung des Durchstichs. In allen Einzelheiten wird bei Schickert beschrieben, wie immer wieder Versuche gemacht werden, Bollwerke und Faschinen bei Perwallkischken aufzurichten, um den Lauf von Ruß und Gilge zu steuern und Versandungen zu vermeiden. Die Gilge war für die Königsberger Kaufleute als Schiffweg wichtig. Das einst südlich des Memel/Rußstroms gelegene Perwallkischken befindet sich aufgrund der ordnenden Eingriffe in die Gewalt der Natur heute nördlich des Stroms. Die „alte Ruß“ zeigt noch deutlich Teile des früheren Verlaufs. Wie eine Halskette umrundet sie das ehemalige Gut. Wir erfahren bei Schickert, der Regierungsrat war, weiter, daß die Memelniederung 1790 in zwei Deichinspektoren-Bereiche geteilt wurde. Friedrich Ludwig Braun behielt die Ruß-Kuckerneeser Niederung, sein späterer Schwiegersohn Friedrich Weiß bekam die Linkuhner Niederung. Friedrich Weiß soll 1810 in den Ruhestand gegangen sein (da war er 42 Jahre alt!), vertrat aber 1813-15 den Deichinspektor Grabe in Tilsit und 1824 den erkrankten Deichinspektor Hartmann in Kuckerneese.
Von 1824 bis zu seinem Tod 1831 ist er Deichinspektor der Linkuhnen-Seckenburger Niederung. Er hat also die besonders schweren Überschwemmungen vom Frühjahr 1829 noch erlebt. Es war ein besonders langer und schneereicher Winter. Am 31.3.1829 änderte sich das Wetter. Es regnete; das Wasser war in Tilsit sehr schnell angestiegen. Dammwachen zogen auf. Auf der starken Eisdecke war der Schnee noch nicht geschmolzen. Am 8.April war der Eisweg von Seckenburg bis zum Haff noch zu benutzen. Auch bei Trumpeiten fuhren noch Schlitten auf der Gilge. Am 9.April begann das Eis bei Schmalleningken zu gehen, am 10.4. wurde der Gilgedamm bei Jedwilleiten überflutet. Am 13.April wurden die Deiche dann auf langer Strecke überflutet. Zwei Dammbrüche bei Kallwen. Am 15.4. begann das Eis in Tilsit zu rücken, ging am 16. bis Winge und trieb am 17. durch Rußstrom und Gilge ab. Erst am 7.Mai 1829 konnten die Deichwachen abgezogen werden. In Perwallkischken stand das Wasser 3 ¾ Fuß höher als im Katastrophenjahr 1771. 8 Kühe, 1 Fohlen und viele Schafe und Schweine ertranken dort. In Winge ertranken 40 Kühe. Schickert schildert anschaulich und ausführlich die gefahrvolle Lage dieser besonders dramatischen Zeit, aber die Gutsbesitzer Weiß werden auch in anderen Jahren mit Hochwasser und Deichbrüchen zu tun gehabt haben. 1806 fertigt Deichinspektor Friedrich Weiß einen Anschlag für die Instandsetzung der linksseitigen Ufereinfassung der Memel. Am 16.7.1845 beantragt der Gutsbesitzer Weiß zu Perwallkischken, zusammen mit anderen Bewohnern der Plaschker Niederung, „die Fluten für ihr Land zu vermindern und nicht zu erhöhen“. Das ist jetzt schon die nächste Generation, nämlich Karl Friedrich Albert Weiß. Die Menschen befürchten, daß die Rußdeiche durch das Projekt der Gilge-Einengung gefährdet sind. Am 28.11.1846 folgt ein weiterer Widerspruch der Anwohner des Rußdammes. Den Bewohnern der anderen Deichgebiete an der Gilge im Linkuhnen-Seckenburger Bereich ging die Einengung dagegen nicht weit genug. Der König beantragte daraufhin neue Untersuchungen. Im Juni 1847 wurde beschlossen, die Gilge nicht weiter einzuengen. Unsere Anwohner des Rußdammes hatten also Erfolg mit ihren Einwänden gehabt.
