Küster in Geesthacht (16.–18. Jhdt.)
Bearbeiter: Andree Peterburs, --Peterbories 23:12, 24. Mär. 2016 (CET)
Küster in Geesthacht (16.–18. Jhdt.)
- Detlef Niehus (Neuhaus), + ca. 1618. [1]
- Lorenz Holthoff, + 1644. [2]
- Johann Holthoff, * um 1617 Geesthacht, + 18.02.1699, Küster 1645-1694. [3]
- Cornelius Henricus de Werth, * 1667 Bergedorf, + 18.02.1738, Küster 1694-1738. [4]
- Johann de Werth, * 1701 Geesthacht, + 1764 oder 1765, Küster 1738-1764/1765. [5]
- Friedrich Christian Grimm, * 29.06.1738 Bückeburg, + 14.11.1794, Küster 1765-1794. [6]
- Johann Peter Krüger, + 1821. [7]
Anmerkungen und Quellen
1. Detlef Niehus war bereits gegen Ende des 16. Jhdts. Küster, siehe Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
2. Lorenz Holthoff war der Sohn des am 4. April 1608 verstorbenen Pastors Hinrich Holthoff zu Geesthacht. Quelle: Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929. Bei Prüß ist als Vater statt Hinrich fälschlich der Vorname Johann angegeben. Siehe deshalb Klefeker, J.: Extract aus einer geschriebenen Geesthachter Kirchen-Historie des ehemaligen dasigen Pastoris Webers, wegen der daselbst nacheinander zu erbauen gewesenen Kirchen, in: Sammlung der Hamburgischen Gesetze und Verfassungen in Bürger- und Kirchlichen, auch Cammer-Handlungs- und übrigen Policey-Angelegenheiten und Geschäften samt historischen Einleitungen, Bd. 11, Hamburg 1772, S. 302. Zitat: „Als Ao. 1644 in dem dreyßigjährigen Kriege die Kaiserlichen Soldaten auch in diesen Ländern herumstreiften, haben hiesige Einwohner ihre Baarschaften in die Kirche gebracht, und daselbst gedacht, selbe zu salviren. Es ist zu der Zeit Küster allhier gewesen Lorenz Holthoff, ein Sohn des sel. Pastoris Hinrich Holthoffs. Selben haben die Kriegs-Knechte mit Gewalt zwingen wollen, dass er die Thür der Kirche sollte aufschliessen, und weil er sich dessen gewegert, haben sie ihn mit Pistolen, und sonsten, dermaassen zerstossen [!], dass er davon erkranket und gestorben [er starb demnach an den Folgen der Verletzungen durch Schläge und wurde demnach nicht erschossen]." Vgl. dagegen Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Geesthacht 2012, S. 32-38.
3. Johann Holthoff heiratete am 22.09.1643 Catharina Molling, siehe Reinert, R.: Register der Geesthachter Eheschließungen in den Jahren 1613–1661 nach den beiden Eidbüchern für das Amt Bergedorf, 1981. Johann Holthoff wurde anstatt seines sel. Vaters zum Küster Ao. 1645 von dem damaligen Pastor Johann Koch vorgeschlagen und von dem Herrn Amtsverwalter Schulendorp (Schulendorf) angenommen. Siehe Klefeker, J.: Extract aus einer geschriebenen Geesthachter Kirchen-Historie des ehemaligen dasigen Pastoris Webers, wegen der daselbst nacheinander zu erbauen gewesenen Kirchen, in: Sammlung der Hamburgischen Gesetze und Verfassungen in Bürger- und Kirchlichen, auch Cammer-Handlungs- und übrigen Policey-Angelegenheiten und Geschäften samt historischen Einleitungen, Bd. 11, Hamburg 1772, S. 302. Als Zeuge war er in Bergedorf vor Gericht im Jahre 1682 wegen Streitigkeiten zwischen dem Dorf Geesthacht und Besenhorst um die Nutzung eines Stück Landes, genannt die "Buckte Thonne". Er bestätigte die Aussage, wonach der betreffende Ort zwischen Besenhorst und Geesthacht unstreitiger Grund und Boden beider Städte Lübeck und Hamburg sei: „Testis 14. Johan Holthoff Küster,im fünff undt sechszigsten jahr seines alters: Affirmat.“, siehe Amtsprotokoll Bergedorf vom 6. und 7. Dezember 1682, Fol. 269. Sein Schwiegersohn Cornelius Henricus de Werth, gebürtig aus Bergedorf, wurde 1694 Nachfolger, siehe Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929. Er starb am 18.02.1699 in Geesthacht, siehe Kirchenbuch Geesthacht, Sterberegister.
