Kurze Chronik der Familie Kypke/067
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viele liebe, teilnehmende Freunde an uns gedenken und mit uns feiern, ist eine besondere Gnade Gottes.
In der That, ein reichgesegnetes, wenn auch mühevolles und vielbewegtes Leben habt Ihr hinter Euch. Wie hat der liebe Gott Euch in Euerm Hause, in aller Eurer Thätigkeit gesegnet. Er hat Euch getragen bis ins hohe Alter hinein, in mancher Gefahr beschirmet, aus mancher Not und Krankheit errettet, in großer Trübsal Euch getröstet. Er hat es Euch an keinem mangeln lassen. Auch an Euern Kindern allen hat er sich nicht unbezeuget gelassen, so daß Ihr Euch mit Ihnen ihres Glückes freuen könnt. Daß fünf Eurer Söhne das Gymnasium durchmachen durften und vier von ihnen im geistlichen Amte stehen, ist gewiß eine seltene Gnade Gottes. Eine besondere Freude ist es für Euch, daß Ihr auch Euern jüngsten Sohn im geistlichen Amte seht und glücklich verheiratet wißt. Ja, der Herr Gott ist mit Euch gewesen. Er hat Euch bis hierher geholfen. Er hat seinen Friedensbund, den er mit Euch geschlossen, bisher treulich gehalten. „Der Herr wird Dich segnen aus Zion, daß Du sehest das Glück Jerusalems Dein Lebenlang und sehest Deiner Kinder Kinder. Friede über Israel!“ - Dieses Wort des 128. Psalmes, welches ich bereits gestern Abend verlesen, hat er herrlich an Euch erfüllt. 29 Enkelkinder sind Euch bisher aufgeblüht, von denen zur Zeit noch 20 leben.
Die Jahre Eures Lebens sind Euch unter Mühe und Arbeit, unter mancherlei Kummer und Sorge entschwunden; eins aber ist Euch geblieben: des Herrn Wort „Meine Gnade soll nicht von Dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen!“
Ob Ihr auch während Eurer langen Pilgerfahrt manches weichen saht, was umwandelbar schien und fallen saht, was für unerschütterlich fest galt und manche schöne Hoffnung zu Grabe getragen habt; denn alle Herrlichkeit des Menschen ist wie des Grases Blume, - so ist Euch doch die Gnade Gottes geblieben; sie war Euer Trost in allem Erdenweh.
Durch Gottes Gnade ist Euer Herzensbund immer mehr geheiligt und geläutert worden. Das Feuer der Trübsal hat dazu gedient, das reine Gold der Liebe und Treue ans Licht zu fördern. Mit einem Worte: „Der Herr hat Großes an euch gethan; deß seid Ihr fröhlich und wir mit Euch!“
Welches soll nun aber der Dank für diese seine Gnade sein ? „Wie soll ich dem Herrn vergelten alle die Wohlthat, die er an mir thut? Ich will den heilsamen Kelch nehmen und des Hernn Namen predigen. Ich will meine Gelübde dem Herrn bezahlen vor all seinem Volk“ (Ps. 116, 12-14).