Schickert berichtet auch von der sogenannten Loysen-Schanze. Als Schanze werden Erdaufschüttungen für Kriegszwecke bezeichnet. Oft werden sie mit alten Burgbergen in Verbindung gebracht. Jedenfalls soll die alte Schanze angeblich dort errichtet worden sein, wo jetzt (1738) der Schanzenkrug steht. Die Schanze wurde nach Loyse von Halle Loysen-Schanze genannt. 1652 und 1655 wird der kurfürstliche Oberjägermeister Heinrich Ehrentreich von Halle (+1663) bereits als Kommandant der Loysen-Schanze bezeichnet. In einem Dokument vom 8.10.1680 heißt es, dass die Bewohner des Dorfes Perwallkischken ihre Gebäude abbrechen, ihr Land verlassen und sich andernwärts ansiedeln mussten, weil dort eine neue Schanze angelegt wurde. „Das bei der Schanze übriggebliebene Land von 3 Huben und 2 Berahmungswiesen sei neu ausgetan worden“. Nach anderer Quelle (Wutzke) soll die Schanze im Garten des Gutes Perwallkischken gelegen haben und im Krieg mit Schweden von General Horn genommen und zerstört worden sein. 1686 werden jedenfalls die alte und die neue Schanze erwähnt. Und noch 1714 und 1723 wird die Schanze Perwallkiscken erwähnt und als „alte oder sogenannte Schencken-Schanze“ bezeichnet.
Soweit das hochinteressante Buch von Schickert. Ich fand noch zwei kleine Farbtupfer zu dem großen unbekannten Gesamt-Puzzle des Gutes Perwallkischken. Im 18.Jahrhundert sind die Landbesitzer der Region (mit Ausnahme der Adligen) alle 6 Jahre in einer sogenannten Prästationstabelle (PT) verzeichnet. Es handelt sich um eine Art Grundsteuereintragung, die im voraus erstellt wurde, damit der König seine zukünftigen Einkünfte planen konnte. Das „Erb-Frey-Guth Perwallkischken“ gehörte damals zum Amt Kuckerneese, Hauptamt Tilsit. In der PT 8 des Amtes Kuckerneese, erstellt um 1777, wird die Größe des Gutes mit 3 Huben 7 Morgen oletzkoisch angegeben. Besitzer ist der „Herr Damm Meister Braun“ als Erbfreyer. „Das Hochzinß Guth Perwalkischken ist ganz mit Strömen umgeben und lieget zwischen der Gilge und dem Russ-Strom. Der Eigenthümer desselben ist der Damm-Mstr Braun“. „Sein Eigenstand-Recht beweiset derselbe mit seinem Kauf-Contract, hat aber sonst kein anderes Document in Händen; und da von diesem Guthe wegen des hohen Zinses niemals(?) Burgdienste oder andere bäuerliche Pflichten geleistet worden, so ist solches nicht eigentlich als ein Hochzins- Guth sondern vielmehr als ein Erbfrey-Guth zu confideriren“. Die Beschaffenheit des Ackers ist „von sehr guter bonité“; die Aussaat beträgt damals 48 Scheffel Gerste, 20 Scheffel Hafer („Haber“) und 2 Scheffel Erbsen. Es werden 10 Pferde, 15 Stück Jungvieh, 12 Schafe und 10 Schweine gehalten. Das Gut muß sein Korn bei der königlichen Windmühle in Budwethen mahlen lassen. „Das Wohnhaus wird neu gebauet werden, die Wirtschafts Gebäude sind sonst in gutem Stande“. „Mit die(sic!!) gewöhnl. Feuer-Geräthschaften ist es versehen, und gehöret wie diese Gegend zum Canton des Regiments Stutterheim“.
Und im Memeler Dampfboot Nr.4/1960, S.47-48, schreibt Bernd Bunduls in einem Artikel über Plaschken, dass die Rinderzucht an der Memel einen guten Ruf hatte und erwähnt in diesem Zusammenhang die Größe der Herden einiger Güter: „ Das Gut Perwallkischken (Weiß) hatte einen Viehbestand von gut hundert Stück, Pillwarren (Franz) besaß siebzig, Warrischken (Hellwig) sechzig, Schunellen (Beinert) fünfzig. Dazu kamen die Bestände der kleinen Landwirte, die nur an Zahl, nicht aber an Qualität nachstanden. Denn hier hatte jeder Bauer seinen Stolz, nur echtes ostpreußisches Herdbuchvieh im Stall zu haben. Aus der Plaschker Gegend gingen alljährlich Spitzentiere zu den großen Herdbuchauktionen nach Insterburg. Es war selbstverständlich, dass die Kühe im Durchschnitt 20-30 Liter Milch täglich gaben“.
