Wowerischken

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Hierarchie

Regional > Litauen > Wowerischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Wowerischken



Einleitung

Wowerischken, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf Eichhörnchen bzw. Birkenwald. Der Alternativname Wasser sagt aus, dass Peter aus dem Süden zugewandert ist.

  • prußisch "wowere" = Eichhörnchen
  • preußisch-litauisch "vovere" = Eichhorn, Eichhörnchen, Eichkätzchen
  • "voverauti" = Jagd auf Eichhörnchen machen
  • zemaitisch "voveraite" = Eichhörnchen, aber auch ein in Birkenwäldern wachsender Pilz
  • nehrungskurisch "vasars" = Sommer, Süden

vgl. dazu

  • prußisch "wasaran" = Frühling


Allgemeine Information

  • Mehrere kleine Höfe, 19 km südöstlich von Memel, am Ostufer der Minge gelegen, 1939: 135 Einwohner[9]


Politische Einteilung

1785 Königliches Bauerdorf, 1916 Landgemeinde[10]
1940 ist Wowerischken eine Gemeinde mit den Dörfern Protnischken und Wowerischken.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Wowerischken gehörte 1785 und 1916 zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Wowerischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Wowerischken gehörte 1888 zum Standesamt Sakuten und 1907 zum Standesamt Prökuls. Wann die Zugehörigkeit sich wechselte ist noch nicht bestimmt.


Bewohner


Geschichte

1683

  • Margeta beym Andrulen 18Jahre
  • Griga daselbsten 19 Jahr alt
  • Joste beym Schimkus 18 Jahr [11]

1711


Verschiedenes

Grundstücksverkäufe

  • Besitzer Martin Klischies an Besitzer Martin Kawohl, beide aus Wowerischken, Trennstücke von den Grundstücken Wowerischken Nr.18 und Nr.29 in der Größe von zusammen etwa 9 Morgen für den Preis von 2570 Lit und Uebernahme eines Altenteils im Jahreswerte von 35 Lit. [Quelle: Memeler Dampfboot 1933 Nr.14: Zeitraum Dez.1932]
  • Besitzer Martin Klischies aus Wowerischken an Besitzersohn Jurgis Gyßas aus Rooken, Trennstücke von den Grundstücken Wowerischken Nr.18 und Nr.29 in der Größe von zusammen etwa 20 bis 21 Morgen für den Preis von 5650 Lit und Uebernahme eines Altenteils im Jahreswerte von 140 Lit. [Quelle: Memeler Dampfboot 1933 Nr.14: Zeitraum Dez.1932]
  • Besitzer Martin Klischies an Besitzer Johann Skwirblies, beide aus Wowerischken, Trennstück von dem Grundstück Wowerischken Nr.18 in der Größe von zusammen etwa 12 Morgen für den Preis von 5500 Lit und Uebernahme eines Altenteils im Jahreswerte von 220 Lit. [Quelle: Memeler Dampfboot 1933 Nr.14: Zeitraum Dez.1932]


Karten

Wowerischken auf der Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000, Sign. N 11999/61
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Wewerische auf der Districtus Memmeliensis inducatu Prussiao eiusq. tractu Schalavoniae 1725, ca. 1:105 000, Sign. N 11999/62
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Achtung: Auf dieser Karte ist Norden links und Süden rechts.


Wowerischken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Woweriszken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Woweriszken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wowerischken in den Messtischblättern 0493 Prökuls und 0494 Wilkieten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WOWKENKO05PN</gov>

Quellen

  1. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Karte: Districtus Memmeliensis inducatu Prussiao eiusq. tractu Schalavoniae , ca. 1725
  4. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  5. Urmesstischblatt von 1860
  6. Taufbuch Prökuls
  7. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  8. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  9. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  10. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  11. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  12. Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen