Kalahari

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Hierarchie
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Einleitung

Name

Kalahari (Kalihari, Karri-Karri)

Bildserie etwa 30 km nordöstlich von Mariental in der Nähe der "Kalahari Anib Lodge":

Zeitzeichen 1895

Beschreibung von 1895: Steppenland in Südafrika, zwischen den Berggegenden von Deut. Südwestafrika, Land der Gross-Namaqua, im Westen und den Hügeln von Bechuanaland (Betschuanaland) im Osten, im kleineren Westteil zu ersterm, im grössern Ostteil zu letzterm gehörig, nach verschiedenen Berechnungen 687.500 - 1.285.000 qkm groß. Das durchschnittlich 1.200 m hohe, nur von periodisch fliessenden Wasserläufen (Hygap mit Nosob, Mologa u.a., Otyimbinde) durchzogene Gebiet hat im Norden den See Ngami, sonst nur periodische Wasseransammlungen (Vleys), im Süden den Oranje River.

Die Kalahari ist aber keine Wüste, vielmehr eine von einzelnen Hügeln u. Dünenketten, die fast überall mit Bäumen und Sträuchern bestanden sind, durchsetzte Ebene, welche im Norden stellenweise sogar dicht mit Kameldorn, Bastarddorn, Blaubäumen unter anderem bewaldet ist; groß ist die Üppigkeit der vielartigen Gräser. Besonders reich ist das Gebiet an Kukurbitaceen, wie denn Gurken und Wassermelonen eine Hauptnahrung der Buschmänner bilden.

Die Mitteltemperatur ist im Sommer 26°, im Winter 15° mit einigen Nachtfrösten; Regen fällt von August bis September reichlich, doch versiegt das Wasser in dem aus Sand und Kalkstein bestehenden Boden schnell, wird auch bitter und sogar stark giftig. Nur wenige Wasserlöcher halten das ganze Jahr hindurch Wasser.

Das früher sehr wildreiche Gebiet birgt um 1895 nur noch wenige Giraffen und Elenantilopen, selten sind auch Strausse, häufig dagegen Gnus, sogenannte afrikanische Gemsböcke (Antilope Oryx capensis), Hartebeeste, Springböcke, Quaggas, viele Elefanten, vereinzelt kommen Löwen, Leoparden, Wildkatzen, Schakale und wilde Hunde vor; Schlangen sind sehr zahlreich.

Markant sind die im Gesamtgebiet der Kalahari verstreuten oberirdischen Teile der unterschiedlichen Termitenbauten. An deren Fuß wachsen in der Regenzeit schmackhafte Pilze, die Omajowa-Pilze, ihre Nährstoffe ziehen sie aus dem Kot der Termiten, ihre Hüte können bis zu 50 cm im Durchmesser anwachsen. Sie gehören in Namibia zu den raren Delikatessen.

Die Termitenbauten werden öfters überragt von den Nestern der Webervögel. Die in Afrika häufig anzutreffenden Webervögel sind wahre Meister des Nestbaus. Immer in Kolonie bauen diese kleinen Wesen ihre gewaltigen Häuser. Oft wird immer weiter angebaut, bis irgendwann der Baum oder der Ast das Gewicht nicht mehr halten kann und zusammen bricht. Die Vögel fliegen von unten her in diese Nester ein. Das ältere und tiefere Innere des Baus wird allerdings nicht mehr benutzt. Das Gezeter der vielen Vögel ist oft weit hörbar.

Die Bewohner bestehen vornehmlich aus Bakalahari, dann aus Betschuanen, Nama (Hottentoten) und wandernden Buschmännern, zu denen in jüngster (vor 1895) Zeit auch Boers (Buren) gekommen sind.

Anbau (Bohnen, Hirse, Mais, Tabak), vor allem aber die Kaffermelone, die 1895 etwa ein Drittel des 150 ha ausmachenden bebauten Areals beansprucht. Die Bakalahari, die zu den Betschuanen gehören, aber vielfach mit Buschmännern vermischt sind, treiben auch viel Tierzucht (1895: 5.000 Rinder, 50.000 Fettschwanzschafe u. Ziegen).

Literatur

Historische Literatur

  • Die Reiseberichte von Fleck u. von François in den "Mittheilungen aus den deuten Schutzgebieten" (1893, Heft 1 u. 4).

Quellen