So habe ich noch einiges zum Gut Perwallkischken zusammentragen können, auch aufgrund zahlreicher Reaktionen von Lesern des Memel Jahrbuchs bzw. der Internet-Übernahme des Artikels. So zieht ein kleiner Anfang weite Kreise, und aus einem Namen auf der Landkarte entwickelt sich langsam ein Gesamtbild. Ich hoffe sehr, dass sich andere Leser angeregt fühlen, über weitere Güter des Memellandes zu berichten. Es gibt noch viel zu viele „weiße Flecken“. Es brauchen ja nicht gleich große Romane zu sein. Ein kleiner Anfang, der die Aufzeichnungen im Familienbesitz vor dem späteren Verlust rettet, die Erzählung einer Begebenheit oder die Erinnerung von Nachbarn oder Angestellten oder ein Foto, das alles macht die Vergangenheit lebendig und hilft späteren Generationen zu verstehen, was für die früheren Bewohner selbstverständlich war. Was heute nicht schriftlich festgehalten wird, wird vergessen werden. Das wäre schade.
Nachfolgend habe ich den kurzen Artikel von Jenny Kopp geb.Sperber zum Gut Perwallkischken abgeschrieben, der u.a. Genaueres zum Datum der Übergabe des Gutes an die einzelnen Besitzer sagt und ein lebendiges Bild der Wasserbauarbeiten von 1779 mit 300 Teichgräbern liefert.
Jenny Kopp,Beiträge zur Chronik des ostpr.Grundbesitzes, 1.Teil Regierungsbezirk Gumbinnen und Kreis Memel (Königsberg 1913), S.183-184 Derselbe Text ist enthalten in: Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit (Tilsit 1918), S.179. 1781 besitzt der Deichmeister BRAUN ein Gütchen von 3 Huben und 7 Morgen, genannt Perwallkischken, das GREGER oder GREGOR erkauft hatte; der älteste Plan von diesem Areal ist im Jahre 1784 vom Oberbauinspektor DITTRICH gefertigt und zeigt deutlich, wie der Rußstrom die kleine Insel, worauf Perwallkischken liegt, einschließt und ist auch der Überfall im linken Rußarm, durch den das Wasser zum Umlauf in den rechten schiffbaren Arm und zum Abfluß in den Gilgestrom aufgestaut wird, noch deutlich angegeben. Die Erdspitze bei Perwallkischken, die aus Lehm und Latten bestand, ward 1774 durchstochen. Dazu bedurfte es eines Kostenaufwandes von 27 888 Taler (1656 Schock Fachinen.) Die Kosten zum Zuschlagen der alten Gilge betrugen 2609 Taler. Der ganze Kanal ist im September 1779 vollendet, wobei 300 Teichgräber beschäftigt wurden. Im Garten des Gutes war jahrhundertelang ein Fortifikationswerk angelegt, um von da aus die Schiffahrt beherrschen zu können: es führte den Namen Loysenschanze und ist im Kriege mit den Schweden von General Horn zerstört. Nach einem im geheimen Archiv befindlichen Plan de dato 27.Mai 1647 ist das Dorf Perwallkischken auf einer vom Rußstrom umgebenen Halbinsel gelegen und 1686 sagt der Oberdeichhauptmann STEUTNER, hier läge Gefahr vor, daß sich die Gilge an der Loysenschanze durchbrechen und mit dem Rußstrom vereinen könne. Am 3.September 1809 erwarb der Schwiegersohn des Oberdeichinspektors BRAUN, namens WEIß, das Gut Perwallkischken und vererbte es nach seinem am 4.April 1831 erfolgten Tode seinem Sohn Albert Weiß: 1864 ging es auf dessen Sohn über und befindet sich noch jetzt im Besitz dieser Familie.