Knop/Knoop (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Die Schreibweise der Familiennamen war in früheren Jahrhunderten noch nicht festgelegt. So findet sich neben dem heutigen „Knop“ in den Kirchenbüchern zum Teil für eine einzige Familie ebenso „Knoop“, „Knoops“, „Knops“, selbst von ein- und demselben Pfarrer. Knoop oder Knop wird in der Literatur als Knopf oder Knoten gedeutet und im übertragenen Sinne für einen Knopfmacher; auch eine Deutung als „kleiner rundlicher Kerl“ findet sich. (Aus Knop= „Knoten“ wurde dann im Mittelalter der lateinische Familiennamen „Nodus“ ). Andere Bedeutungen sind „kleiner, knorriger Mensch“. Auch eine ganz andere Bedeutung gibt es: nämlich die Entstehung aus Flurnamen als „Hügel“, für jemanden, der auf einer Bodenerhebung wohnt. Die Verfasser des Knop-Archiv (siehe unten unter Literaturhinweise) verwiesen auch auf eine frühere Sprachwurzel Knuba - doch mag diese Deutung aus 1939 zeitbedingt gewesen sein. Knop in allen Varianten ist heute im gesamten niederdeutschen Sprachraum verbreitet. Nach den Autoren des Knop-Archiv und der Webseite Familienverband [[ http://www.familienverband-knauf.de/Familienverband_Knauf/familienverband_knauf.html%7CKnauf]] soll der Name Knop ursprünglich aus Flandern stammen. Um 1120 soll sich der Name Knop dann von dort aus nach der Flucht wegen eines Mordes seit dem frühen 12. Jahrhundert über Holland (Utrecht) und den Niederrhein über Deutschland verbreitet haben. - nach einem Mord an dem Grafen Karl der Gute von Flandern durch Wulfrik Knop. Viele der zum Tode Verurteilten sollen den Namen Knoop gehabt haben. Die ältesten Namenbelege zu Knop liegen nach dieser Zeit im 12.-14. Jahrhundert in Kleve am Niederrhein, ab 1200 in Köln in der oberdeutschen Sprachform Knauf, und ab 1300 in Westfalen. Es gibt diesen Autoren zufolge sehr zahlreich Wappen. Von über 80 Knop- und Knauf-Wappen zeigen rund 10 die Bourbonenlilie. Das älteste belegte Knop-Wappen von 1381 (Godevert Knoep) zeigt bereits die Bourbonenlinie.

Varianten des Namens

Varianten sind neben Knop und Knoop oder Knoops ebenso Knopp, Knopf und die oberdeutsche Sprachform Knauf.

Geographische Verteilung

Knop und Knoop kommt überall in Norddeutschland vor. Schwerpunkte liegen vom Niederrhein bei Wesel und Krefeld bis Westfalen in das Gebiet um Soest, am Mittelrhein und entlang der Rheinschiene bis Frankfurt und um Celle. Sowohl Knop wie auch Knoop kommen (Anfang des ersten Jahrzehnts) auf jeweils um die 2.500 Telefonanschlüsse.

Relativ Knop Absolut Knop Relativ Knoop Absolut Knoop
<lastname-map size="200">Knop</lastname-map> <lastname-map mode="abs" size="200">Knop</lastname-map> <lastname-map size="200">Knoop</lastname-map> <lastname-map mode="abs" size="200">Knoop</lastname-map>
Ortskatalog der sogenannten Knop-Kartei (Bedeutung und Inhalt siehe unten Literaturverzeichnis). Er enthält die Liste aller Orte, nach denen die Verfasser des Knop-Archivs ihre Karteikarten sortiert hatten. Die Karteikarten sind und waren nach Buchstabenkürzeln sortiert, anfangs aus zwei Buchstaben, in späteren Jahren aus drei Buchstaben. Die Orte umfassen alle deutschen Siedlungsgebiete, vor allem auch von vor 1945. Die Wiedergabe ist geordnet nach:
  • Ort - Region/Land - erstes Datum auf der Karte - Abkürzung1 und 2 als Kartensortierung - ggf. Bemerkungen
  • A... (nicht entziffert) Bremen 1545 Ba Bal
  • Aardenburg Brügge Flandern, Belgien 1115 Ebd-
  • Ahrensbök bei Hamburg 1600 Ak Abö
  • Allendorf Zeven Niedersachsen 1760 Al All
  • Altenhagen Celle 1520 Ac Ace
  • Arnheim Niederlande 1710 Arn -
  • Artlenburg Lauenburg, Lüneburg 1610 Ab Abg -
  • Aurich Ostfriesland 1812 Aur
  • Baak ? Bochum-Weitmar 1738 Bk Baa -
  • Barberg Elbe 1613 Bbg -
  • Bärwalde Pommern 1715 Bw Bwa -
  • Birkenthal Blankenburg/(Halberstadt 1635 Bf Bir -
  • Bodenteich Uelzen 1797 Bt Bod
  • Boffzen Fürstenberg 1650 Bof
  • Borstel Winsen, Celle 1745 Cfö
  • Brantrop Weitmar 1615 Bp Bra
  • Breitenhagen Magdeburg, Anhalt 1680 Sb Bhg
  • Bremen 1550 Bm Bre
  • Bremen2 1580 Brm
  • Bückeburg Bu Büb Familienverband Bugmann
  • Crossen Oder 1772 Cro Knöpfle
  • Döben Ostpreußen 1772 Döb
  • Domasin Tschechoslowakei 1800 Do Dom
  • Dordrecht Niederlande 1620 Dor
  • Düsseldorf 1779 Du Düs
  • Eckerförde 1640 Ec Eck
  • Eickel Wanne-Eickel/Herne 1709 Ei Eik
  • Ellerbek bei Hamburg 1779 Eb Ell
  • Erpel a.Rh. Rheinland 1752 Erp
  • Flinten Bodenteich 1710 Fl Fli
  • Friedland Pr. Friedland Preußen 1500 Fr Fri auch: Dänemark
  • Garbsen Celle 1378 Ga Gar
  • Glückstadt Elbe 1746 Gl Glü
  • Gommern Wittenberg 1740 Gom
  • Göttingen 1710 Gö Göt
  • Götzenhof Ratingen 1680 Gtz
  • Gudenberg Fritzlar 1594 Gud
  • Hamburg 1750 Hm Hmb
  • Hammer Pr. Friedland/Deutsch Krone Ham Wassermühle Krojanke
  • Harburg Hamburg 1732 Hr Har Stammbaum
  • Herne Westfalen 1760 Her
  • Herzhorn Holstein 1560 Hh Hho
  • Hildesheim 1650 Hi Hil
  • Holtfeld Borgholzhausen (?Bielefeld) 1720 Hf Hol
  • Holzkathen Schmelsin 1811 Hka
  • Hornshof Celle 1550 Hor
  • Hötensleben Halberstadt 1845 Ho Höt
  • Ifta Thüringen 1575 If Ift
  • Janno(witz) Strelno/Hohensalza Polen 1740 Ja Jan
  • Jeseritz Pommern 1830 Jz Jes
  • Kamenz 1360 Kz Kam
  • keine Karte Os Ofd
  • keine Karte Rp Rpz
  • Kiel 1270 Ki Kil
  • Kolberg Pommern 1745 Kb Kol
  • Köslin ?Silesin/Redlin Pommern 1683 Kö Kös vielleicht richtig: Körlin
  • Kuhstedt Bremen 1795 Ku Kst
  • Küstrin 1465 Küs auch enthalten: Riga
  • Leba Pommern 1736 Lb Leb
  • Lindger Wussow Pommern 1700 Ldg
  • Luguian (?) Oppeln Schlesien 1810 Lu Lug
  • Mayen 1720 Ma May
  • Mecklenburg Me Mek Hinweis auf Siebmacher
  • Medingen Uelzen 1870 Mg Med
  • Metzingen 1792 Met
  • Mölln 1740 Möl
  • Münster 1480 Mgo auch: Wien, Augsburg, Nürnberg
  • Münsterdorf Schleswig-Holstein 1590 Md Mün
  • Naila 1790 Nai
  • Narva Baltikum 1690 Nv Nav Stammtafel
  • Neuendorf Stör/Elbe 1560 Nd Ndo
  • nicht zu entziffern Niederlande 1670 Ncd
  • Nieste Kassel 1739 Nie
  • Niewodnik Falkenburg Oberschlesien 1782 Ni Niw
  • Norwegen 1630 No Nor
  • Osiek Schwetz 1760 Oi Osi
  • Osterholz Bremen 1710 Oh Ost
  • Osterwiek Danzig 1764 Owi
  • Ostönnen Soest 1599 Oön
  • Otterndorf Elbe 1524 Oo Ott
  • Raesfeld 1645 Rae
  • Raisdorf Preetz 1790 Rd Rai
  • Rastenburg Ostpreußen 1823 Rst
  • Rees 1585 Ree
  • Rendsburg 1770 Rs Rbu
  • Riddagshausen Thüringen 1726 Rid
  • Riesa 1840 Ri Rie
  • Riga Lettland 1792 Rig Knoff
  • Rossnow 1720 Rno
  • Rossnow (2) Ros
  • Rostock 1550 Rck
  • Ruhland Lausitz 1725 Ruh
  • Ruthenfleth Osterstade 1540 Rfl
  • Schlawe Pommern 1745 Sw Swc
  • Schönebek 1820 Söb
  • Schönlanke 1710 Sla
  • Sensburg 1731 Sen
  • Shaduhn 1740 Sdu
  • Siggeneberg (?) 1851 Sig
  • Stettin 1810 St Stt
  • Stolzmütz 1785 Sz Sto
  • Stötterlingen Halberstadt 1727 Stö
  • Thorn Westpreußen 1810 Th Tho
  • Torsitz Werkleitz (?) 1585 Tor
  • Tralitz Calle a.S. 1825 Tra
  • Unna 1575 Un Unn "Blankenpoten"
  • Varzin Wussow Ostpreußen 1780 Var
  • Versmold 1646 Vm Vmo
  • Volkmarode 1680 Vol
  • Weddel Braunschweig 1623 Wed
  • Werl 1650 We Wer Notare
  • Westertimke Zeven 1712 Wt Wti
  • Wied 1575 Wie
  • Wielau Sichelburg 1799 Wie
  • Wilster 1575 Wi Will
  • Winsen/Aller 1615 Wn Win
  • Wissel Deutsch Krone Pommern 1615 Ws Wis Mühlen, Jastrow
  • Wölpe Nienburg/Weser 1600 Wp Wöl
  • Ze(u?)hendorf Deutsch Krone 1714 Zd Zdo Mühlen Plietznitz
  • Zernin 1569 Zi Zer
  • Zossen Teltow 1842 Zos
  • Zuiderzee Niederlande 1740 Zu Zui
  • Ein Hinweis in "eigener Sache":Die Genealogische Gesellschaft Hamburg, in der die Knop-Kartei aufbewahrt wird, hat nicht die Kapazität, Forschungsanfragen zu beantworten.

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Knoop bei Kiel, Knopp in Rheinland-Pfalz

Literaturhinweise

  • Volltextsuche nach Knoop in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
  • Bahlow, Hans, Deutsches Namenlexikon, Mannheim 1980
  • Bahlow, Hans, Niederdeutsches Namenbuch, Wiesbaden, 1972
  • Knoop, Ernst G.J. (Hrsg.) Archiv der Knop-Geschlechter, Mitteilungen zur Knop-Forschung, Folgen 1 (1939) bis 10 (1951), Hamburg, Christians-Verlag, 1939-1951
  • Kunze, Konrad, dtv-Atlas zur Namenkunde, München, 2003
  • Stern, Carsten, Knop-Archiv und Knop-Kartei, in ZfN Zeitschrift für Niederdeutsche Familienkunde, 2004, Heft 4, Hamburg

Diese Veröffentlichung wird nachstehend wiedergegeben:

Seit Anfang der Fünfziger Jahre liegt in der Bibliothek der Genealogischen Gesellschaft in Hamburg ein umfangreicher, nicht abschließend bearbeiteter Bestand. es handelt sich hierbei um die so genannte "Knop-Kartei". Von Nr 1 im Juli 1939 bis Folge 10 im Februar 1951 gab es eine Zeitschrift „Archiv der Knop-Geschlechter“ mit dem Untertitel „Mitteilungen zur Knop-Forschung“, erschienen im Christians-Verlag, Hamburg. Herausgeber war Ernst G.J. Knoop, in Hamburg 39, Alsterdorferstr. 203, Schriftleiter und Archivar war Dr. Herbert Knoop, zuletzt ebenfalls in Hamburg. Der Herausgeber und der Schriftleiter haben in den Jahren des Erscheinens zahlreiche Stammbäume, Ahnentafeln und sonst Wissenswertes zum Vorkommen der Familiennamen Knop in fast jeder vorkommenden Schreibweise gesammelt, einschließlich der oberdeutschen Variante Knauf, und viele Zusammenfassungen veröffentlicht. Die Daten stammten von vielen zuliefernden Knop-Namensträgern, die gegen eine Vereinsgebühr „Mitglieder“ des Knop-Archiv waren. Die Mitgliederlisten wurden mit Wohnort in Abständen in den einzelnen Ausgaben der Zeitschrift veröffentlicht. Die Zeitschrift wollte nach den Worten ihrer Verfasser von 1939 „ Herkunft, ...Geschichte und Verwandtschaft der vorwiegend in Norddeutschland verbreiteten Geschlechter der Namen Knop, Knoop, Knöpke, Knof, Knopp, Knopf usw. ...“ behandeln und auch „Nachrichten aus der Zeit vor dem Beginn der Kirchenbücher, also etwa vor 1650... vor der Vergessenheit“ bewahren. Norddeutschland bezeichnete dabei den gesamten niederdeutschen Sprachraum. Kontakte mit dem Familienverband Knauf wurden nach dem Kriege – allerdings ohne Ergebnis – ebenfalls gesucht. 1951 formulierten sie das Ziel, „Ursprung und Bedeutung unseres niederdeutschen Namens Knop mit Sicherheit nachzuweisen“. Das sei noch nicht erreicht. Die Quellenlage verweise aber nach Holland und Flandern. Leider war dann 1951 Schluß mit der Forschung. 1951 endet die Zeitschrift. Exemplare stehen u.a. in den Staats- und Universitätsbibliotheken in Hamburg und Düsseldorf und in der Hamburger Genealogischen Gesellschaft. ... Die „Knop-Kartei“ ist die Karteikastenversion und –vorarbeit der einzelnen Folgen der Zeitschrift „Knop-Archiv“. Sie ist die Zusammenfassung aller Auskünfte von Knop-Namensträgern des Knop-Archiv und steht in der Bibliothek der Genealogischen Gesellschaft Hamburg, Alsterchaussee 11. Sie befindet sich noch weitestgehend in dem Zustand, in dem sie in den 50er Jahren eingeliefert worden ist. Sie wurde geführt von den beiden Herausgebern der Zeitschrift. Der Bestand enthält 9 große Karteikästen, zwei Leitz-Ordner und drei Schuberkassetten. Die Karteikästen enthalten handschriftliche