4. Cornelius Henricus de Werth: Eheschließung am 22.7.1694 in Geesthacht mit Elsche Holthoff, Tochter des Küsters Holthoff aus Geesthacht, siehe Kirchenbuch Geesthacht. Als Zeuge war er vor Gericht am 23.10.1698 im Streitfall der Erben Hein Elvers zu Geesthacht. Test. 2: Cornils de Werth, Küster daselbst zu Geesthacht, Alter: 31 J., s. Amtsprotokoll Bergedorf, 23.10.1698, Fol. 623. Er starb am 18.02.1738 in Geesthacht, siehe Kirchenbuch Geesthacht, B. 1738: „Cornelius Henricus de Werth Kirchen und Schulbedienter allhie, gestorben d. 18 Febr.“ Anmerkung: Prüß gibt ein falsches Sterbedatum an, siehe Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
5. Johann de Werth: Er war der Sohn von Cornelius Henricus de Werth. Taufe am 6. April 1701 in Geesthacht, siehe KB Geesthacht. Eheschließung mit Gesche Peper am 2.5.1728 in Altengamme. Zuvor erfolgte das Aufgebot am 2.5.1728 in Geesthacht, siehe KB Geesthacht. Er war bis 1764/1765 Küster und Schullehrer in Geesthacht, siehe auch Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
6. Friedrich Christian Grimm: * 29.06.1738 in Bückeburg, Grafschaft Schaumburg-Lippe, + 14.11.1794. Er war Küster und Schullehrer in Geesthacht von 1765 bis 1794. Auszug aus dem Kirchenbuch Geesthacht, Trauregister 11.10.1765: „Friedrich Christian Grimm aus Bückeburg und ernannter Custos adiunctus bey hiesiger Gemeine ist mit Catharina Gertrudt Maschmans einer Köchin beym Herrn Amts.Verwalter Otte alhier proclamirt und copulirt worden d. 11 October.“ Auszug aus dem Kirchenbuch Geesthacht, Sterberegister 1794, Nov., Nr. 20: „Friedrich Christian Grimm neun und zwanzig jähriger wohlverdienter Küster und Schullehrer zu Geesthacht. Er ward geboren zu Bückeburg im Jahr 1738 den 29 tn Juny. Erwählt zum Küster 1765, in welchem Jahr er sich auch verheyrathete mit der Jungfer Catharina Gerdrut Maschmans, und mit ihr erzeugte 7 Kinder, näml. 4 Söhne und 3 Töchter. Die Söhne sind längst verstorben, von den Töchtern aber noch zwo im Leben, welche mit der nachgebliebenen Wittwe seinen frühen Tod beweinen. Er starb am 14 tn dieses an den Folgen der Auszehrung in einem Alter von 56 Jahr 4 Monate u. 15 Tage. Sein entseelter Leichnam ward am 17 tn dieses, des Morgens in die Kirche gesetzt u. nach abgesungener Leichencollecte u. Seegen vor dem Altar, zu seiner Ruhestätte gebracht. Sein Lebenslauf aber am Sontag darauf nach geendigter Predigt verlesen, wobey die Worte Ebr. 13, 7. zu Grunde gelegt wurden."
7. Siehe Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
Siehe Ortsfamilienbuch (OFB) Geesthacht (1570–1800). Wissenschaftliche Auswertung der historischen Originalquellen und der Sekundärquellen. Wissenschaftliche Beiträge zur Personen-, Familien- und Ortsgeschichte. Autor: Andree Peterburs.