Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/252
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Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie | |
Inhalt | |
Vorwort | Einleitung Erster Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Zweiter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Dritter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 • 5 • 6 | |
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Beilage.
Anweisungen für richtige Ausarbeitung von Ahnenproben sind für die praktischen Zwecke, denen durch genealogische Lehrbücher gedient werden kann, etwas so nothwendiges und wünschenswerthes, dass das alte Werk von Estor, Anleitung zur Ahnenprobe, sich bis auf den heutigen Tag eines unveränderten Ansehens und zwar mit Recht rühmen konnte; indessen ist es in diesem Punkte so gegangen, wie mit allen Regeln in Bezug auf Dinge, bei denen es mehr auf das Können als auf das Wissen ankömmt. Man hat daher oft hervorgehoben und auch Gatterer ging von derselben Ansicht aus, dass das werthvollste an Estors Ahnenprobe die Exemplifizirung auf die Ahnenprobe Karl Friedrich Reinholds von Baumbach sein möchte, die derselbe zum Zwecke seiner Aufnahme in den deutschen Ritterorden ablegte.
Heute sind die Hilfsmittel, durch welche die Abstammung und Familienangehörigkeit der einzelnen Individuen zu erweisen ist, viel zahlreicher und vollständiger, als ehedem und es war wünschenswerth, ein trefflich gearbeitetes Beispiel einer Ahnenprobe aus der neuesten Zeit darbieten zu können. Ich darf es nun wol als einen der erfreulichsten Beweise des Antheils an meiner Arbeit hervorheben, dass mir Sr. Excellenz der Herr Grosskapitular des deutschen Ritterordens, Dr. Gaston Pöttickh, Graf von Pettenegg seine Unterstützung gewährt und die folgenden Acten zur Mittheilung überlassen hat. Kaum eine andere Institution in Europa bewährt heute noch die alten überwältigenden historischen Traditionen in so grossgedachter Weise wie der deutsche Ritterorden, an dessen Führung in genealogisch-heraldischen und historisch-juristischen Fragen jedermann, der Dinge dieser Art zu behandeln hat, sich gern ein Muster nehmen wird. Ich ergreife daher die Gelegenheit, den seit Jugendtagen herzlich verehrten Mann und trefflichsten Kenner dieser Wissenschaft aufrichtig zu danken.
Die Beilage enthält: 1) Eine Instruction für die Legung der Ahnenprobe bei dem deutschen Ritterorden, eine Arbeit von seltener genealogischer Ansicht, Einsicht und Vorsicht und 2) Ein Beispiel einer Deduction zu einer in der neuesten Zeit abgelegten Probe. Die Familiennamen des Probanten und seiner Ahnen sind dabei durch die Ortsnamen des Familien-Grund-Besitzes ersetzt worden, da das persönliche für den Leser und Nachahmer dieser musterhaften Arbeit durchaus nebensächlich erschien.