Karteikarten, durchgehend gut leserlich in lateinischer Schrift. Sie sind nach zwei Ordnungsprinzipien sortiert: • Zwei Kästen sind nach Orten geordnet (Ortskatalog) • Sieben Kästen sind nach Jahrzehnten geordnet, von 1200 bis 1940 ff Die Orte im Ortskatalog sind nur in Abkürzungen zu zwei oder drei Buchstaben wiedergegeben, es fehlt ein Verzeichnis, das den Abkürzungen die Orte in Langschrift zuordnet. Diese Übersicht habe ich jetzt erstellt (s.u.), indem ich die Karteikarten insoweit ausgewertet habe. Die Ortsübersicht dieser Karteikarten bezeichnet aber nur jeweils einen einzigen Ort aus einer oft langen Stammfolge von Knop-Familien, die naturgemäß über viele verschiedene Geburts-, Heirats- und Sterbeorte und auch Aufenthaltsorte verteilt sind. Ein solches umfassendes Ortsverzeichnis gibt es leider nicht. Es ist sicherlich sehr wünschenswert zu erstellen, um die umfassenden Datenbestände der Kartei für die Forschung verfügbar zu machen. Es kann aber nur erarbeitet werden, wenn man die Bestände des Ortskataloges in zeitaufwendiger Arbeit durcharbeitet. Bis dahin bezeichnet die unten wiedergegebene „Ortsübersicht Ortskatalog“ nur (jetzt auch in Dateiform) einen bestimmten Ort pro Stammfolge, meist wohl den des ältesten nachweisbaren Familienmitgliedes. Ein klares, einheitliches System dafür, welchen Ort der Verfasser gewählt hat, habe ich nicht erkannt. Beide Katalogarten – Ortskatalog und Jahreskatalog - sind innerhalb der Orts- bzw. Jahrzehntordnung nach Namen und Vornamen und nach Jahreszahl geordnet. In vielen Fällen gibt die Karteikarte nur Namen, Vornamen, Ortsabkürzung, Geburts- und/oder Todesdatum wieder. Weitere Angaben sind oft nicht enthalten. Die Zuordnung zu Stammfolgen fehlt meist, Kinder sind manchmal vermerkt. Eine stichprobenartige Überprüfung ergab, dass die Quellenangabe weitgehend fehlt, mitunter ist sie angeben, wenn sie auf Sekundärquellen hinweist. Allerdings stehen auf vielen Karteikarten handschriftlich mit Bleistift ein, zwei oder drei Zahlen vermerkt. Sie bedeuten offensichtlich die durchpaginierten Seiten eines der beiden Ordner „Schriftwechsel“, der zweite, dünnere, Ordner „Schriftwechsel“ ist nicht duchnummeriert. Viele Karteikarten enthalten aber auch einen umfangreichen Fundus an Daten und Orten. Das gilt insbesondere für die Regionen, die im Knop-Archiv ausführlicher textlich behandelt sind, so z.B. die gesamte Gegend um Celle, Artlenburg/Elbe (mit u.a. Sassendorf, Ehestorf, Hohnstorf und umliegenden Orten), Bremen (mit u.a. Altenbruch, Aschersleben, Minden, Ebsdorf, Bodenteich), aber auch Bochum und Weitmar (mit u.a. Baak, Blankenstein, Gütersloh, Prenzlau, Colonia Liebig/Argentinien), Bärwalde (mit u.a. Neustettin, Driesen, Tuchel/Posen, Falkenburg/Pommern, Damerow/Pommern, Landsberg/W.), Küstrin (mit u.a. Riga, Wittenberg, Treptow/Pommern, Leipzig). Diese Beispiele sollen deutlich machen, welche Arbeit einerseits in der Erstellung eines umfassenden Ortsregisters steckt, andererseits, welcher ungehobene Datenschatz hier noch ruht. In den beiden Ordnern befindet sich Schriftwechsel des Ernst Knoop aus der Zeit von 1937 bis 1948 mit Namensträgern Knop, die ihm Daten, Ahnentafeln, Stammbäume zugeschickt haben. Viele Daten hat er in die Karteikarten umgesetzt. Ob sie alle umgesetzt sind, habe ich nicht nachvollzogen, ich vermute, dass er alle Angaben in Karteikarten umgesetzt hat. Grundsätzlich hat er