Kestel (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Erste Verweise zum Namen KESTEL finden sich im Jahre 1333 im Achtbuch I anno 1285 -1373 der Stadt Nürnberg . Hier sind die Strafaufzeichnungen des Rates der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg aus dem 13. und 14. Jahrhundert verzeichnet.Sie überliefern die Namen der vom Stadtrat bestraften Bürger und Einwohner und die verhängten Strafen,besonders die sogenannte Stadtverweisungen oder zeitweilige Acht. Die Einträge sind von verschiedener Hand geschrieben, sowohl lateinisch als auch deutsch.
Achtbuch I : Eintrag 29.September 1333 Item Kestel thuncher exculusus est a civitate 5 annis ad 5 miliaria sub pena unius manus nec finititis dictis annis debt habere pacem , nisis prius emendet civibus secundem ius civitatis et etiam uxori Fridlini Murre , quam percussit. Actum Michahelis.
siehe Diskussion:Kestel (Familienname)
Varianten des Namens
Kästel,Kestell,Kaestel
Geographische Verteilung
Durch das Programm "GEOGEN" von Christoph Stöpel konnten sich meine Vermutungen bestätigen,das die Kestel aus Oberfranken aus dem Grossraum um Kronach stammen.in diesem Bereich habe ich auch die meisten der Familie gefunden.Mein ältester Fund eines Namensträgers Kestel stammt aus 1333 in Nürnberg.
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Bekannte Namensträger
Trost oder Kraft Kestel ein Ratsherr in Nürnberg um 1351 gestorben um 1355. In einem Geschlechterbuch der Stadt Nürnberg von 1610 ( E 3 Nr. 55 ) wird berichtet, das ein Trost oder Kraft Kestel 1351 ( kurz nach dem Nürnberger Handwerkeraufstand ) in den Rat aufgenommen sei, nachdem er durch eine hohe finazielle Anleihe an die Stadt das nötige Ansehen gewonnen habe. Er starb 1355 und blieb das einzige Ratsmitglied aus diesem Geschlecht, das später wohl ausstarb. Seine Herkunft sei unbekannt. (Auskunft des Stadtarchiv Nürnberg 21.12.1992 )
Veit Kestel Bambergischer Schultheiß zu Reitsch (bei Stockheim Oberfranken) um 1640. (Erste Seite der ältesten Gemeinderechnung von 1640)
Andreas Kestel ein Bergmeister (genannt in der Annaberger Chronik)
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Der Ort Kestel
Kestel 1519 Im Keßel ( Dorf ) Mundsprachliche Aussprache ( Kestl ) für Kessel , womit im übertragenen Sinn eine rings mit Bergen umgebene Bodensenkung bezeichnet wird, zum ( Tal - ) Kessel , althochdeutsch chezil, chezzil, mittelhochdeutsch kezzel, Kessel ( Geländevertiefung ) J . Degen in " Blätter vom Frankenwald ", 1935 Nr.7 : " Kestel, eine Reihe von Bauernhöfen am Rand vom Quellgebiet des Dobersbaches ( bisweilen auch Kesselbach genannt ) dessen Talgrund sich kesselartig erweitert ". Ortsregister 1820: Kestel - in anderen Verzeichnissen unterteilt in: Vorderer Kestel, hinterer Kestel 1856 und 1907: Weiler Kestel; 1952: Dorf Kestel Flurkarte : 1853 Kestel als Flur - und Ortsname - Flurnamensammlung 1926; " im Kestel " und " Kestelacker " Dem Deutschen Ortsbuch 1972 zufolge kommt der Ortsname Kestel kein weiteres Mal vor ( aber Kessel einmal ). Kestel ist als ( ehemals Gehülzer ) Gemeindename erhalten geblieben und 1980 als Strassenname der dem Gemeindeteil Ziegelerden zugerechnet wird, eingeführt worden. Der ehemalige Gehülzer Gemeindeteil Kestel teilt sich auf folgende Strassennamen auf: Kestel ( 4 Anwesen ) Zollbrunn ( 4 ) Ziegelerden ( 3 ).
Flurnamenbezeichnung Kestelberg der Gemeinde Weisenbach.
Weitere Ortsnamenbezeichnungen Kestel befinden sich in der Türkei.
1. Dağ Pazarı (oder Dağpazarı, ehemals Kestel) ist ein Ort in Kilikien in der heutigen Türkei und liegt 33 km nordöstlich von Mut und 48 km südöstlich von Karaman auf ca. 1400 m Höhe.
Der Ort liegt an der Stelle einer antiken Stadt, deren Name wahrscheinlich Koropissos war. In der Tabula Peutingeriana wird er als Coriopio an der Straße zwischen Iconium und Seleukia am Kalykadnos verzeichnet. Ihr Status als polis geht aus einer Inschrift aus der Zeit des Pertinax hervor. In der Spätantike war der Ort Sitz eines Bistums.
Nach drei Seiten hin ist der Ort durch die abfallenden Hänge zum Fluss Kavak Gözü hin geschützt, die Nordseite wird durch eine Stadtmauer gesichert. Innerhalb des Stadtgebietes sind Reste von Säulenstraßen, Häusern und Zisternen auszumachen. Drei Kirchenbauten haben sich erhalten: Vor der Stadt liegt eine Grabkirche extra muros, in der Stadt eine schlecht erhaltene dreischiffige Basilika mit Baptisterium, vielleicht die Bischofskirche, sowie ein noch hoch aufrecht stehende Kuppelkirche mit Umgang. Von Süden brachte ein Aquädukt Wasser in die Stadt, nördlich vor der Stadt liegen im flachen Gelände die Überreste eines Hippodroms.
2. Im südtürkischen Taurus-Gebirge wurden beispielsweise das Zinnbergwerk Kestel und die Zinnverarbeitungsstätte Göltepe entdeckt, welche auf etwa 3000 v. Chr. datiert werden. 3. Weiterhin ein Staudamm,ein Berg,und ein Salzsee sind hier in der Türkei zu finden.
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Literaturhinweise
Die Orts-Chronik der Gemeinde Reitsch (159 Din A4 Schreibmaschinenseiten von Willi Schreiber 1964 (Manuskript im Kreisarchiv Kronach)
800 Jahre Reitsch 1180-1890 (Eine Festschrift zur 800 Jahrfeier)
Daten aus FOKO
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