Lingen (Kr.Memel)

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Disambiguation notice Lingen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Lingen.
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Hierarchie

Regional > Litauen > Lingen (Kr.Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Lingen (Kr.Memel)



Einleitung

Lingen (Kr.Memel) oder Lingen Jahn oder Lingen John, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Namensdeutung

Der Name ist ein Spitzname für Johann (Jahn, John).

  • preußisch-litauisch "linguoti" = schaukeln, watscheln, mit dem Kopf schlenkern


Allgemeine Information

Angrenzende Orte

An das cöllm. Guth Jan Lingen angrenzende Orte
Im Osten: mit dem Fluß Minge
Im Süden: mit Jan Lingen Bauerl.
Im Westen: Dartzeppeln
Im Norden: Nebbern

Quelle:[2]


Politische Einteilung

1940 ist Lingen (Kr.Memel) eine Gemeinde mit den Dörfern Kooden, Lingen (Kr.Memel) und Nibbern.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Lingen (Kr.Memel) gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Lingen (Kr.Memel) gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Lingen (Kr.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.


Bewohner

  • 1683: Hanskis bey Janen Bendiks [3]
  • 1719: Das cöllmische Guth Jan Lingen im Prökulschen Creyße, Mümmelschen Ambte gelegen, hat 3 Hu., dem George Friederich Kassemann gehörig.Quelle:[4]
  • 1719: Lingen Jahn, ein cöllm. Guth in dem Pomminingschen Schultzen Ambte gelegen, gehört dem Herrn George Friederich Kassemann. [5]

Geschichte

Ertman Sigmundt auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  • 20. Januar 1650: Landkämmerer Erdmann Siegmundt zu Prökuls erhält hier drei Hufen zu kölm. Rechten (siehe Prussen Martin)
  • Im Jahre 1762 gehört Lingen (Kr.Memel) dem Besitzer von Stragna, Carl Friedrich Richter

(Amtsrechnungen Prökuls Foliant 52)
[6]

  • Erdmann Siegmundt, Landkämmerer zu Prökuls und Landschöpp im Mümmlischen, hat zu schwedischer Zeit drei wüste Hufen in Paul Schwermudts Erbe in der Schusche eingeräumt erhalten; sie werden ihm zu kölmischen Rechten 1638 verliehen. Da ihm diese 3 Hufen zu entlegen, bat Siegmundt, ihm drei andere zu Lingen Jahn tauschweise zu verleihen, was 1650 geschah.[7]

Das besagt auch der Text auf der Karte: "Ertmann Siegmundt 3 Huben Cölmisch, hatt vor dem zu Pauel Schwehrmmut im HeideKrukschen, itzo hier im Pomingschen durch ein Tausch."


Verschiedenes

Karten

Lingen Jan auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Lingen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Lingen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Lingen (Kr.Memel) im Messtischblatt 0493 Prökuls (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LINGENKO05PN</gov>

Quellen

  1. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  2. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  3. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  4. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  5. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  6. Sembritzki, Johannes, Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
  7. Sembritzki, Johannes, Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918