Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/525

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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1 Benefizium und 7 Schulen, 11 Steuergemeinden, 140 Kommerzial- und Polizey-Gewerbe nebst freyen Beschäftigungen.

      Das Pfleggericht unter einem Pfleger und einem Adjunkten hat seinen Amtssitz im Schlosse Farmach zu Ramseiden, 1/8 Meile vom Markte Saalfelden.

      Die Pfarre befindet sich sammt dem Benefizium zu Saalfelden; die Vikariate heißen: Alm, Leogang, Urslau oder Hinterthal und Weißbach.

      An den genannten Orten sind auch die Schulen, die sechste zu Gerling und die siebente zu Hütten. Der allerhöchste Landesherr ist durchgehends Kirchen- und Schulpatron, das Pfleggericht Saalfelden überall Kirchen- und Schulvogtey.

      Die 11 Steuergemeinden befinden sich zu Saalfelden (in 6 Abtheilungen nach Ost, West, Nord und Süd am Ost- und West-Ufer der Saale), zu Alm, Hinterthal, Leogang mit südlicher und westlicher Hälfte und Weißbach.

      Das Brandassekuranzkapital wurde mit Ende 1832 auf 288110 fl. ausgewiesen.

      Weitzen und Roggen sind die vorzüglichsten Getreidsorten; Gerste und Hafer werden weniger gebaut, Klee fast gar keiner, der Kartoffelbau begann erst vor einem Jahrzehente, der Baumzucht schaden die rauhen Winde, die Bienen verschwanden seit mehreren Jahren fast ganz; die Rindviehzucht ist im Abnehmen; indeß wird nach Salzburg und Tyrol e.t.c. doch mehreres ungemästetes und anderes Zugvieh ausgeführt.

      Zum Vikariate Alm gehören außer dem gleichnamigen Dorfe noch die Weiler und zerstreuten Häuser von Aberg, Bachwinkel, Enterwinkel, Forsthof, Fritzenwank, Gasteng, Griesbachwinkel, Jetzbach, Krallerwinkel (wo die Buchscharte dem kühnen Jäger und Hirten einen Weg über das Gebirge nach St. Bartholomä am Königssee in Berchtesgaden öffnet), Schattberg (wo das Gut Burgstall aus den Trümern der Albmer-Burg entstand, und das Brieflerngut dabey auf eine Beamtenwohnung deutet), das dreyfache Sonnberg und Stegen, mit 136 Häusern, 174 Wohnparteyen, 1027 Einwohnern, im fruchtbarsten Theile von Saalfelden.