den Einsendern ihre Unterlagen zurückgeschickt, so dass heute die Karteikarten und eventuell das Anschreiben des Einsenders die einzigen verbliebenen Quellen sind. In dem Ordner liegen aber doch in recht großer Anzahl ganze Stammtafeln, NS-Formulare zur Ahnenerhebung oder Listen mit Namen, Daten und Quellenangaben, zum Teil auch aus den früheren deutschen Ostgebieten. Beim Durchsehen fiel mir insbesondere Pommern auf. Nicht immer ist aus den Briefen im Ordner der Autor zu erkennen, weil ein Briefkopf fehlt oder der zugehörige Briefumschlag nicht beigeheftet ist. Die Quellenangaben sind in den Briefen auch nicht immer genau spezifiziert. So findet sich bei meiner Vorfahrensuche für Knop aus Ostönnen (heute Ortsteil von Soest) ein handschriftlicher Brief ohne Verfasserangabe, der mit den Worten überschrieben ist „ Auszüge aus dem Kirchenbuch der Gemeinde Ostönnen, Kr. Soest, (Westfalen)... 1599 Knop 3 Morgen Land gepachtet....“ Zu vermuten ist, dass der Verfasser derjenige ist, der auf einer Karteikarte im Ortskatalog mit Namen und Anschrift näher spezifiziert ist mit dem Hinweis „...hat Interesse“. Ich vermute, dass alle Angaben dieser Knop-Kartei auf den Angaben der „Mitglieder“ des Knop-Archivs beruhen, die diese im Laufe der Jahre an die Herausgeber eingereicht haben, und zwar so vollkommen oder unvollkommen, wie sie sie eingeliefert haben. Die Angaben zu den Mitgliedern mit Ortsangabe finden sich verstreut in den einzelnen Folgen der Zeitschrift „Knop-Archiv“. Sie sind daher neben der jetzt erstellten „Ortsübersicht Ortskatalog“ derzeit der beste Hinweis darauf, ob man in der Knop-Kartei für seine eigene private Forschung fündig werden kann. Allerdings haben einige der Mitglieder während des Krieges in Städten des eroberten Ostens oder neu angelegten „deutschen“ Kolonien gelebt, wie der Schriftwechsel der Akte ergibt, und geben nicht die Ursprungsgebiete der Einsender wieder. Die drei Schuberkassetten enthalten weiteren Schriftwechsel des Schriftleiters Herbert Knoop, einige gläserne Fotoplatten von Höfen, die leider nicht näher bezeichnet sind, sie enthalten die säuberlich auf DIN A 6 aufgeklebten Wappenabbildungen, wie sie in der Zeitschrift Knop-Archiv veröffentlicht waren, sowie einige wenige Siegel dazu. Nach den Angaben in einer der Nachkriegsfolgen des „Knop-Archiv“ aus dem Jahre 1948 haben den Krieg „etwa 10.000 Karteikarten, mehr als 100 Stammtafeln und viele andere Familiennachrichten“ überstanden. Die 1948 angekündigten Nachrichten über Knop-Geschlechter in Westfalen und Niedersachsen und /oder die Vorarbeiten dazu finden sich allerdings in der Bibliothek nicht. Erstaunlicherweise sind auch bei den Karteikarten der Ortsübersicht Orte des Niederrheins sehr gering vertreten – obwohl die Knops doch aus Flandern, Holland und bei ihrem ersten Auftreten in Deutschland aus der Gegend des Niederrheins stammen sollen. Vielleicht finden sich ja Hinweise, wenn man ein Gesamtortsverzeichnis aus sämtlichen Karteikarten herausfiltert. Bis dahin wartet die Kartei mit ihrem Datenbestand in der Hamburger Bibliothek auf Forscher.

Daten aus FOKO

<foko-name>Knoop</foko-name>

Daten aus der Totenzettelsammlung

In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Knoop. {{#Knoop}}.

Daten aus GedBas

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Knoop

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen:

Weblinks

Familienforscher