Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03/0047-0048

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Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03
Eine Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen.
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Rehfeld, Caspar, 32 J., aus Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 4 Monaten Arbeitshaus verurteilt.

Rehfeld, Jakob, Schreiner in Bonames, 41 J., aus Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Monaten Arbeitshaus verurteilt.

Rensch, Johann Nikolaus, Barbiergeselle in Frankfurt, 26 J., aus Nußloch, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 11. 6. 1835 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Renz, Johann Philipp, Weber in Bonames, 22 J., aus Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt.

Rettig, Carl, stud. theol., aus Gießen, Gießener Burschenschaft, „mit seinem Bruder, dem Professor Rettig, in die Schweiz gezogen“.

Reuß, Johann Georg, Bauer in Bonames, 24 J., Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt.

Reuß, Theodor, cand. theol., 25 J., a.us Krofdorf, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Reutter, Karl Peter, Weißbindergeselle in Frankfurt, 30 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener, 6. 7. 1835 freigesprochen.

Rochau, August Ludwig, stud. jur. in Göttingen, 25 J., aus Wolfenbüttel, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 20. 10. 1836 entflieht aus dem Rententurm in Frankfurt.

Rosenberg, Benedikt, Hofgerichtsadvokat in Gießen, 35 J., aus Ortenberg, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften und Hochverrats, 25. 10. 1839 (Gießen) freigesprochen.

Rosenstiel, Ludwig, stud. jur., 30 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe und Verbreitung politischer Schriften, entflieht unter Verletzung juratorischer Caution, seit 26. 9. 1835 steckbrieflich verfolgt.

Rottenstein, Franz Jakob, genannt „Blaubart“ und „Blaumüller“, Lohnbedienter in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, Verbreitung politischer Schriften und Komplotts zur Befreiung von Gefangenen, 27. 7. 1836 zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 21. 7. 1837 (Lübeck) in 2. Instanz in 5 Jahre Zuchthaus umgewandelt.

Rottenstein, Georg, genannt „Häring“, Handelsmann in Frankfurt, 34 J., aus Frankfurt, Teilnahme am revolutionären Männerbund und an Umtrieben in der Schweiz, flieht nach Frankreich, seit 20. 6. 1834 steckbrieflich verfolgt, 1836 in Frankreich verhaftet und nach England gebracht, im Juni 1837 von dort nach Amerika gefahren.

Rubner, Carl Julius, stud. med. in Würzburg, 22 J., aus Wunsiedel, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 2. 5. 1834 beim Fluchtversuch ums Leben gekommen.

Rübsamen, Jakob, Soldat und Schuhmachergeselle in Darmstadt, 25 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Versuchs zur Befreiung politischer Gefangener, 12. 4. 1839 als unschuldig erkannt.

Ruhl, Valentin, in Kirchhain, 27 J., aus Gemünden, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen.

Rumpf, Carl, Forstkandidat in Darmstadt, 24 J., aus Hochweisel, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Rumpf, Christoph[1], Strumpfweber in Darmstadt, 23 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, Fluchtbegünstigung und Meineids, 18. 1. 1839 (Gießen) freigesprochen.

Ruppel, Georg Ludwig, in Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 4 Wochen Arbeitshaus verurteilt.

Salzmann, Bernhard[2], Kronenwirt und Chef der Bürgergarde in Nauheim, verhaftet wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat, 5. 6. 1840 (Hanau) freigesprochen.

Sander, Carl[3], stud. theol., aus Alsfeld, Gießener Burschenschaft, flieht in die Schweiz, Untersuchung eingestellt.

Sarasin, Alexander, Handlungsdiener in Frankfurt, 23 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften und Meineids, 18. 1. 1839 (Gießen) wegen Meineids zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt, dann begnadigt.

Sartori, Ignaz, stud. jur., 25 J., aus Würzburg, verhaftet wegen Teilnahme beim Frankfurter Attentat, 19.10. 1836 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 10. 1. 1837 von der Konstabler-Wache entflohen.

Sartorius, Theodor[4], stud. med., 26 J., aus Lauterbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 1 Jahr 4 Monaten Festung verurteilt.

Sauerwein, Wilhelm, cand. theol., 33 J., aus Frankfurt, Verfassung revolutionärer Schriften, flieht in die Schweiz, seit 12. 11. 1834 steckbrieflich verfolgt.

Sausen, Franz, cand. theol., 26 J., aus Mainz, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Schaefer, Balthasar, Metzger in Ginnheim, 27 J., aus Ginnheim, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, flüchtig, seit 18. 2. 1834 steckbrieflich verfolgt.

Schaefer, Carl[5], cand. theol., 25 J., aus Schlitz, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Schaefer, Daniel, Landmann in Ginnheim, 26 J., aus Ginnheim, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen.

Schaefer, Ludwig, Wirt in Ginnheim, 34 J., aus Ginnheim, wie beim vorigen.

Schaefer, Ludwig Thomas, Schütze beim Frankfurter Linien-Militär, 23 J., aus Frankfurt, Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, flieht nach Frankreich, seit 2. 5. 1834 steckbrieflich verfolgt.

Schaefer, Magdalena, Dienstmagd in Frankfurt, 32 J., aus Fechenheim, verhaftet wegen Mitwisserschaft am revolutionären Männerbund, 10. 7. 1835 Untersuchungshaft als Strafe angerechnet.

Schaefer, Wilhelm Ferdinand, Buchdrucker in Frankfurt,. 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 11. 6. 1835 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Schaum, Christian Carl[6], Prediger in Oberquembach, 27 J., aus Braunfels, verhaftet wegen Teilnahme an der Bonner und Marburger Burschenschaft, 4. 8., 1836 (Berlin) zu 6 Jahren Festung und Amtsunfähigkeit verurteilt.

Schaum, Ernst, stud. jur., 24 J., aus Trebur, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Schaum, Georg Christian, Pfarrer in Hochweisel, 53 J., aus Hatzfeld, Fluchtbegünstigung von politischen Attentätern, 18. 1. 1839 (Gießen) freigesprochen.

Schehl, Carl Wilhelm, Bijoutier in Hanau, Verfasser der „Offenen Erklärung kurhess. Staatsbürger“, zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt (Hanau).

Schlamp, Carl, Bäckergeselle in Frankfurt, 25 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 11. 6. 1835 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Schlemmer, Peter, stud. jur., 26 J., aus Mainz, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, 9. 11. 1836 und 5. 11. 1838 (Gießen) freigesprochen.

Schmahl, Michael, Ackermann in Wörrstadt, 30 J., Teilnahme an politischen Vereinen, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt.

Schmall, Carl, Dr. med., Arzt in Rödelheim, 49 J., aus Laubach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften und Fluchtbegünstigung von Attentätern, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 14 Monaten Festung verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt.

Schmitt, Carl, stud. med., 25 J., aus Gedern, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Schmitt, Wilhelm, genannt „Helm“, cand. theol., jetzt Handlungslehrling in Altenburg bei Alsfeld, 27 J., aus Gießen; Gießener Burschenschaft und Mitwisserschaft


  1. siehe Dtsch. Geschl.-B., Bd. 84, S. 587.
  2. Seit 1836 Abg. d. Kurhess. Ständeversammlung: Ph. Losch, Die Abgeord. d. Kurhess. Ständevers. 1830—1866. Marburg 1909, 47.
  3. 1809—1880: Diehl a. a. O., X, 312.
  4. „Sartorius-Familienforschungen“ v. Otto Sartorius (erschienen in „Ekkehard“, Mitteilungsblatt deutscher Genealogischer Abende, Jg. 10—12 gibt an: Theodor Ludwig Wilhelm Sartorius, * Lauterbach 1812, † etwa 1890, Medizinalrat zu Lauterbach, verh. mit … Tresser (sechs Kinder), war ein Sohn des Landrichters Heinrich Alexander Sartorius in Lauterbach u. s. Ehefrau …, geb. Möller
  5. 1811—1878: Diehl a. a. O., IV, 312.
  6. Diehl a. a. O., III, 267.