Lüddeke Behmen 1604
- Der Lehenbrief Revers enthält eine Abschrift des Lehenbriefes von 1604.
Lehensbrief für Lŭddeken Behmen zw̆ Waelde 1604
Der Behmen zue Betmahr Lehenbrieffs Revers de Anno p 1604.
den 20.7.1604
[60[1]] Ich Lŭdeke Behmen thŭe kŭndt vnd bekenne hiemit fŭr mich vnd meine Menliche leibes Lehenserben, vnd ſonſt Jedermenniglich, Das von dem Hochwŭrdigen Dŭrchleŭchtigen Hochgebornen Fŭrſten vnd Herrn, Herrn Heinrichen Jŭlio poſtŭlirtem Biſchoff zw̆ Halberſtadt, Hertzogen zw̆ Braŭnſchweig vnd Lŭnebŭrgk etc. Meinem gnedigen Fŭrsten vnd Herrn, Ich zw̆ mein vnd meiner mitbelehnten behŭeff etliche gŭeter von dem Fŭrſtlichen Haŭſe Braŭnſchweig Wolffenbŭttelſchen theils zw̆ Lehen empfangen habe, Laut S f g mihr darŭeber gegebenen Fŭrſtlichen belehnŭng, welche von Wortten zw̆ Worten hernach folgt.
Von Gottes gnaden wir Heinrich Jŭliŭs Poſtŭlirter Biſchoff zw̆ Halberſtadt vnd Hertzog zw̆ Braŭnſchweig vnd Lŭnebŭrgk etc. Bekennen mit dieſem brieffe offenbahr vnd vor Alß wehme, Das wir zw̆ einem Rechten erblichen Manlehn Lŭddeken Behmen zw̆ Waelde Lŭddekens ſeeligen Sohn Als den eltiſten mit zw̆ behŭeff ſeiner Vettern Lŭddeken Behmen Vlrichs Sohn, vnd Lŭddeken, Berndt vnd Heinrich Behmen gebrŭedere. Hermans Sohne. deßgleichen Lŭddeken vnd Henningk Behmen zw̆ Sierſen vnd Betmahr. Cŭrdts Söhne, Item Cŭrdten, Heinrich vnd Hans, Vlrichs ſeeligen Söhne zŭe Bortfeldt, Item Cŭrdt Cŭrdts Sohn, vnd Hans vnd Cŭrdt, Hanſes ſeeligen Sohne zw̆ Eſinghaŭſen, Noch Vlrichen Behmen Heinrichs Sohn zw̆ Bortfeldt, Item Thilen Behmen zw̆ Bortfeldt [60b[2]] Hanſen zw̆ Sierſen ſeeligen Sohn, Imgleichen Hans, Jacob, Veit, Chriſtoff vnd Lŭddeke gebrŭedere. Jacobs zw̆ Sierſen ſeeligen Söhne, Item Heinrichen vnd Herman Behmen, Hanſens Söhne vnd Abdiaſſen aŭch Hanſens Sohn, Weiter Lŭddeken Behmen zŭe Ölber, Heinrichs ſeeligen Sohne zw̆ Lamme, vnd Bartolden Behmen, Hanſens zw̆ Denſtorff Sohn, vnd Henning Behmen. Hennings Sohn zw̆ Lamme, Item Hoÿer Hoÿers Sohn zw̆ Broitzem, vnd Heinrichen Behmen zw̆ Schmedenſtedt. Thilens zw̆ Eſinghaŭſen ſeeligen Sohn, Noch Hanſen Behmen zw̆ Behtmar Heinrichs ſehligen Sohn daſelbſt, deſgleichen Lŭddeken zum Bodenſtein, Hanſen zw̆ Behtmar / Heinrichen, Herman, vnd Claŭß zw̆ Lopke. alle fŭnff gebrŭedere, Hanſens ſeeligen Sohne zw̆ Betmar, Item Lŭddeke vnd Cŭrdt gebrŭedere. Hennings ſeeligen Sohne zw̆ Behtmar, des geweſenen Lehentregers, Item Heinrich Behmen, Hennings Sohn zw̆ Behtmar vnd Heinrichen Behmen, Hanſens Sohn daſelbſt, noch Hans Behmen. Hanſens ſeeligen Sohn zw̆ Delingeroht vnd Heinrichen vnd Hanſen Behmen. Lŭddekens Sohne zw̆ Betmahr, Deſgleichen Hans, Heinrich vnd Lŭdeke Behmen, Heinrichs Sohne zw̆ Behtmar vnd leztlich Philip Behmen, Cŭrdts Sohn, alle die Behmen genandt mit Sechs Hŭeffen Landes vnd einem Hoffe aŭf dem Vehlde vnd in dem Dorff Sierſen