Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/086

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Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr
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Of. 3, 11 und gab dabei einen kurzen Überblick über die Wandlungen in der Gemeinde in guten und schweren Tagen mit Dank an alle, die zum Bau des Gotteshauses mitgewirkt hatten und mit Mahnung der sorgsamen Pflege der anvertrauten religiösen Anlagen und Gaben. Eine Trauung (Otto Joachim) und eine Taufe (Hilda Sterzinger) machten den Schluß der Feier, die allen Teilnehmeru unvergeßlich sein wird. Als Vertreter der Regierung waren anwesend der Minister des Großh. Hauses, von Marschall und der Minister des Innern, von Bodmann. Die Kirchenbehörde war vertreten durch den Präsidenten des evang. Oberkirchenrats, Exzellenz Dr. Helbing und Oberkirchenrat Zähringer, die Domänendirektion durch Geh. Rat Elbs. Ferner waren zugegen Landeskommissär Oberregierungsrat Föhrenbach, der Amtsvorstand Geh. Regierungsrat von Krafft-Ebing und Polizeidirektor Seidenadel; namens der Stadt waren Oberbürgermeister Siegrist und die Stadträte Höpfner, Bekh, Ostertag und Kölsch, Stadtschulrat Dr. Gerwig erschienen. Von Karlsruhe, Ettlingen, Wolfartsweier, Ellmendingen, Berghausen, Ichenheim und von Obermönsheim, Frhr. von Phull-Rüppurr, waren Teilnehmer gekommen.

      Den nachfolgenden Schülergottesdienst hielt Pfarrer Gleis von Teutschneureut (jetzt in Bethel-Bielefeld) in seiner anziehenden Weise an der Hand der die Kirche schmückenden Gemälde.

      Nachmittags, nach dem Festessen mit seinen anregenden Reden, erfreute ein Kirchenkonzert die wieder dichtgefüllte Kirche mit Vorträgen von Frau Pfarrer Gilg-Schnabel und Konzertsänger Braun, Organist Schick und des hiesigen Kirchenchors.

      Ihre Kgl. H. Großherzogin Luise grüßte telegraphisch von Mainau: „Möchte die heutige Feier, der ich zu meinem Bedauern fernbleiben mußte, in ihrem weihvollen Verlauf der Beginn einer Zeit sein, in der das neue Gotteshaus seinem hohen Zweck entsprechend, immer mehr dazu beiträgt, Gottesfurcht und Frömmigkeit zu verbreiten und zu stärken. Das walte Gott!”

      Der in Barock gehaltene Neubau mit seinen schönen Wölbungen und inhaltsreichen Fenstermedaillons und biblischen Darstellungen, und der großen Himmelfahrt von Maler Bernhard Schneider bildet eine anregende Stätte der Sammlung und des Gebets; hat aber die Gemeinde außer freiwilligen Stiftungen keinen Pfennig gekostet, sondern ihr noch einen genügenden Fonds hinterlassen. Sie ist gebaut unter Leitung von Baurat Burkhardt und Architekt Appenzeller, von dem Baugeschäft Lacroix und Christ; die Hausteine lieferte R. Weiß hier und Adelmann, Hofsteinmetz in Bettingen bei Wertheim; Zimmermannsarbeit besorgte Fr. Fischer hier, Dachdeckerarbeit Wolf und Heinz, Blechnerarbeit J. Haaß hier, Schmiede- und Schlosserarbeit Gebriider Baier und Mansdörfer hier, Gipserarbeit G. Kull hier, Schreinerarbeit