Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/035

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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dinand) von Wreden hat dieselbe auff Syburg invitiret und seint vom Herrn Administratoren Freyherrn von Hagen aller hofeligst empfangen und tractiret worden. Führen sich also loblichst auff, dass die gantze Statt Bonn in Verwunderung ziehen“. Ein Jahr später, am 3. August 1737 schreibt Herr Franz an seine Grossmutter Freifrau von Leerodt also: „Ich kann nicht unterlassen zu schreiben, wie dass mir hier zu Siegburg das geistliche Leben und die gute Luft so wohl gefalle, dass ich Lust habe hier zu bleiben und geistlich zu werden, umb desto besser Gott zu dienen. Ich lebe auch der gantzlicher Hoffnung vertröst, Grossmama werde es recht lieb sein, wan sie hören wird, dass ich zu dem geistlichen Standt ohne einige Beschwernüss völlig resolvirt bin“. Am 10. August theilt er mit, dass er die erfreuliche Zusage erhalten, in die Abtei aufgenommen und künftigen Monat eingekleidet zu werden; und bittet er daher, die zu seiner Einkleidung nöthigen Gelder und auch das Aufschwörungs-Material ihm einzusenden. Zugleich meldet er, dass der Herr Capitular von Wrede bald möglichst der Grossmama seine Aufwartung machen, und wegen eines und des anderen mit ihr mündlich sprechen werde. - Hierauf berichtet dann der Rentmeister: „Herr Franz hat sich den 1. Septembris das Ordenskleid des h. Benedicti anlegen lassen; ist bis dato so content und ein so schöner Herr in diesem Habit, und so prompt, ja perfect in seinen Sachen, dass sich die ganze Abdeye verwundert, und rund aussagen, sie hätten ihr Lebtag dergleichen generosen und perfecten Novitien nicht gehabt“. Allerdings war er ein generoser Herr; denn schon