Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/045

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr
Inhalt
Diese Seite im E-Book
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[044]
Nächste Seite>>>
[046]
Rueppurr-Geschichte-Mayer.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.



möchte, ob er schon mit den Inwohnern zu Rüppurr, die mehrenteils um sich zu greifen gewohnt und vornehmlich mit ihrem Vieh auf Feldern, Wiesen und Weiden Schaden verursachen, vielfältige Händel und Zänkerei habe, woran er sich aber nicht kehre. Er hat 32 Stück Kühe und Farren und Kälber. Die untere Wiese wird von den vielen Wildschweinen sehr verwüstet. Die Rüppurrer grasen und rupfen auch die Frucht mit aus, ziehen mit ihren Pferden auf die herrschaftlichen Wiesen uud drohen dem Aufseher und seinen Knechten Hals und Beine abzuschlagen; sie seien aber nicht dazu berechtigt (nämlich zum Weiden); Sie werden mit ½ fl. gestraft für jedes Stück und das Vieh ist zu pfänden bis die Strafe erlegt ist. – 1749 ist eine Herrschaftswiese in Faudenbruch 44 M, 20 R. groß zu verpachten. Die Gemeinde bietet per Morgen 3 fl 30 Kr., aber nicht mehr, weil sie schlecht sei und oft unter Wasser. Die Gemeinde hat aber kein Gebot getan bei der Versteigerung, sondern will es für sich in der Gemeinde austeilen und lehensweise 3 fl 30 Kr; per Morgen, sind 154 fl. 26¼ Kr., geben. Sie soll aber, 4 fl. geben, gibt aber nur 3 fl. 30 Kr., und es wird genehmigt. – Im selbigen Spätjahr klagt die Gemeinde, durch die Holländische Flößgesellschaft habe sie großen Schaden an ihrer Wiese gehabt, das Heu sei ihnen gänzlich verdorben; sie bitten um Nachlaß. Nach der Untersuchung ist der Schaden aber nicht durch Flöße, sondern durch Regen und Uberschwemmung entstanden und beträgt nur ein Drittel des angegebenen. 1751 ist ein Äckerle in der Schelmengrube 1 V 6 R. von der Herrschaft zu verpachten. Es haften aber acht Stück Gänse darauf und wenn diese bleiben sollen, sei es geschenkt zu teuer. Wenn nur die Gült, der Zehnte und die Schatzung darauf bleiben, werden 20 fl. und zuletzt 35 fl. geboten. Es wird nun auf nur drei Jahre verpachtet und-um 7 fl. abgegeben. 1754 wird es wieder auf sechs Jahre verpachtet um jährlich 3 fl. 45 Kr.

      Genauen Einblick in die Güterverhältnisse gibt das Lagerbuch 1743 von F. Dietrich, darin die der Einwohnerschaft gesamten, sowohl zinsbaren als zinsfreien Güter beschrieben werden.

      Die Herren Patres Jesuiten haben 3 Viertel 10 Ruten Wiesen und 2 Viertel 32 Ruten und 3 Viertel 14 Ruten auf die Krautäcker stoßend.       Das Stift Ettlingen hat im Obernfeld l Viertel 32 Ruten, am Bruchartsweg l Morgen 3 Viertel, auf den See stoßend 2 Morgen 3 Viertel 29 Ruten; 1 Morgen 2 Viertel in Steinäckern, 3 Viertel 21 Ruten im Schilfrain, 1 Morgen 1 Viertel 37 Ruten am See. Im Unterfeld: 1 Morgen 38 Ruten am Ettlinger See, 3 Morgen auf die Wiesen, 1 Morgen 1 Viertel 35 Ruten im Otterswinkel, [1] 1 Morgen 6 Ruten auf der Bußwieß, 1 Morgen 12 Ruten auf die

  1. GenWiki-Red.:Öttingerwinkel.(handschr. Ergänzung)