Korbach/Zufallsfunde

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  • Limpurgh
1564. [eingeklebtes, beidseitig beschriebenes Blatt, später mit 126a beschriftet]
Ich, Tilmann Limpurgh, wonhafftigh zu Willingen, Grieta sein ehelige hausfrauwe, fur uns unsere beiderseitz kindere und alle unserer rechten erben und ich, Johannes Limpburgk, ihr son, burger zu Corbach, vor mich, alle meine geschwistere und bruedere und sunst alle meine erben, bekenne hiran offentlich, gehn jedermennigklich, das nachdem verschienen funffundfunfftzigsten jairs des ersten freitags in der Fasten, ich, gnanter Tilmann Limpurgk, mit dem ersammen Tonnissen Limpurgk, meinem freuntlichen lieben broeder zu Siegbergh, vermuge zweier auffgerichter zettelen hirnach folgende gueter und schulden halber, beiwesens frommer bieder leuthe und bei leben Annen, meiner ersten hausfrauwen, einen kauff getroffen und dann in der anderen ehe, mit gemelter meiner itzigen hausfrauwen, die lesten kindere gleich den ersten an kindtzstatt angenommen und dadurch zu allen gueteren gleiche erben gemacht und bestetigt worden sein, wir heudt, dato, eindrechtlich eines uffrichtigen bestendigen erbkauffs und verkauffs verkaufft haben und jegenwertigklich in crafft disses brieffs bester form gestalt und maes verkauffen obgemeltem Tongesen Limpurgh, burger zu Siegbergh, unserem freuntlichen lieben broeder, schwager und vettern, Catharinen siner ehelichen hausfrauwen, alle iren rechten erben und einem jederen kuntlichen inhelder diß breves, mit irem wissen und guetem willen, alle unsere erb und guetere, wes wir deren zu Brunekhausen und zu Ruebesaet im landt von der Marcke haben. Item, unser erbigen unbeschwert erb und guet zu Siegbergh, nemlich ein hauß in der Mullengassen, gegen dem Brocher uber und auff einer seitten an Johann Schemels hause daselbst gelegen, mit seinem betzirck, grundt und gerechtigkeit, nicht außgescheiden und dartzu noch funfftzig Goltgulden aussenstendigh bei Tongesen Mant zu Bonna, die sie und ire erben vor sich, ohn unsere oder der unnseren verhindernuß, zu sampt allen retardaten und pension allein behalten und außmanen muegen, dieselbigen miteinander nun hinfurter an unserer und unserer erben statt erblichen zu haben, zu bewoenen und zu gebrauchen. Davor haben unß diesse keuffere eine tapffere summen harter Daler, damit wir niet verkurtzet sein, sonderen daran uns volliglichen und woll genuget eher gifft disses brieves guetlich entricht und betzalet, die wir empfangen und mehreren unseren und unserer kinder, schwester und broder nutz damit außgericht haben, deren wir sie hiermit quitieren, setzen und demnach diese keuffere und ire mitbeschreven solcher oben specificirten erbgueter und schulden in einen erblichen besitz und wehere und unß unsere erben und mitbeschrieben darauß vertzeihen, auch alles rechten und gerechtigkeit vor uns, unsere semptlichen kindere, geschwister und brodere und alle unsere erben, so wir daran gehabt und wir, unsere erben und mitgerurten, daran haben mochten, sollen und wollen, innen zur erbschafft diß kauffs und verkauffs jedertzeit genugsam werschafft thun, wo, wen und wie dicke des noetigh und uns und unseren erben in recht geburen will, alles in gueten treuwen und ohn argelist.
Zeugesleuthe hieruber und an gewesen sindt, die ersammen Joist Moers, burger zu Corbach, Joist Wilcken zu Usseln und Peter Limpurgk von Siegbergh, unser vetter und schweger, wilcher der statt buchsen hatt, deß d[a]nn ein waer urkundt haben wir, Tilman und Johannes Limpurgk, vatter und son, auch ich, Grieta, gedachts Tilmans hausfrauw, verkeuffere, erstgemelt den wolgebornen Graven und Herrn Herrn Wolradten, Graven und Herren zu Waldegk et cetera, unseren gnedigen lieben Landtherrn underthenig und eindrechtiglich gebetten, irer Gnaden angeborn ingeseß zur kuntschafft fur uns, unsere zweierley kindere, schwester und broedere und unser aller erben an dissen brieff zu hangen, wilchs wir, Wolradt, Grave und Herr zu Waldeck. itztgenent, umb disser verkeuffere semptlichen bitt willen also gethaen bekennen, doch unß und unseren erben ohne nachteill.
Datum, sonnabentz nach Petry et Pauli Apostolorum, den ersten july, anno domini dausentfunffhundert und im vierundsechzigsten.
Schöffengericht der Stadt Siegburg 1415-1662, im Historischen Archiv der Stadt Siegburg, Sign. A II/15, Bl. 126, Edition: W. Günter Henseler, Kierspe
  • Röhr, Albert Wilhelm Heinrich, 1889 Kaufmann in Bremerhaven, * Corbach, Fürstenthum Waldeck, 30.04.1857, ~ 14.06.1857. Eltern: Kaufmann Albert Röhr und Mathilde Ritter in Corbach, Fürstenthum Waldeck. Trauung 1889, Nr. 2 in Ev. Kirchenbuch Bov.
  • Sauer, Friedrich, * Corbach, 78 J., 1920 Rentenempfänger , Witwer, wohnh. Haspe, Voerder Str. 4, + Haspe 20.09.1920 (Qu.: StA Hagen-Haspe (Hagen II) 308/1920).