mit einem Kothoffe zw̆ [61[3]] Behtmar mit Ihrer nŭtz holtzes vnd mit Ihrer nŭtz graſſes, mit aller Gerechtigkeit vnd Zw̆behörŭng, nichts daŭon aŭsbeſcheiden, belehnet haben / Belehnen Sie aŭch damit in Crafft dieſes Brieffs, alſo das Sie deroſelben gŭeter mit aller Gerechtigkeit vnd Zw̆behorŭng, Immaßen Sie das von Vnſerm Fŭrſtenthŭmb Braŭnſchweig Wolffenbŭttelschen Theils zw̆ Lehen gehabt vnd getragen, zw̆ genieſſen vnd zŭe gebraŭchen haben ſollen / Wir wollen aŭch ſolcher gŭeter bekenniger Herr vnd Wehre weſen, ſo vns das zw̆thŭen gebŭret vnd an vns geſŭcht wirdt, vnd Sie vor Recht verthedigen, Dagegen ſollen sie vns getrew vnd holdt sein, vnd das Lehen zw̆ Iedem fall der gebŭer geſinnen vnd empfangen, Vnſern nŭtz vnd frommen befŭrderen, ſchaden vnd arges aber nach Ihrem beſten Vermŭogen abwenden, aŭch ſonſten mehr thŭen, was getrewe Lehenleŭte Ihren Lehenhern zw̆thŭen ſchŭldig vnd pflichtig sein, Immaſſen Sie Vns des Pflicht vnd Eide gethan haben, Vnd das zw̆ mehrer bekandtnŭs, haben wir unſer Fŭrſtlich Braŭnſchweigisch groß Inſiegŭll an dieſen brieff wiſſentlich hangen laſſen, denſelben aŭch mit eigen handen vnterſchrieben, Der geben iſt [61b[4]] aŭff Vnſer Veſte Wolffenbŭttell nach Chriſti Vnſres Herren Vnd ſeligmachers gebŭertt Im Sechtzehen hŭnderten vnd vierten Jahre, am 20. Monatstage Julij.
Verpflichte mich demnach vor mich vnd meine menliche Leibes Lehenserben, des Hochgedachten Fŭrſten vnd S. f. g. Erben Ich vnd S vor ſolches Lehens wegen getrew, holdt vnd gehorſamb sein, S. f. g. frommen vnd beſtes wiſſen, thŭen vnd ſchaffen, ſchaden vnd arges aber wehren vnd abwenden, aŭch in Taht vnd Thut nicht ſein, die wieder S. f. g. ſein vnd fŭrgenommen werden, Darzŭe die Lehen ſo offt der tahg kompt ſinnen vnd empfangen, dieſelben aŭch an keinem andern ohrt des fŭr S. f. g. vnd deroſelben Mannen Verrichten, das Lehen nicht lingern oder ſchmelern, aŭch ohne S. f. g. Conſens vnd bewilligung daŭon nichts alieniren, verpfenden noch ſonſten veraŭſſern, Sondern vielmehr ſterw̆en vnd da Ich vnd S. darzŭe gehorige oder verſchwiegene Lehen wŭſſen oder hernachmals erfŭeren dieſelben S f g melden vnd offenbarn vnd ſonſten alles anders thŭen vnd leiſten ſollen vnd wollen was getrewe Lehenleŭte Ihren Lehenherrn [62[5]] zw̆thŭen ſchŭldigk ſein, alles getrew̆lich vnd angefehrlich, Vrkŭndtlich habe ich dieſſen Reŭers mit eignen handen vnterſchrieben vnd meinen Petzſchefft wŭrſigt Geschehen vnd geben wie oben.
Quellen
- Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel, 27 Alt Nr. 1188; „Das Lehen der Familie Behme, (1533) 1567–1807“
- Einige Internet Browser für die Macintosh Plattform können eine diakritische Ligatur nicht anzeigen. In diesem Fall bitte den neuesten Safari Browser, Teil der Systemaktualisierung vom 26.3.2010, verwenden.
Fußnoten
der Behmen Lehn | |