Kirchenbuch-Abschrift
Bei einer Kirchenbuch-Abschrift wird - im Gegensatz zum Ortsfamilienbuch der genaue Wortlaut des Kirchenbuches (elektronisch) erfaßt. Ob Abkürzungen (wie zum Beispiel Xph. = Christoph) dabei schon ausgeschrieben werden sollen, oder ob dies bereits eine zu starke Interpretation darstellt, wird unterschiedlich gesehen.
Vorteile
Bei einer Kirchenbuch-Abschrift werden nur wenige Vermutungen (Lesefehler) angestellt, ein späterer Forscher kann eigene Schlußfolgerungen ziehen.
Nachteile
Jedoch sind Kirchenbuch-Abschriften nur schlecht automatisch weiterzuverarbeiten.
Beispiele
Beispiel aus dem evanglischen Kirchenbuch Seitendorf, Kreis Jauer, Schlesien - Taufen 1794:
- 3. Den 27. Januar ist des allhiesigen Freigärtners Johann Christoph Ludewig und seinem Weibe Anna Rosina Ludewig geborene Reimann den 27. Januar früh um halb 5 Uhr geborenes Söhnlein zur heil. Taufe bracht und hieß:
- Johann Gottfried
- Taufzeugen waren:
- Ernst Christoph Zedlitz Gärtner und Kirchenvorsteher allhier
- Junggesell Johann Gottfried Meywald des Joh. Xph Meywald Gärtners in Ober Seitendorf Sohn
- Anna Rosina des Joh. Gottlieb Meywald Gärtners allhier Ehewirthin
- Maria Rosina des Gottlieb Wittiger Gärtners allhier Ehewirthin
- Maria Rosina des Joh. Georg Ludewigs allhier Ehewirthin
Um die Texte übersichtlicher zu gestalten, werden Nachnamen gelegentlich hervorgehoben:
- 3. Den 27. Januar ist des allhiesigen Freigärtners Johann Christoph Ludewig und seinem Weibe Anna Rosina Ludewig geborene Reimann den 27. Januar früh um halb 5 Uhr geborenes Söhnlein zur heil. Taufe bracht und hieß:
- Johann Gottfried
- Taufzeugen waren:
- Ernst Christoph Zedlitz Gärtner und Kirchenvorsteher allhier
- Junggesell Johann Gottfried Meywald des Joh. Xph Meywald Gärtners in Ober Seitendorf Sohn
- Anna Rosina des Joh. Gottlieb Meywald Gärtners allhier Ehewirthin
- Maria Rosina des Gottlieb Wittiger Gärtners allhier Ehewirthin
- Maria Rosina des Joh. Georg Ludewigs allhier Ehewirthin
Andere Bearbeitungsmöglichkeiten für Kirchenbücher: